Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Marina+Hendrik am 22.12.2003, 18:14 Uhr

@HeidelbergMama

Hallo,
mit großem Erstaunen habe ich heute Deine Mail weiter unten gelesen. Bei uns war es sehr sehr ähnlich. Hendrik hatte einen Schiefhals und bekam ab einem Monat Krankengymnastik, dadruch hatten wir Problemen beim Stillen.....
Als er fünf Monate alt war hatte er plötzlich eine offene Wunde unterm Fuß. Ich zum Arzt, der meinte es wäre eine Brandblase (Originalton: wohl zu nah am Herd gelegen...)
Ich bin dann mit ihm einkaufen gegangen und habe im Einkaufszentrum gesehen, dass er auch so eine Wunde in der Hand hat. Bin ausgerastet und sofort ins Krankenhaus gefahren. Dort die Diagnose: Staphylokokken. Natürlich sofort risen Panik, da lebensgefährlich und so weiter, du kennst das ja. Im Zuge hat sich noch seine gesamte Haut von den Füßen abgelöst. Der Kinderarzt hat sich zumindset entschuldigt. Drei Wochen später, Atemnotanfall. Wieder ins Krankenhaus, Berodual und Pulmicort. Ab dann acht Monate lang täglich mehrmals inhaliert. Keiner wusste warum er soviel hustet. Bis ich zum y. Mal beim Arzt war und zwischenzeitlich schon Antidepressiva genommen hatte. Dann wurde er auf einen Reflux untersucht. den hat er wohl auch gehabt. Mit 15 Monaten hat der sich aber verwachsen. Von alleine. Seitdem kein Husten mehr. Während dieser ganzen Zeit hat das kein verdammter Arzt diagnostiziert. Ich war aber jede Nacht, monatelang, mit meinem röchelnden Kind auf den Beinen.
Unter dieser Zeit (die normalen Krankheiten hatte er auch noch alle, Windpocken, Mittelohrentzündung....) leide ich sehr. Allen anderen um mich herum geht es gut, die hatten auch nie die Angst. Als er mal im Krankenhaus auf Mukoviscidose (ich weiß nicht genau, wie man das schreibt) untersucht wurde, dachte ich, ich würde endgültig verrückt. Ich war ganz alleine mit ihm auf den Krankenhausfluren und an seinem Arm hing ein Bändchen, in dem sein Schweiß für die Untersuchung gesammelt wurde. Ich bin fast verrückt geworden. Die Angst kann niemand, der es nicht erlebt hat, auch nur im Ansatz nachvollziehen. Das war im Juni diesen Jahres. Ich denke, das hat mir den Rest gegeben. Ich leide unter dem Problem, immer eine Krnakheit bei ihm zu suchen. ich habe immer Angst, ich oder die Ärzte würden eine Krankehit übersehen. Das belastet mich und die Beziehung zu meinem Kind. Ich bin halt nie entspannt sondern fürchte hinter jedem Husten ein Syndrom. Im November habe ich mich für eine Psychotherapie entschieden. ich war jetzt dreimal da und ich bin sicher, dass es mir helfen wird. Und einer Sache kannst Du Dir ganz sicher sein. Du bist nicht verantwortlich dafür, wie es Dir momentan geht. Viele schreckliche und unglückliche Umstände haben Dich dazu gebracht Dein Kind ist zwar nicht behindert oder schwerkrank, die ganzen Ängst hast Du aber trotzdem erlitten. Das Leben in dieser Ungewissheit hat mich sehr belastet. Ich bin froh, dass ich jetzt Hilfe bekomme. Lange Zeit wollte ich mir die Notwendigkeit nicht eingestehen. Aber jetzt ziehe ich es durch. Tu Dir den gefallen und hol Dir auch Hilfe. Mir wurde im SPZ weitergeholfen.
Ich wünsche Dir ganz ganz viel Kraft!!!

Du kannst mich natürlich auch sehr gerne anmailen.

 
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