Hallo Frau Höfel
also mein Arzt hat bei der letzen VU (dienstag diese woche) festgestellt das ich zu wenig fruchtwasser habe...
nun will er das nächsten dienstag nocheinmal kontrollieren. er hat mir keine auskünfte geben wollen was wäre wenn es sich bestätigt da er mich nicht beunruhigen wolle ich sollte nur mehr trinken...
nun bin ich die ganze zeit am trinken... allerdings hat der arzt mit seinem schweigen genau das gegenteil bei mir bewirkt...
habe natürlich sofort im internet geguckt und da steht ja alles mögliche drin...
der arzt will eines wissens nach nun einen Doppler am dienstag machen...
ich glaube er hat schon am dienstag einen gemacht er meinte irgendwie rechts und links am mutterkuchen (?) ist viel druck... aber die nabelschnur sei gut durchblutet und versorgt das kind noch gut...
naja...meine fragen die sich mir stellen machen mich unruhig und ängstlich...
was passiert wenn das viele trinken nichts bringt??
was für Untersuchungen kommen auf mich zu?
Woran kann zu wenig FW liegen?
Habe ich etwas falsch gemacht?
Kann man das irgendwie behandeln wenn man ursachen kennt?
Wenn man keine Ursachen findet, wie lange wartet man dann ab bis man eine Geburt einleitet? (in meiner ssw ist nach auskunft on Dr. Bluni nur ein KS möglich, mein wunsch wäre es aber naürlich zu gebären, klar zur not lieber ein KS bevor es meinem Schatz nicht gut geht, aber schöner fände ich eine natürliche geburt)
Ich habe die letzte nacht schon davon geträumt das was schief geht... meine gedanken drehen sich seit der VU nur noch darum...
haben sie antworten auf meine fragen?
und villt einen tipp wie ich mich etwas ablenken kann???
abwarten muss ich ja so oder so....
Vielen dank für ihre antwort imVorraus...
Liebe grüße
Svenja
Mitglied inaktiv - 27.03.2010, 19:56
Antwort auf:
Zu wenig fruchtwasser 32+5 ssw
Liebe Svenja,
erstmal ruhig Blut! Die Situation ist Dienstag vielleicht schon wieder ganz entspannt!
Ich erkläre es mal im Zusammenhang: eine ausreichende Fruchtwassermenge ist für das ungeborene Kind und seine Reifung sehr wichtig. Hat es zuwenig Fruchtwasser, wird die Lungenfunktion nicht ausreichend stimuliert und durch die beengten Raumverhältnisse können sich die Knochen des Babys verformen. Ist schon am Anfang der Schwangerschaft zuwenig Fruchtwasser vorhanden, können sich Verwachsungsstränge (amniotic bands) in der Gebärmutter bilden, die selten zu leichten, manchmal auch schweren angeborenen Fehlbildungen, vor allem an den Gliedmassen, führen können. - War bei Ihnen nicht der Fall!
Mögliche Ursachen für ein Oligohydramnion (wenig Fruchtwasser) oder Ahydramnion (kein Fruchtwasser) können Fehlbildungen der kindlichen Nieren und ableitenden Harnwege mit verringerter Urinausscheidung sein, oder ein vorzeitiger Blasensprung. - Auch eine Funktionsstörung der Plazenta (praepathologische Störung)ist möglich, z.B. durch Bluthochdruck oder Rauchen. Die Nieren des Ungeborenen werden dann weniger gut durchblutet und produzieren weniger Fruchtwasser. - Ein Hinweis darauf könnte der Druck in den Gefäßen der Gebärmutter sein. Bitte bei den Gestosefrauen nachfragen: www.gestose-frauen.de
Die verminderte Fruchtwassermenge macht sich zunächst durch eine für die Schwangerschaftswoche zu kleine Gebärmutter und durch reduzierte Kindsbewegungen bemerkbar.
Danach muss die Ursache gesucht werden: Durch einen speziellen Fehlbildungs-Ultraschall kann zum Beispiel eine fetale Nierenfehlbildung erkannt werden, durch einen Doppler-Ultraschall eine Plazenta-Störung. Wird eine Fehlbildung gefunden, ist eine Chromosomenanalyse angebracht. Bei einigen Harnwegsfehlbildungen kann schon vor der Geburt eine Behandlung durchgeführt werden.
Um ein Oligohydramnion zu behandeln, kann der Fruchtwasserraum durch eine Zucker-Kochsalz-Lösung aufgefüllt werden. Unter Ultraschallsicht wird eine lange, dünne Nadel durch die Bauchdecken in die Fruchtblase eingeführt, durch welche die angewärmte Lösung eingespritzt wird. Dann kann auch beobachtet werden, ob ein vorzeitiger Blasensprung die Ursache für den Fruchtwasserverlust ist.
Dazu habe ich eine Studie rausgesucht:
http://www.kup.at/kup/pdf/790.pdf
So, dass sagt das Lehrbuch.
Genausooft ist wenig Fruchtwasser aber lediglich eine Laune der Natur und es steckt nichts dahinter. Außer viel Aufregung, weil man immer den Grund finden will.
Wenn Ihr Kind zeitgerecht entwickelt ist, ist das positiv!
Trinken Sie genug? - Ja, tun Sie.
Fruchtwasser wird von der inneren Fruchtblasenhülle gebildet. Ab der 12. SSW ist die Urinausscheidung des Feten (bis 500 ml pro Tag) und in den letzten SSW die Abgabe von Flüssigkeit aus der kindlichen Lunge (100 ml pro Tag) mit an der Bildung beteiligt.
Resorbiert wird das FW über die Eihäute zur Mutter über den Magen-Darm-Trakt des Kindes (Kind schluckt-Darm nimmt auf-kindl. Kreislauf sammelt und gibt über die Nabelschnur zur Placenta zurück).
Eine Frau, die ausreichend oder viel trinkt, ist in Ihrem Organismus gut mit Flüssigkeit versorgt und wird deshalb eine normale Fruchtwasserproduktion haben.
Eine Frau die zuwenig trinkt, ist in Ihrem Organismus schlecht oder zuwenig mit Flüssigkeit versorgt. Das kann sich unter Umständen auf die Fruchtwasserproduktion auswirken.
Trinkt diese Frau dann ausreichend, dann ist der gesamte Organismus besser versorgt und es kann deshalb zu einer verbesserten Fruchtwasserproduktion kommen.
Nein, Sie haben nichts falsch gemacht! Und ob Sie in den nächsten zwei Wochen entbinden, das steht auch noch nicht fest. Und danach wird ein Spontanpartus immer wahrscheinlicher.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 27.03.2010
Antwort auf:
Zu wenig fruchtwasser 32+5 ssw
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Mitglied inaktiv - 28.03.2010, 11:09