Hallo liebe Frau Höfel!
Bei meiner 3. VU 17.SSW stellte meine FA fest, dass ich zu viel Fruchtwasser hätte, sie meinte es hätten zwei platz- überweisung zum Feinultraschall..dieser ist leider erst ende nächster Woche. Mach mich momentan wiedermal total verrückt, dass mein Baby nicht gesund ist. Ultraschall war sonst soweit io- Kind sehr lebhaft und ständig in Bewegung.
Wenn ich unterwegs( in Bewegung) bin u abends ist mein Bauch ziemlich groß und spannt.. morgens aber meist wieder klein und ohne Beschwerden. Somit ändert sich doch auch die FW menge??? War der US grad an einem ungünstigen Moment oder muß ich Angst haben??! Was meinen sie dazu?! Vielen Dank
von
jeanny99
am 07.04.2012, 15:01
Antwort auf:
zu viel Fruchtwasser
Liebe jeanny,
das Wort Polyhydramnion oder Hydramnion bezeichnet die übermässige Ansammlung von Fruchtwasser um den Fetus herum und ist eine Komplikation, die für gewöhnlich in der mittleren oder späten Schwangerschaftsphase auftritt. Ein Polyhydramnion wird bei weniger als 0,5 % (andere Literatur spricht von 1-5%) aller Schwangeren diagnostiziert.
In den meisten Fällen ist die Ursache dieser Störung zwar unbekannt, jedoch betrifft sie Frauen mit Diabetes mellitus oder Mehrlingsschwangerschaftenhäufiger als andere. Sie tritt auch dann auf, wenn das Baby aufgrund einer kindlichen Fehlbildung nicht richtig schlucken kann. Solche Fehlbildungen gibt es beispielsweise als Verengungen oder Verschlüsse im Verdauungssystem, an der Wirbelsäule, dem Kopf, dem Gehirn oder den Muskeln. In NEUN von zehn Fällen wird sich auch überhaupt KEINE Ursache finden lassen. Je schwerer das Polyhydramnion umso wahrscheinlicher ist eine Fehlbildung.
Die Symptome umfassen Beschwerden im Unterleib, angespannte Unterleibsmuskeln, glänzende und gespannte Haut am Unterleib sowie eine für das jeweilige Schwangerschaftsstadium ungewöhnlich grosse Gebärmutter, verstärkte Schwellungen in den Beinen, Kurzatmigkeitund Verdauungsstörungen. Ein Polyhydramnion kann ausser zu vorzeitigen Wehen auch zu einer Beckenendlage führen.
Zur Abklärung wird man zunächst eine Ultraschalluntersuchung durchführen. Ausserdem sollte man Sie auf Diabetes untersuchen, um die Ursache für die Störung zu finden. Wenn es sich um ein leichtes Polyhydramnion ohne Anzeichen einer Fehlbildung des Fetus handelt, werden Ihnen eventuell Medikamente zur Entspannung der Gebärmutter verabreicht. Damit soll das Risiko vorzeitiger Wehen verringert werden. Wenn große Mengen zuviel sind, dann kann man Fruchtwasser abziehen - zur Entlastung.
Ich kann verstehen, dass Sie das Zuviel an Fruchtwasser nervös macht, aber wie gesagt: in 9 von 10 Fällen gibt es keine Ursache.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 07.04.2012