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Geschrieben von Marina+Hendrik am 14.03.2003, 21:47 Uhr

Kur bei hyperreagiblen Bronchialsystem

Hallo,

mein Sohn Hendrik (12 Monate) hat ein hyperreagibles Bronchialsystem, d.h. er reagiert auf jede Schnupfenvire im Umkreis von 10 km mit einer Bronchitis. Seitdem er sechs Monate alt ist, hat er praktisch eine Dauerbronchitis, fast ohne Unterbrechungen, wenn, dann für wenige Tage.
Wir inhalieren mit dem Babyhaler zweimal täglich Budapp (= Pulmicort) und in akuten Fällen nach Bedarf Salbutamol.
Da ich nichts unversucht lassen möchte, war ich jetzt mit ihm beim Homöopathen, da haben wir Spongia C 30 bekommen, davon soll ich ihm drei Tage lang jeden Abend drei Globuli geben.
Jetzt interessiere ich mich für eine Mutter-Kind-Kur.
Hat da jemand von Euch Erfahrung mit? Ist seine Erkrankung Grund genug für eine solche Kur und zahlt das die Krankenkasse?
Ich möchte nichts unversucht lassen, da ich eine riesige Angst davor habe, dass er Asthma bekommen könnte.
Hat jemand Erfahrung mit Spongia? Oder hat jemand Tipps, was ich sonst noch tun könnte?
Fragen über Fragen! Ich hoffe, Ihr blickt noch durch und könnt mir einige Ratschläge geben.

Vielen Dank und liebe Grüße

Marina mit Hendrik

 
5 Antworten:

Re: Kur bei hyperreagiblen Bronchialsystem

Antwort von Minerva am 15.03.2003, 9:36 Uhr

Mein Sohn steckt auch gerade wieder mitten in einer massiven Bronchitis :-(

Zur Kur: bevor ihr zur Kur fahrt, sollte dein Sohn vollständig untersucht worden sein - wir sind früher gefahren und die Kur hat nichts gebracht.

Zur Dauerbronchitis: wurde dein Sohn auf Gastroösophagealen Reflux getestet?? Also ob Magensäure in der Speiseröhre hochsteigt, in die Lunge schwappt und dort die Bronchien reizt und schädigt.

Das hat mein Sohn, er bekam dann ein Medikament gegen die Magensäure und die ewigen Infekte waren sofort weg. (ok, jetzt hat es ihn mal wieder heftig erwischt, aber das ist kein Vergleich zu früher).

Sprich deinen Kinderarzt mal auf diese Möglichkeit an.

Es ist auch sinnvoll, wenn du dir ein 100mg Cortisonzäpfchen geben lässt, falls dein Sohn mal einen Kruppanfall haben sollte. Kinder, die super empfindliche Atemwege haben neigen eher zu Krupp als andere.

Mit Homöopathie habe ich keine Erfahrungen gemacht, die irgendwie hilfreich für uns waren - ob Spongia oder Smarties war grad egal.

Wenn ein GÖReflux ausgeschlossen ist, dann tut Luftveränderung deinem Sohn sicher gut, ich empfehle dir aber einen Ostseeurlaub statt einer Kur.

In Kurheimen grassieren ständig Magen und Darm Infekte - wenn es dir also nur um Luftveränderung geht, dann ist ein Urlaub viel entspannender. Besonders belastend fand ich neben den Infekten auch die Kinderbetreuung - nicht die Betreuung selber war schlecht, sondern meine Kinder wollten nicht da bleiben. Du lässt also ein heulendes Kind im Kurkindergarten zurück und sollst bei einer Massage entspannen .....

viele Grüße

Minerva

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Re: Kur bei hyperreagiblen Bronchialsystem

Antwort von Marina+Hendrik am 15.03.2003, 21:31 Uhr

Hallo,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich habe den Kinderarzt auch schon auf die Möglichkeit angesprochen, dass ein Reflux doch die Ursache für die Bronchitis sein könnte.
Er meinte:"Ja, ja. Könnte schon sein. Aber jetzt ist er ja schon eine Jahr alt und dann verwächst sich das. Legen sie ihm doch einfach einen Aktenordner unter die Matratze, damit der Kopf höher liegt. Dann werden sie ja sehen, ob es besser wird, weil die Magensäure dann ja nicht mehr hochfließen kann, falls sie es denn tut."
Auf meinen Einwand, dass er immer durch sein Bett "pflügt" beim Schlafen, und er niemals so liegenbleiben würde, dass der Kopf höher läge als der Rest vom Körper sagte er:"Wenn er merkt, dass dann nichts mehr hochkommt, wird er diese Schlafposition bevorzugen."
Gesagt getan, aber mein Sohn interessierte sich nicht für die Kopferhöhung, und so habe ich den Aktenordner mittlerweile wieder entfernt.
Der Arzt meinte auch, dass er dann schon früher die Bronchienprobleme bekommen hätte (er bekam die 1. Bronchitis mit sechs Monaten).
Er ist kein Spuckkind, nie gewesen und heute auch nicht. Hat das was zu sagen?
Wo kann ich ihn auf einen Reflux untersuchen lassen und verwächst sich das wirklich mit der Zeit, wie mein Arzt meinte?
Vielleicht kannst Du, Minerva, oder jemand anderes,mir ja nochmal helfen, ich würde mich sehr freuen.

