Hallo Frau Höfel,
Ich hoffe Sie können mir helfen. Mein Sohn ist jetzt 3 Monate alt und trinkt nicht mehr so gut an der Brust. Ich hab schon länger überlegt mal ne Flasche dazu zu geben da er nicht mehr so gut trank und immer wieder Probleme hatte genug Milch aus der Brust zu bekommen um satt zu werden. Das artete im meckern bis hin zum schreien aus. Auch nachts. Oftmals kam er dann entsprechend auch öfter, ca alle 1-2h. Er wurde immer unzufriedener und ich ebenfalls. Die Entscheidung ob ich nun zufütter habe ich nun getroffen, denn wie die stillprobe am 5.12. Bei der Kinderärztin bestätigte, nimmt er nicht genug zu da er zu wenig trinkt. Auf der einen Seite trank er zu dieser Mahlzeit 30 und auf der anderen 60. Ich weiß, dass er nicht immer gleich viel pro Brust pro Mahlzeit trinkt. Nun riet mir meine Kinderärztin, ihn erst anzulegen und anschließend die pulli mit 100 ml. Wir haben nun vorgestern mit dem zu füttern begonnen und es lief super. Er trank die Milch wie Wasser und man merkte spürbar das er richtig satt und auch zufriedener war. Ich habe Humana pre und nehme die auf der Packung angegebene Menge für den 3. Monat von 120ml. Mir ist folgendes aufgefallen: er hat sofort registriert, dass die pulli einfacher zum trinken ist und bevorzugt diese nun natürlich. Was meine Brüste gar nicht freut. Denn da trinkt er nun wirklich nur noch etwas besser wenn die richtig voll sind und am besten gleich was kommt. Dann trinkt er aber an der Brust fast so viel das er kaum was aus der Flasche will. Wenn ich nur die Flasche anbiete trinkt er diese auch komplett leer bzw lässt ein schlückchen drin, aber nicht viel. Jetzt kann ich ja aber nicht abschätzen wie viel ml er an der Brust trinkt. Generell sollte es ja 1/6 seines körpergewichtes sein was er trinkt. Da er mit der zufütterung wieder in regelmäßigen Abständen a alle 3h ca trinkt kommen wir auf 6-7 Mahlzeiten pro Tag. Somit kommen wir rundum auf ca die Menge die er trinken sollte. Auch nachts kommt er so alle 3h. Bloß in der letzten Nacht kam er auch alle 2h und ich kann mir nicht erklären warum. Vielleicht muss er sich noch dran gewöhnen. Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps für mich oder könnt mir weiterhelfen. Denn in meinem Kopf geistert rum, dass es einfacher ist abzustillen und nur noch die Flasche zu geben. Was ich eigentlich nie wollte aber den Umständen entsprechend in Betracht ziehe.
Weiterhin wollte ich wissen wie das mit dem Stuhlgang aussieht. Er hat jetzt viel mehr nasse windeln die richtig richtig nass sind und Stuhlgang auch wieder regelmäßig, bloß was ist bei diesem Mix aus Brust und Flasche "normal?
Liebe Grüße
Vanessa
von
FrauMamaaa
am 08.12.2017, 14:08
Antwort auf:
Zufüttern - bitte um Rat - gern an alle
Liebe Mamaa,
Stillen ist Kopfsache! Und Sie müssen entscheiden, was Sie wollen! Und dann zu Ihrer Entscheidung stehen!
Kann es sein, dass es für Sie so "stressig" ist, da Sie keine Kontrolle über ds Stillen haben?
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 10.12.2017
Antwort auf:
Zufüttern - bitte um Rat - gern an alle
Hallo Vanessa,
"Denn in meinem Kopf geistert rum, dass es einfacher ist abzustillen und nur noch die Flasche zu geben."
Ich persönlich finde es einfacher, nachts zu stillen als die Flasche zu geben. Ich habe meinem Kind zwei Monate Muttermilch mit der Flasche geben müssen. Wahrscheinlich ist Pulvermilch schneller einsatzbereit, wenn man heißes Wasser und alles andere bereits vorbereitet hat. Aber noch schneller ist stillen :-)
Bevor du dich entscheidest abzustillen, bedenke, dass Stillen nicht nur zur Nahrungsaufnahme dient. Wobei ich damit nicht sagen möchte, dass Kinder, die nicht gestillt werden, nicht genauso liebevoll und umsorgt aufwachsen.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, wenn du nachts nur stillst, denn im Allgemeinen sagt man ja, dass Babys im Halbschlaf leichter an der Brust trinken. Und tagsüber würde ich immer vor der Flasche anlegen, wenn du weiter stillen möchtest, egal wieviel dein Kind an der Brust dann trinkt.
