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Geschrieben von babydog am 21.11.2004, 15:58 Uhr

Meilensteine geistige Entw. mit 4

Hallo!

Vielleicht kann mir jemand von Euch weiterhelfen. Da unser Kind schon immer etwas entwicklungsverzögert war/ist und ich länger nicht zur Kontrolle war, wollte ich mich mal schlau machen, welche geistigen Leistungen bzw. sog. Meilensteine mit 4 Jahren (genau) eigentlich zu erwarten sind bei einem normal entwickelten KInd.

Interessieren würde mich z. B. auch: Zählen, Farben...

Freue mich über Infos.

Babydog

 
1 Antwort:

Re: Meilensteine geistige Entw. mit 4

Antwort von S_A_M am 21.11.2004, 19:17 Uhr

Vielleicht sind die folgenden Infos schon mal interessant? Ich denken mal, dass noch der ein oder andere Tipp oder Erfahrungsbericht kommen wird :-)

Liebe Grüße
Sabine


U8 (achte Vorsorgeuntersuchung im Kindesalter zwischen 3,6 und 4,0 Jahren):
Zeichentest (Haus-Baum-Mensch)
Sehtest (Nahsehen, Weitsehen, Farbensehen)
Hörtest (Flüstersprache)
Sprachtest (Lautbildung, Sprachverständnis)
Motorik-Test (Gleichgewicht)
http://www.drhaaser.de/service/Vorsorgen/U8/u8.html


Förderung im dritten und vierten Lebensjahr
http://www.kigaweb.de/ratgeber/psychologie/psych_entw_sub?onlstrnr=511666&einzelbeitrag=25350


Das vierte Lebensjahr
http://www.rund-ums-baby.de/vorsorge/station_8.htm


4 Jahre:
Allmählich werden die Vorstellungen abstrakter und die Bewegungen unabhängiger. Der Nachwuchs kann
sich ohne Hilfe - mit Ausnahme von ganz schwierigen Knöpfen - ankleiden.
Verhältniswörter (in, auf...) verstehen.
auch mal eine zeitlang außerhalb der elterlichen Sichtweite spielen.
menschenähnliche Figuren malen.
auf einem Bein hüpfen und Sprünge machen.
Farben beschreiben und vergleichen.
http://www.dkv.com/start.phtml?content=kindesentwicklung_meilen.phtml


Im vierten Lebensjahr klingt die Trotzphase langsam ab. Zunehmend entdeckt das Kind, dass es Überschneidungen zwischen dem eigenen Willen und dem Willen der anderen gibt.
Es ist verhandlungsbereit, was für die Eltern eine gewisse Umstellung bedeutet. Auch sie sind aufgefordert, Kompromissbereitschaft zu zeigen.
Die erweiterten sprachlichen Fähigkeiten helfen dem Kind, sich verständlich zu machen und andere zu verstehen.
Es übernimmt zunächst die sozialen Umgangsformen, die in der Familie gepflegt werden. Zunehmend löst es sich von seiner unmittelbaren Umgebung.
Das Kind löst sich langsam von den Eltern. Gleichaltrige Freunde oder auch Erwachsene aus der näheren Umgebung bekommen größere Bedeutung. Es sucht den Kontakt zu anderen Kindern. Die ersten Freundschaften entstehen.
Im Kontakt mit anderen Kindern bekommt das Kind neue Anregungen und kann seine Fähigkeiten entfalten. Es lernt seine Grenzen kennen. Das Kind vergleicht sich mit den anderen und kann sich selbst und sein Verhalten besser einschätzen. Es lernt, sich in eine Gruppe einzufügen und gemeinsame Ziele zu verfolgen.
Natürlich gibt’s oft Streit: Die allerbeste Freundin kann ganz schnell von ihrem Podest gestürzt werden. Spielen und Streiten gehören zusammen.
Noch sind Freundschaften zwischen Jungen und Mädchen unproblematisch. Später befreunden sich mehr die Mädchen und Jungs untereinander.
Haben die Kinder bisher eher nebeneinanderher gespielt, beginnen sie nun, miteinander zu spielen. Das will allerdings gelernt sein. Noch entsteht oft Streit, wenn jeder etwas anderes will.
Tauschen und teilen fällt in diesem Alter noch schwer. Dabei geht es nicht immer um die Dinge selbst, sondern darum, überhaupt etwas zu besitzen.
Am liebsten möchten die Kinder alles besitzen. Die Tatsache, dass die anderen leer ausgehen könnten, ist ihnen in diesem Alter noch egal. Auf andere Rücksicht zu nehmen und sich in sie hineinzuversetzen, wird erst langsam gelernt.
http://www.elternimnetz.de/cms/paracms.php?site_id=5&page_id=76


