Hallo Frau Höfel.
Meine Tochter ist nun 18 Wochen alt.
Abends bekommt sie 20.15Uhr das letzte mal die Brust, schläft dann meist 15-20 Minuten später beim trinken ein.lege sie dann nach einigen Minuten in ihr Bettchen (das bei uns im Schlafzimmer steht)
Sie schläft dann meist bis 3-3.30Uhr, dann stillen manchmal auch schon ne Stunde früher...
Dann wird die immer 4.30 Uhr wach, stillen und dann geht's fast immer im halbstündigen Abstand mit stillen weiter, bis sie dann 6.15 geweckt wird weil ich den großen Bruder zur schule bringen muss. Bis zum ersten weinen liegt sie in ihrem Bett, aber ab halb fünf lasse ich sie bei uns liegen,um auch noch ein paar Minuten Schlaf zu bekommen.
Meine Frage :
Ist es abends zu spät,müsste sie zeitiger ins Bett?
Warum will sie früh so häufig ab die Brust, ist es Hunger oder nur Suche nach Nähe?
Sollte ich mit der beikost beginnen?
Sie schaut schon sehe stark wenn wir etwas essen,kaut auf allem herum.
Achso ich Stille voll!
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen LG
von
Janbensopste
am 11.06.2017, 11:19
Antwort auf:
Zu wenig Schlaf?
Liebe Janbensopste,
Anstarren ist das eine!
Die WHO sagt, dass in besonderen Fällen, der früheste Beginn der Zufütterung die 17. Lebenswoche ist (http://www.euro.who.int/document/WS_115_2000FE.pdf Seite 176), WENN das Kind sonst nicht genug zunimmt oder nach ausreichend stillen nicht satt wird (s.o. S.177).
Die WHO sagt, dass 6 Monate voll stillen am besten sind.
Die Nahrungsmittelindustrie stellt Produkte her, von denen sie manchmal glaubt, dass sie besser oder wenigstens gleich gut wie Muttermilch sind.
Die Allergologen haben herausgefunden, dass gestillte Kinder relativ früh (ab besagter 17. Woche) gut mit KLEINEN Mengen Beikost umgehen können, da die Muttermilch den Darm schützt!
ABER: Niemand hat gesagt, dass ein Kind ab 17. Woche Brei essen muss!
Die Entwicklung eines Kindes Zeigt deutlich, wann der Zeitpunkt für die Beikosteinführung ist! Hier nochmal die Beikostzeichen:
"Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt:
-es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen,
-der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
-es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
-es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
-es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länge.
Jetzt müssen Sie schauen. Starrt es nur (vielleicht auch Zigarette und Whiskey) hinterher oder greift es und macht Kaubewegungen. Bei letzterem lassen Sie ihm den Spass.
Nein, es ist abends nicht zu spät!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 12.06.2017