Hallo Frau Höfel,
seit zwei Wochen habe ich rechts eine wunde Brustwarze. Die Brustwarze ist gerötet, teilweise weislicher nicht abwischbarer Belag (könnte auch Haut sein) und und auch darum ist es ein zwei cm weit gerötet und etwas geschwollen. Trotz Stillhütchen und Hydrokolloidauflage heilt es nie ganz ab. Beim Stillen ist das natürlich schmerzhaft. Was kann ich tun?
Vielen Dank vorab
von
Kristen
am 25.01.2012, 12:35
Antwort auf:
Wunde Brustwarze - was kann ich tun?
Liebe Kristen,
wunde Brustwarzen sind meist das Problem von Anlegefehlern. Haben Sie eine Hebamme die Ihre Stilltechnik überprüfen kann? Das Kind sollte nämlich in verschiedenen Positionen angelegt werden - und zwar so, dass die wunden Stellen IM Mundwinkel liegen. Dann ist dort am wenigsten Zug drauf.
Danach sollten Sie die Warzen an der Luft trocknen lassen. Solange nicht geklärt ist, warum die Warze nicht heilt, bitte Muttermilch und Spucke des Kindes nicht verstreichen.
Vielleicht helfen bei Ihnen auch Milchauffangschalen (Teesiebe aus Plastik - Stiel abmachen - tun es auch). Diese trägt man im BH, so dass das Zeug trocken bleibt, man bekleidet ist, aber trotzdem Luft an die Warze kommt.
Brustwarze trocknen lassen, dann Puderzucker drauf. Bitte richtig dick auftragen. Dick ist wichtig, damit Sie, falls die Brust nachtropft, die Stilleinlage nicht auf der Brust kleben haben und damit die neue Haut wieder abreissen. Ist der Puderzucker ganz dick, kann er "brechen".
Ganz wichtig ist aber die korrekte Anlegetechnik - deshalb bitte die Hebamme benachrichtigen.
Schmerzende Brustwarzen halten die Frau vom Stillen ab, das merkt sich die Brust und reduziert die Milchproduktion. So beginnt ein Teufelskreis, der frühes Abstillen zur Folge hat.
Rotlicht ist auch okay, bitte die Lampe auf Armlänge entfernt aufstellen.
Außerdem erst die "heile" Seite anlegen, dann kann an der anderen der Milchspendereflex schon einsetzen, und das Kind muß nicht erst ansaugen.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 26.01.2012