Vielen Dank

Marina

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Re: Kur bei hyperreagiblen Bronchialsystem

Antwort von Minerva am 16.03.2003, 8:18 Uhr

Mein Sohn hat definitiv einen starken Reflux und war die ersten 18 Monate absolut beschwerdefrei, erst dann begann seine Krupp-Karriere.

Ok, er hat als Baby relativ oft gespuckt, aber das tun viele Babys - jedenfalls war er da nicht besonders auffällig. Als er 4 Monate alt war habe ich seine Milch mit Nestargel etwas angedickt (vorher habe ich gestillt) und dann wars ok. Er hat immer gut zugenommen und nachts gut geschlafen.

Milch puffert die Magensäure ab (neutralisiert sie), sodass bei manchen Kindern die Probleme erst richtig akut werden, wenn sie weniger Milch trinken.

Bei den allermeisten Kindern verwächst sich ein Reflux in den ersten zwei Lebensjahren - bei uns fing es da erst richtig an.

Das Problem ist, dass wenn dein Sohn einen Reflux hat und der nicht behandelt wird, dass die Speiseröhre und der Kehlkopf durch die Magensäure geschädigt werden.

Der Zusammenhang von Reflu und Bronchitis wird allgemein unterschätzt.

Eine erste Untersuchung ist ein Ultraschall - erhärtet sich dann der Refluxverdacht muss eine pH-Metrie gemacht werden (dazu wird eine Messonde durch die Nase in die Speiseröhre gelegt).

Bei ständigen Bronchitiden können aber auch Allergien eine Ursache sein, versuch mal alle möglichen Reeize zu vermeiden (Rauchen, auch kalter Rauch, Parfum, ätherische Öle jedlicher Art). Ich nehme mal an, dass dein Sohn keinem Zigarettenrauch ausgesetzt ist und keinerlei Babix, Pinimenthol oder sonstigen Schnupfensalben ausgesetzt ist. Mein Sohn hat übrigens schon mit Krampfhusten reagiert, wenn er in einen Raum kam, in dem Stunden vorher geraucht wurde.

BALD IST FRÜHLING!!!!

viele Grüße

Minerva

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Re: Kur bei hyperreagiblen Bronchialsystem

Antwort von Fanti am 17.03.2003, 16:00 Uhr

Hallo Marina,

mein Sohn hat seit seinem 3.Lebensmonat eine Bronchitis nach der Anderen.
Seit gut einem Jahr muß er täglich 2x mit Pulimicort inhalieren.(Diagnose:obstruktive Bronchitis), Verdacht auf Asthma bronchiale :o(
Mittlerweile ist er 19 Monate alt und dank dem Cortison sind seine ständigen Infekte weniger geworden.
Er bekommt zwar immer noch leichter eine Bronchitis, als andere Kinder, aber im Großen und Ganzen bessert es sich mit Pulmicort.
Zur Kur : auch ich wollte unbedingt eine MKK mit Dennis haben, aber die Kasse meinte, Kinder unter 2 Jahren würden keine Kurmaßnahme bekommen, weil sie keine Anwendungen mitmachen würden.
Aber ich habe mich nicht abwimmeln lassen und nach dem 3.Widerspruch und sämtlichen Recherchen, sind wir am
05.02.2003 zur Kur gefahren.
Ich bin der Meinung, das auch Kinder unter 2 Jahren eine Kur bekommen sollten.
Denn eine Auszeit, durch das Reizklima ist auch schon ein kleiner Erfolg.

Geh zu Deinem Arzt und hole ein Attest für Dich und dann geh zum Kinderarzt und laß Dir dort ein Attest für Dein Kind geben.
In der Regel ist es sinnvoller, wenn Du eine Vermittlungsstelle für Eure Anträge in Anspruch nimmst.
(sind kostenlos)
Bei einer Ablehnung mußt Du unbedingt sofort Widerspruch einlegen.

Falls Du noch Fragen hast, maile mich ruhig an, ich bin ja mittlerweile schon fast "kurexperte" ;o)
Kann Dir auch ein superschönes Kurhaus
empfehlen.

Liebe Grüße und viel Glück für die Kur

Ela or Fanti

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Re: Kur bei hyperreagiblen Bronchialsystem

Antwort von DennisMama am 23.03.2003, 0:40 Uhr

Hallo!

Mein Sohn (21 Monate) hat so ziemlich das gleiche Problem und ich habe jetzt vor 3 Tagen meinen Kurantrag bei der Krankenkasse eingereicht! Der Kinderarzt und auch mein Hausarzt meinten, dass meine Chancen schon allein wegen dem Kleinen sehr gut stünden! Versuch es doch einfach und beantrage dir Kur! Mehr als ablehnen können die ja nicht!

Alles Liebe
Martina

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