Ich wünsche euch alles Gute.
Gruß
Lena
Mitglied inaktiv - 08.12.2017, 19:14
Antwort auf:
Zufüttern - bitte um Rat - gern an alle
Danke für deine Antwort.
Ich muss dazu sagen, eigentlich Liebe ich es zu stillen. Es gibt nichts einfacheres, wenn es einmal klappt, wie stillen. Es ist immer wohl temperiert, immer einsatzbereit und macht keine bzw kaum Umstände. Ganz zu schweigen von der Nähe zu meinem Baby. Aber in letzter Zeit ist es teilweise, nicht immer, nur noch anstrengend und kostet mich ziemlich nerven. Vorallem wenn er sehr hungrig ist wird es schwer.
Ich werde aber deinen Rat gern befolgen und diese Nacht direkt mal versuchen umzusetzen.
Danke :)
von
FrauMamaaa
am 08.12.2017, 20:41
Antwort auf:
Zufüttern - bitte um Rat - gern an alle
Ich hatte bei beiden Kindern nicht genug Milch und musste zufüttern, das hat trotz aller Bemühungen, Stillberatung, Pumpstillen und viel Geduld zwangsläufig immer zum Abstillen geführt.
Persönlich finde ich Stillen praktischer als Milchnahrung und hätte nicht freiwillig von Muttermilch auf Fertignahrung gewechselt. Aber es war nicht meine Entscheidung und man entwickelt schnell Techniken, Hilfsmittel und Verfahrensweisen, mit denen man gut zurecht kommt, Auch in der Nacht. Und Flaschenkinder kommen tendentiell nachts seltener als Stillkinder (mein Erster hatte nie mehr als zwei Flaschen von 8-7 Uhr, der Kleine schlief schon mit ein paar Wochen von 7-6 Uhr durch ohne Flasche oder Stillen).
Es ist also am Ende eine Entscheidung deiner persönlichen Einstellung. Willst du wirklich Stillen, dann versuche die Flaschen so gering wie möglich zu halten, vielleicht sogar doch noch ganz loszuwerden. Nach dem Stillen nur soviel Anrühren, wie du brauchst. Und wenn das 30ml +1 Löffel sind, dann ist das eben so. Dafür so oft wie moglich anlegen, vor allem abends und nachts. Stillberatung suchen wäre sicherlich auch empfehlenswert. Und kontinuierlich Tagebuch führen wie viel du zufütterst und wann um einen Überblick zu behalten was überwiegt und wie es sich entwickelt. Zusätzliches Pumpen könnte helfen (mit einer RICHTIGEN Pumpe aus der Apotheke geliehen), ich fand das aber immer extrem stressig und frustrierend am Ende. Stillen, Füttern, Pumpen, irgendwann war ich nur noch damit beschäftigt jede Stunde eins davon, das hat geschlaicht und war frustrierend, weil die Zahl der Flaschen teotzdem stieg und die Ergebnisse vom Pumpen immer schlechter wurden.
Willst du das Stillen aufgeben, schleiche es aus, vor allem weil es zumindest für mich so klingt als hättest du durchaus noch gut was an Milch. Klar ist Stillen nachts auf den ersten Blick praktischer, auf der anderen Seite wird da auch die Brust stark stimuliert. Ich wurde also, sofern die Brust nicht voll ist, nachts eher Flasche geben beim Abstillen und generell nur dann Stillen, wenn die Brust spannt. Das führt aber halt wirklich dazu, dass du die Milch verlieren wirst.
Überleg es dir gut, was du willst, damit du deine Entscheidung nicht bereust. Muttermilch IST das Beste für ein Baby. Und ja, es ist in vielen Situationen praktischer als Flasche (zB vor allem unterwegs). Aber man kommt auch mit Flasche gut klar mit der Zeit.
LG Lilly
Mitglied inaktiv - 08.12.2017, 20:54