Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Rio am 10.03.2005, 23:28 Uhr

Rio - Hund

Hallo Dagmar,

Dagmar wrote:
"er soll nicht den ganzen Tag kläffen
der darf nicht bissig sein und unberechenbar
( so war mein Hund)
keinesfalls nen Terrier, Spitz oder Schäferhund,"

Na, bis dahin ist das doch kein Problem. Das erfüllt doch jeder Hund, der nicht gerade ein Problemfall aus dem TH ist und den der Besitzer nicht selbst total versaut.

Dagmar:
"Hundeschule finde ich aber persönlich wichtig
einen halberzogenen Hund , gerade von Kindern nach eigenen Regeln, möchte ich nicht haben,
ausser Fuss und sowas sollte er schon mehr draufhaben
nicht ziehen etc"

Volle Zustimmung von mir. Ich dachte vorher, ihr beabsichtigt, den eventuellen Hund ausserhäusig in einem festen Kurs (mehrere Wochen am Stück)von Fremden und ohne euch ausbilden zu lassen. Davon halte ich nicht viel (Ausnahmen gibt's immer).

Eine gute (!) Hundeschule halte ich für sehr wichtig. Ein Hund, der das Fuss drauf hat, zieht aber eh nicht, sonst wäre es ja kein korrektes Fuss *g*

Er soll also einen guten Grundgehoram haben: Komm, Sitz, Platz, Fuss. Und vor allem wissen, was er NICHT darf (ziehen, kläffen, zu wildes spielen, etc.) Richtig?

Bis hierhin sehe ich immer noch kein Problem. Ob Dackel, Cocker oder Pudel: das lernt jeder Hund, wenn man sich die Mühe macht, es ihm beizubringen (mit Hilfe einer guten Hundeschule).

Dagmar:
"und das ist besser wenn man es konsequent zu gewissen Zeiten an gewissen Orten durchzieht
als halblebig nebenher"

Hm. Halbe Zustimmung. Ja, es ist gut, feste Zeiten mit dem Hund zu haben, wo Training fest eingeplant ist. Aber mit ein oder zwei mal dieWoche HuSchu kommst du da nicht hin.

Erziehung findet wie bei Kindern im täglichen Leben statt. Beim täglichen Spaziergang: immer wieder kleine Übungen einbauen, darauf achten, dass er sich das Ziehen erst gar nicht angewöhnt ("be a tree")etc.

Viele Unarten haben Hunde nur aus einem Grund: sie haben es so gelernt. Gerade das Ziehen ist ein schönes Beispiel: der Hund will schnell vorwärts kommen, prescht vor, zieht, und - tata! er hat Erfolg damit, Herrchen läuft los/weiter. Und Hund denkt irgendwann, das müsste so sein. Dass er es seinem Ziehen zu verdanken hat, dass es überhaupt vorwärts geht.

Noch was zu "halblebig nebenher": halblebig nebenher erzieht sich kein Hund (oder kaum einer, es soll ja Naturtalente geben).

Einen Welpen aufzuziehen, ihn ordentlich zu prägen, zu sozialisieren und zu erziehen ist schon eine Menge Arbeit, wenn man es richtig machen will. Dafür darf man später einen gut erzogenen, problemlosen Hund sein eigen nennen.

Ein Welpe ist anfangs wirklich wie ein weiteres Baby. Nur haben sie den Vorteil, dass sie viel schneller gross werden als Menschenkinder.

Nochmal zu Ellert:
Dagmar:"er soll halt sensibel sein Ellert so wahrzunehmen wie er ist und ihn zu unterstützen in seiner Art"

In wie weit unterstützen? Sorry, ich kenne weder Ellert noch dich und kann mir da kein Bild machen. Das macht aber auch nichts, du musst es hier nicht näher erklären. Denn ICH muss es ja auch nicht wissen. Hauptsache DU weisst es und kannst es der Person vermitteln, die dir beim Hundekauf helfen soll.

Sensilbel auf Ellert ein- und zugehen wird wohl jeder Hund, der mit ihm gross wird. Aber selbst da: richte dich auf eine stürmische Hundepubertät ein, in der alles Erlernte vergessen scheint und dem jungen Hüpfer Hörner und ein Teufelsschwanz wachsen.
Du kannst von einem Halbstarken nicht immer Einfühlungsvermögen und gutes Benehmen erwarten. Aber auch hier: bei Hunden dauert diese Phase nicht lange, welch Trost :-)

Tendenziell würde ich eher zu einer Hündin raten. Die sind i.d.R. sensilber anschmiegsamer und einfühlsamer.

Tsja- und mit deinem Mann? Muss er öfters weg? Falls ja, wird das hart für dich. Ich weiss, wie ich immer die Nase voll habe wenn mein Mann verreisen muss.
Ich habe drei Kinder, von denen keins behindert ist und eine grossen Hund. Und der arme Hund kommt manches mal zu kurz, wenn ich alles alleine an der Backe habe.
Gottseidank ist mein Mann nicht allzu oft und immer nur kurz weg (2, max. 3 Tage). Von daher kann ich das dem Hund gegenüber verantworten. Bei einem ganz jungen, noch nicht gefestigten Hund kann sowas aber auch zu Rückschlägen führen (erziehungstechnisch).

Ich denke fast, dass du mit deinem Mann mal ganz ernst und vor allem sehr KONKRET reden solltest, wie er sich das vorstellt.

Wie oft muss er weg (der Mann)?
Wie lange ist der i.d.R. abwesend?
Wer macht die erste Morgenrunde?
Wer wird den Hund hauptsächlich erziehen (diese Person sollte auch die HuSchu machen)?
Wer steht anfangs nachts auf?
Wer übernimmt TA-Gänge?
Wer füttert wann den Hund?
Wer putzt Unglücke auf (wenn beide zuhause sind)?
Wer macht die letzte Abendrunde?
usw.

Du hattest ja schon mal einen Hund und weisst, was auf dich zukommt. Mach mit deinem Mann konkrete Absprachen aus. Lass dich nicht auf ein "wird schon irgendwie laufen" ein.

Klassische Rassen, die in Frage kämen sind die Retriever Rassen (Golden, Labrador, Flat Coated - der Novia Scotia weniger, denn er ist immer noch mehr Arbeitshund als die anderen). Wobei bei den Retrivern nicht nur auf die Rasse, sondern auch auf die Zuchtlinie geachtet werden muss. Es gibt auch Labbis und Goldens, die wirklich noch auf Arbeit selektiert werden.

Der Pudel wäre bestimmt super für euch geeignet. Die gibt es in 4 verschiedenen Grössen, von Zwerg bis Schäferhundgroß. Intelligente, einfühlsame Tiere.

Tibet Terrier fällt mir ad hoc noch ein (der ist kein Terrier, eher den Spaniels zuzurechnen). Ist etwa kniehoch.

Chavalier King Charles Spaniel. Auch ein klassischer Begleithund (kniehoch).

Collie Langhaar. Die Kurzhaarigen sind eher Arbeitstiere. Sensible Rasse.

Das war's, was mir heute abend noch einfällt. Aber wenn es um konkrete Rassen geht, frag lieber in einem Hundeforum nach und bei Therapiehund-Ausbildern.

Viele Grüsse,
Rio

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.