Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Michi mit Luise am 29.04.2004, 21:56 Uhr

Nachtrag wegen Klinik aussuchen

Hab grad mal wieder gestöbert und mußte das hier lesen (von der Berliner Seite, ähnliche Probleme wie bei den Kölnern, die nach Berlin kamen):




Das Ergebnis des Eingriffs erschien mir zunächst gelungen. Die Narbe war allerdings sehr wulstig und derb. Nach einigen Wochen zog sich das Lippen-rot zipflig in den Spaltbereich. Es handle sich um eine vorübergehende Erscheinung, hörte ich von den Chirurgen. Nach einigen Monaten verzog sich jedoch auch der spaltseitige Nasenflügel wieder annähernd in die Ausgangsposition von vorher.

Die Narbe blieb wulstig und auch die „vorübergehende“ Einziehung des Lippenrots blieb erhalten. Als ich die Ärzte daraufhin um Auskunft bat, sagte man mir, ich solle doch froh sein, nun ein Kind zu haben, mit dem ich mich auf der Straße zeigen könne und nicht an dem Ergebnis herummäkeln. Korrekturoperationen könne man nach 5-6 Jahren vornehmen. Von Korrekturen war vor der Operation nie die Rede. Der Professor versprach mir sogar, daß nur eine Operation nötig wäre, und daß ich danach vergessen würde, daß mein Kind jemals eine Spalte hatte. Nun wurde plötzlich wie selbstverständlich von weiteren Eingriffen gesprochen.

Ich entschloß mich, eine zweite Meinung einzuholen, und wandte mich einer anderen Klinik zu. Die dort praktizierende Chirurgin war entsetzt und klärte mich über das fatale Operationsergebnis auf:

Die Lippenmuskulatur war komplett nicht vereinigt worden, das Lippenrot auf der rechten Seite fehlte fast völlig, der linke Nasenflügel war stark verzogen, die Narbe war derb und zog im Spaltbereich nach oben.

Lars-Eric bekam sehr rasch einen OP-Termin und ich konnte nicht fassen, was ich da gerade gehört hatte. Ich gab mir die Schuld, nicht in der Lage gewesen zu sein, die richtige Klinik gewählt zu haben und sah dieser zweiten Operation mit Entsetzen entgegen.

Mein Kind nun am OP abzugeben war belastender als das erste Mal, denn wie konnte ich letztlich sicher sein, daß diesmal alles gutging?

Die Operation dauerte viele Stunden, doch in dieser Klinik durfte ich meinen Sohn gleich nach dem Eingriff betreuen. Es wurde sogar besonderer Wert auf die Anwesenheit einer Bezugsperson im Aufwachraum gelegt.

Lars-Eric hat nach dieser Operation nicht einmal geschrien und hatte eine ruhige Nacht. Die Chirurgin kam jeden Tag (manchmal mehrmals) und auch am Wochenende, um nach „ihren“ Babys zu sehen. Bei Problemen oder Fragen war sie jederzeit erreichbar.

Die Veränderung im Gesicht meines Sohnes war verblüffend. Er hatte nun eine wunderschön gleichmäßig geschwungene Oberlippe, deren Konturen natürlich und harmonisch wirkten. Die Verziehung des Nasenflügels und die derbe Narbe bis in den Naseneingang waren verschwunden. Auch Verwandte und Freunde, die Lars-Eric nach der OP sahen, waren beeindruckt von dem erstaunlich guten Ergebnis.

Wie glücklich bin ich, den Entschluß gefaßt zu haben, die Klinik zu wechseln. Auch heute, 3 ½ Jahre nach der Korrektur hat sich an dem Erscheinungsbild nichts verändert. Es gibt keine erkennbare Narbenbildung und der Nasenflügel steht in korrekter Position.

 
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