Kinder im vierten Lebensjahr leben in ihrer kleinen Welt und beobachten sehr genau, was um sie herum geschieht. Sie finden Dinge, die Erwachsenen nicht auffallen würden. Ein Stein, eine Feder oder eine Blüte - alles, was ihnen begegnet, wird genau untersucht. Sie erkennen kleine Details, erfassen aber Dinge zunehmend auch in Gesamtheit. So erweitern sie ihr Wissen. Nicht nur die Umwelt, auch die sie umgebenden Menschen werden genau beobachtet.
Was ihm wichtig und vertraut ist, erscheint dem Kind als groß. Sehr schön ist dies an Kindermalereien zu erkennen. Kinder malen nicht, wie es „richtig“ aussieht, sondern nach innerem Erleben. Je nach Bedeutung für das Kind werden Gegenstände oder Personen groß oder klein gemalt. Die vertraute Umgebung nimmt das Kind größer wahr als fremde Umgebung.
Je älter das Kind wird, desto ausgeprägter werden seine Fähigkeiten. Es kann sich immer besser ausdrücken, es ist offen für alles Neue, kann sich zeitlich und auch örtlich in begrenztem Rahmen gut orientieren. Der Gang zum Bäcker um die Ecke gelingt bald ohne Probleme.
Das Zeitempfinden wird genauer. Vierjährige können „gestern“, „heute“, „morgen“ bestimmten Tagen zuordnen. Sie wissen, dass sich Tag und Nacht, die Jahreszeiten oder die Wochentage regelmäßig wiederholen. Sie verstehen, dass sie Kinder sind, aber mit der Zeit größer und erwachsen werden. Sie möchten wissen, wann ihr Geburtstag ist, wann der Urlaub beginnt und so weiter.
Diese Daten helfen, ein feineres Zeitgefühl zu entwickeln. Ebenso wie bei Erwachsenen verläuft in ihrem Empfinden ein angenehmer Nachmittag schneller. Langweilige Zeitabschnitte können sich ins Unendliche strecken.
Das Gedächtnis wird sehr gut. Kinder im Vorschulalter können sich lebhaft an eindrucksvolle Ereignisse erinnern. Sie merken sich Reime, Gedichte oder Märchen, wenn sie von ihnen beeindruckt sind. Sie können die Farben unterscheiden.
Auch wenn das Kind nun über ein gutes Gedächtnis verfügt, tauchen gelegentlich Erinnerungslücken auf. Es achtet auf die Dinge, die ihm bedeutsam erscheinen. Andere Begebenheiten können dabei verloren gehen. Es verwechselt unter Umständen die zeitliche Reihenfolge von Ereignissen oder schmückt seine Erzählungen phantasievoll aus.
Es verändert Erinnerungen nach seinen Wünschen und Phantasien. Dabei ist ihm nicht bewusst, dass die Wahrheit ganz anders ausgesehen hat. Von Erwachsenen wird dies oft als Lügen missverstanden.
Bisher hat das Kind gelernt, indem es bereits Bekanntes häufig wiederholt hat. Immer wieder das gleiche Spiel machte Spaß, bis es erschöpfend geübt war.
Nun ist es sehr aufgeschlossen für alles Neue. Es erschließt sich seine Welt durch eine große Neugierde. Das zweite Fragealter ist Zeichen dieser Offenheit. Das Kind möchte den Dingen auf den Grund gehen.
Es zeigt großes Interesse für die Umwelt, die die Mitmenschen umgibt. Es tauchen Fragen auf, die sich auf Hintergründe beziehen. „Warum weint das Kind?“ „Hat sich das Kind weh getan?“ Mit den vielen Fragen erweitert das Kind nicht nur sein Wissen. Es orientiert sich in seiner Umgebung. Dadurch gewinnt es Sicherheit. Es begnügt sich nicht unbedingt mit dem, was ihm Erwachsene erzählen. Es denkt nach und sucht nach einem eigenen Standpunkt.
