Mein 7 Wochen alter Sohn hat gestern eine Spreitzhose vom Orthopäden bekommen, das über die Schultern fixiert wird. Er hat geweint und wehrt sich auch immer wieder dagegen.
Meine Frage, mache ich mir mehr Sorgen und Gedanken darüber, weil er mir so leid tut (das ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte!!), als dass es eigentlich für ihn schlimm ist? Sind das diese typischen Muttergefùhle und wie soll ich damit umgehen? Er soll das 3 Wochen Tag und Nacht tragen. (habe es ihm gestern Abend runter gegeben...er bekommst, sobald er wieder wach ist)
Ich hoffe, Sie haben einen Tipp für mich, damit ich besser damit umgehen kann.
Lg
Barbara
von
Barbara1980
am 22.08.2014, 07:32
Antwort auf:
Zügerl oder Spreitzhose
Liebe Barbara,
im Zusammenhang mit der Spreizhose ist Mitleid leider völlig fehl am Platz!
Die Spreizhose dient dazu, dass die Hüfte sich korrekt entwickelt. Dazu muss sie aber getragen werden – so unbequem sie auch zu Anfang ist!
Ansonsten sollten Sie schon einmal überlegen, wie Sie Ihrem Sohn in der Pubertät erklären, a) warum er schief ist und Rückenschmerzen hat oder gar b) mit 30 eine neue Hüfte benötigt.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 22.08.2014
Antwort auf:
Zügerl oder Spreitzhose
Deine "Muttergefühle" solltest Du auf die verantwortungsvolle Ebene richten: es ist zwingend nötig, daß das Kind die Spreizhose möglichst durchgehend trägt; Bade- und Wickelzeiten mal ausgenommen.
Natürlich ist es normal, daß das Baby die Sache anfangs unangenehm empfindet, aber Deine Aufgabe ist es tatsächlich, diese Behandlung konsequent durchzuführen und nicht aus lauter falsch verstandenem Mitleid die Hose immer wieder abzumachen - damit gefährdest Du den Erfolg. Das Kind wird sich schnell an die Hose gewöhnen. Je eher und durchgängiger die Spreizhose getragen wird desto schneller ist sie auch wieder weg.
Es wird im Laufe des Elternseins noch viele Situationen geben, in denen die Eltern erwachsen handeln müssen - eine gute Gelegenheit also, damit anzufangen.
von
Andrea6
am 22.08.2014, 13:12