Frage: Zu wenig Gewichtszunahme und Beikostverweigerung

Hallo! Ich habe die Frage vorsichtshalber auch mal an die Stillberaterin gestellt, wollte gern aber hier noch fragen. Meine Tochter ist knapp 9 Monate alt und verweigert größtenteils die Beikost (maximal 4-5 Löffel Brei), das heißt, sie wird größtenteils nun vollgestillt. Vor 12 Tagen fing sie an zu zahnen und hat da die Beikost komplett eingestellt. Seitdem hat sie auch nicht groß gemacht, was mir keine Gedanken gemacht hatte, da ich sie ja vollgestillt hab. Heut sind wir zur Vorsicht dennoch zur Kinderärztin gegangen, die meinte, es kann schon ein Flüssigkeitsmangel sein, da sie in 9 Wochen nur 300 g zugenommen hat und hat ihr ein Abführzäpfchen gegeben. Wir sollen ihr nun zusätzlich Flüssigkeit und unbedingt Brei geben. Mich macht das nun mürbe. Meiner Tochter ging es eigentlich gut und bis dahin war ihre Gewichtszunahme immer gut. Brei bzw Fingerfood probieren wir ja, aber ich kann es ja nicht in sie „reinprügeln“. Die Windeln kamen mir eigentlich immer gut gefüllt vor, zumindest früh. Tagsüber wickel ich sie sehr häufig, da sie zu Entzündungen neigt, daher hatte sie halt oft leichte Windeln. Nun meine Frage: wieviel Flüssigkeit darf ich ihr denn zusätzlich geben, auch wenn sie wenig bis keinen Brei isst? Ich habe übrigens nach jedem bisschen Brei noch nachgestillt und sie trinkt aller 2 Stunden, höchstens 3, auch nachts. Kann dieser Flüssigkeitsmangel nun schon Folgen gehabt haben? Beziehungsweise die sehr geringe Gewichtszunahme? Ich mache mir Vorwürfe, da sie mir immer mobil und fit vorkam und ich die Situation scheinbar verkannt habe. Liebe Grüße!

von Vaniro am 20.02.2018, 12:23



Antwort auf: Zu wenig Gewichtszunahme und Beikostverweigerung

Liebe Vaniro, bleiben Sie entspannt! Wenn die Windeln nass sind, die Haut rosig und straff ist, und das Kind durch die Gegend tobt – dann hat es keinen Flüssigkeitsmangel. Flüssigkeitsmangel zeigt sich, indem das Kind Fieber bekommt (Durstfieber) und schlapp (genau wie die Haut!) ist. Kinder verweigern häufig die Brei- oder Beikost, wenn es ans Zahnen geht! Da drückt und schiebt es im Kiefer. Da tauchen so komische Teile im Mund auf. Es tut weh. Da ist Muttermilch hoch willkommen. Zur Unterstützung kann Sie etwas Muttermilchsahne bekommen. Milch ausstreichen oder abpumpen. In 10 ml Spritzen aufziehen und dann kopfüber in ein Glas stellen (also mit der Spitze nach unten). Bitte etwas Luft lassen, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken. Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden können Sie den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und Ihrem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen können Sie natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die die gewonnene Muttermilch gegeben wird. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, Sie können ihn mit einem Löffel abschöpfen und Ihrer Maus geben. Wenn Sie das 3-4 Tage lang gemacht haben (je mehr, desto besser), wird sie ganz sicher einen Schub machen und womöglich bessert sich dann auch ihr Appetit!! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 20.02.2018



Antwort auf: Zu wenig Gewichtszunahme und Beikostverweigerung

Wasser ist erst ab der 3. vollständig ersetzten Mahlzeit notwendig. Bis dahin bekommt Euer Kind genug über die Milch. Daneben wirkt Mumi abführend, insofern machat Du das mit dem nach Bedarf stillen völlig richtig. Wenn sie ein paar Löffelchen isst, dann ist das ausreichend und ok. Nur als Denkanstoß, Brei hat weniger Kalorien als Muttermilch. Dass Kinder gerade im 1. Jahr beim Zahnen zwischenzeitlich komplett Beikost verweigern, ist auch total normal. Wie ist das Gewicht insgesamt? Man muss das wirklich langfrisitg betrachten. Prinzipiell, bei leichten Kindern bietet es sich an, die Fettmengen zu erhöhen. Also im Mittags brei pro Schüssel z.B. statt 1 Essl. Öl 2 Essl. In den Milchbrei einen extra Löffel Mandelmus (ist gleichzeitig auch eisenreich). Ich habe meistens Butter und Öl gemischt, schmeckt halt dann auch ziemlich lecker. Wenn sie später Brot isst, Brot dünnschneiden, Butter, Avokado und Co fett draufschmieren. Hat sie denn wirklich Verstopfung oder macht sie einfach sehr selten? Falls sie von der Beikost Verstopfung bekommt, würde ich da auch noch mal schauen, stuhlauflockernde Gemüse wie Zucchini oder Kürbis zu geben, Hafer, Hirse.

von emilie.d. am 20.02.2018, 13:37



Antwort auf: Zu wenig Gewichtszunahme und Beikostverweigerung

Hallo und danke für die Antwort! Ich muss sagen, ich war etwas überrumpelt heut. Ich dachte eigentlich auch, dass das Stillen voll reicht. Das Gewicht ist insgesamt gut. 56. Perzentile. Sie hat eigentlich immer 2x wöchentlich das große Geschäft gemacht. Jetzt ging irgendwie gar nichts. Hab ihr immer mal Birnenbrei gegeben, zum Auflockern und auch Massagen gemacht, aber nichts hatte richtig geholfen. Danke für die Denkanstöße :-)

von Vaniro am 20.02.2018, 13:45



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