Nach wie vor ist Spielen die beste Form zu lernen. Um zu Lösungen zu kommen, beispielsweise einen geformten Holzklotz in die entsprechende Öffnung zu fügen, probierte bisher das Kind alle Möglichkeiten durch. Nun überlegt es, bevor es handelt.
Zunehmend werden Buchstaben und Zahlen interessant. Die Kinder fragen nach neuen Wörtern oder wollen den eigenen Namen malen. Durch ständigen Umgang mit Buchstaben werden sie neugierig darauf. Das bedeutet aber nicht, dass sie schon schreiben wollen. Sie können mit dem neu erworbenen Wissen oft noch nicht umgehen. Manche Kinder kennen die Zahlen bis 20, es gelingt aber noch nicht, fünf Gegenstände abzuzählen.
Die Fähigkeit zu schreiben oder zu rechnen reift langsam heran.
Die Phantasiewelt des Kindes ist sehr reich. Sie ist nicht auf reale Gegebenheiten beschränkt. Das Kind kann Geschichten selbst erfinden und phantasievoll ausschmücken. Die Kinderbilder zeugen von einem Vorstellungsvermögen, das sehr stark mit Gefühlen verbunden ist.
Die Vielzahl der Lösungsmöglichkeiten, die sich ein Kind vorstellt, sind für Erwachsene oft beeindruckend. Das Kind kann im fliegenden Auto vor einem bösen Drachen flüchten, es hat Riesenkräfte oder erfindet Tiere, die es nicht gibt.
Mit der Zeit wird das Weltbild immer vielfältiger und realistischer.
Das Kind kann sich immer besser ausdrücken. Es kann sagen, was ihm wichtig ist und findet eigene Argumente.
Es erzählt viel, beispielsweise Begebenheiten aus dem Kindergarten. Ärgert es sich, kann es dies deutlich ausdrücken. Schimpfworte werden aufgeschnappt und ausgiebig verwendet. Manchmal werden Redewendungen von Erwachsenen nachgeahmt, die altersunangemessen anmuten. So kann es vorkommen, von einer Vierjährigen nach dem „werten Befinden“ gefragt zu werden.
Im Gespräch mit anderen ist das Kind noch sehr auf sich bezogen. Je mehr es mit anderen Menschen zusammenkommt, lernt es, sich auf die Gesprächspartner einzustellen.
Hat das Kind bisher sein Spiel gerne mit Worten begleitet, führt es seine Aktivitäten zunehmend schweigend durch. Die Sprache dient wie bei Erwachsenen dem Austausch mit der Umwelt.
Der Wortschatz steigt enorm an. Es gebraucht noch gerne die Hände, um etwas zu erklären. Zunehmend versucht es, die Dinge sprachlich zu erklären. Es formuliert eigene Sätze. Es erfindet phantasievolle, treffende Bezeichnungen, wenn es ein Wort nicht kennt. Da kann der Wecker schon mal zum „Wachmacher“ werden.
Das Kind macht noch grammatikalische Fehler. So ist es in den Kindergarten „gegeht“ und nicht gegangen. Es möchte aber gern richtig sprechen. Es korrigiert sich oft selbst.
Mädchen sind den Jungs in diesem Alter im sprachlichen Bereich noch überlegen.
http://www.elternimnetz.de/cms/paracms.php?site_id=5&page_id=73

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