Frage: Zu spät?

Hallo Frau Höfel, Eigentlich lese ich seit zwei Jahren hauptsächlich Ihren (und den der anderen) Fachrat. Nun habe ich dennoch eine Frage, die mich seit einiger Zeit beschäftigt. Mein Kind ist mittlerweile ca eineinhalb Jahre alt. Ich habe keinen Rückbildungskurs gemacht, da ich erst dachte da kümmere ich mich kurzfristig, dann "ach, bei nem Kaiserschnitt brauchst es nicht" und dann kam Corona. Nunja. Grundsätzlich hatte ich nie wirklich Probleme, zumindest nichts was mich einschränken würde oder Schmerzen verursachen würde. Ich habe einen kleinen Nabelbruch von der Schwangerschaft davon getragen. Halb so wild meint die Frauenärztin. Mir ist nur aufgefallen, dass wenn ich aus Rückenlage aufstehe, mein Bauch dieses typische Trapez macht (weiß nicht mehr wie das heißt). Sollte ich hier doch noch etwas unternehmen? Oder ist das nun sowieso zu spät nach der Zeit? Was genau müsste ich tun, falls es noch nicht zu spät ist? Würde das bei einer erneuten Schwangerschaft Probleme machen, sollte ich es so lassen? Nabelbruch operieren, meinte die Ärztin, würde nur Sinn machen, wenn Kinderwunsch abgeschlossen, da er sonst wieder auftreten würde. Ich hoffe, Sie können mir einen guten Rat geben... Schönes Wochenende! Dezemberbaby2019

von Dezemberbaby2019 am 06.06.2021, 00:21



Antwort auf: Zu spät?

Liebe Dezemberbaby, für Beckenboden- und anschließend Bauchmuskeltraining (erst schrag, dann gerade) ist es nie zu spät. Es gibt Studien, dass Beckenbodenschwächen im Alter auch bei Nonnen auftreten. Und diese Frauengruppe hat per Definition nicht geboren! D.h., die Möglichkeit einer Beckenbodenschwäche im Alter nimmt mit der Geburt zu. Dazu der Nabelbruch. Also los, trainieren Sie! Eine nächste Geburt beeinträchtigt das nicht. Beckenbodenkurse finden Sie online und bei der VHS. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 06.06.2021