Frage: Zähneputzen ist ein Drama

Liebe Frau Höfel, mein Söhnchen ist jetzt knapp ein Jahr alt und hat 4 Zähne. Abends und morgens versuche ich daher, ihm die Zähne zu putzen. Leider ist das ein wahres Drama. Er kneift den Mund zusammen, windet sich und meckert. Weder Singen, besonderes Spielzeug usw. hilft. Auch nicht zusammen vor den Spiegel setzen oder besondere Zahnbürste. Sobald die Bürste in den Mund soll, gibt es Theater. Wenn ich ihm denn Mund mit meinem Finger offenhalte und ein wenig putze, weint er bitterlich. Meine Vermutung ist auch, dass vielleicht grad ein weiteres Zähnchen durchbricht (man sieht es schon etwas), und deshalb das Zahnfleisch empfindlicher ist und ihm das putzen tatsächlich weh tut. Ich bin nun hin und her gerissen. Zähneputzen ist wichtig und ich möchte nicht drauf verzichten. Aber ich will ihm das Putzen jetzt auch nicht so verbittern, dass er es später vielleicht gar nicht mehr machen will, weil er so schlechte Erinnerungen daran hat. Was soll ich tun?

von Mika14 am 17.03.2016, 08:19



Antwort auf: Zähneputzen ist ein Drama

Liebe Mika, ich hoffe, Sie haben neue Inspiration bekommen. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 17.03.2016



Antwort auf: Zähneputzen ist ein Drama

Ich denke dass dein Sohn bereits schlechte Assoziationen mit dem Zähneputzen hat und würde daher folgendes versuchen: Eine Woche komplett weglassen. Das nimmt erst mal Druck und Schärfe raus. Dann ein kompletter Neustart: neue Einleitung, neue Zahnbürste (am besten eine elektrische, auch für einjährige Kinder bereits empfehlenswert und da wird einfach viel gründlicher geputzt, selbst wenn das Kind nur darauf herumkaut), neues Setting (anderes Lied, etc.). Davor möglichst ein paar Entspannungsübungen machen, damit du nicht von vornherein wieder Erwartungen und Spannung überträgst. Und dann, gaanz easy: auch wenn manch Zahnärzte das anders sehen: das wichtige ist wie du sagst, dass dein Sohn auf lange Sicht gut, gründlich und gerne putzt. Wenn es jetzt am Anfang mal eine Woche schlecht/gar nicht klappt ist das für die Zahngesundheit nicht ausschlaggebend. Früher hat man im Schulkindalter erst damit begonnen und es hatten auch nicht alle schlechte Zähne. Vermeide natürlich erst mal die totalen "Zahnkiller" (aber das solltest du sowieso, auch wenn er gut Zähne putzt), also Süßigkeiten (besonders die zum lutschen), Säfte, gesüßte Getränke aus der Flasche, etc. Körperlich zwingen (Mund aufhalten etc.) würde ich persönlicj sofort einstellen, das geht gar nicht. Da muss und wird es andere Wege geben!

von MayasMama am 17.03.2016, 09:33



Antwort auf: Zähneputzen ist ein Drama

Hihi... Wie lustig! Meine Tochter heißt auch Maya! Zur Frage. Am Anfang hat unsere Tochter das Putzen zwar nicht lange, aber immerhin toleriert. Irgendwann aber hat sie sich massiv gewehrt und es ging gar nicht mehr. Wir haben sehr viel ausprobiert und nichts hat wirklich geholfen. Ich habe sie sogar parallel meine Zähne putzen lassen. Der Zahnarzt hat dazu geraten sie fest zu halten und mit einer Erwachsenenbürste ohne Zahnpaste die Zähnchen zu putzen... Als wir ihr dann über ein Tablett ein Zahnputzlied abspielten und die dich such das Video anschauen durfte, ging es problemlos über mehrere Minuten. Jetzt putzten wir jedes Mal 3-5 Minuten lang die Zähnchen und wenn sie mal krank ist, oder sich beim Sturz die Lippe aufgeschlagen hat würden wir es mal ausnahmsweise sein lassen, aber sie besteht drauf. Sie putzt auch danach gerne noch mal selbst vor dem Spiegel. Mitlerweile macht sie das ganze auch mal ohne Zahnputzlied mit. Sie ist bald 2,5 Jahre alt und wir haben es bestimmt 6 Monate lang so gehandhabt. Natürlich ist es nicht das Beste schon so früh ein Kind mit den Medien in Berührung zu bringen, aber es ist besser als irgendwann die Zähne bei Vollnarkose behandeln zu müssen. Wenn man konsequent ist und dies die einzige Ausnahme ist, sehe ich kein Problem. Die Mama vor mir hat einen guten Vorschlag mit der Pause gemacht. Diese würde ich vielleicht etwas länger machen und dann komplett neu beginnen.

von Ira86 am 17.03.2016, 15:18