liebe frau höfel,
ich bin jetzt 23+1, 5. gravida, 3 para.
heute wurde mir mitgeteilt, daß mein b-streptokokkentest postiv ist. da ich in den anderen schwangerschaften nichts von von dieser art der erkrankung wusste und auch symtomfrei bin, ließ ich die untersuchung erstmalig in dieser ss durchführen. alle meine kinder kamen bisher in der 41. oder 42. ssw spontan zur welt und waren gesund.
durch den postiven test mache ich mir nun aber schon etwas sorgen, da ich diesmal in einem geburtshaus entbinden möchte- krankenhausroutine wirkt sich bei mir irgendwie stark wehenhemmend aus und eine nochmalige geburt von 48 stunden möchte ich mir und dem kind gern ersparen.
das nächste kh mit angeschlossener neonatologie ist fußläufig von zu hause zu erreichen in ca. 5 min, genauso sieht es mit der lage des geburtshauses aus.
in meinem geburtshaus wird jedoch die infektion nicht sub partu behandelt. wie hoch schätzen sie das risiko ein bzw. wozu würden sie raten? ist es ähnlich wie bei listerien reine hysterie oder würden sie das risiko als nicht gering einschätzen- die aussagen meiner hebamme und meiner frauenärztin unterscheiden sich hier leider grundlegend und grad weiß ich nicht, was ich glauben soll- ich müsste die streptokokken ja dann schon ewig in mir haben (war immer derselbe mann...;-))?
grad bin ich irgendwie mal kurz verwirrt...
ganz liebe grüße und vielen dank für ihre antwort,
die nelly
von
dienelly
am 23.01.2013, 11:03
Antwort auf:
Wozu würden sie raten bei einen positiven b-streptokokken Test?
Liebe nelly,
bei ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B (GBS) handelt es sich um Bakterien. Sie finden sich bei etwa 10-30% aller Schwangeren im Bereich von Scheide und Anus.
Neuesten Studien zufolge wird in Deutschland die Besiedlungsrate mit durchschnittlich 16%. beziffert (Quelle: Brimil N, Barthell E, Heindrichs U, Kuhn M, Lütticken R, Spellerberg B. Epidemiology of Streptococcus agalactiae colonization in Germany. Int J Med Microb 2006;296:39-44).
Es gibt keine Vorbeugung gegen diese Bakterien und eine klinische Bedeutung haben sie nur für das Neugeborene, nicht aber das ungeborene Kind.
Und zwar nach einem Blasensprung oder während der Geburt. Sie können bei den Neugeborenen zur so genannten Neugeborenensepsis führen. Es ist in etwa bei 1-2 pro tausend Neugeboren damit zu rechnen. Vornehmlich sind es frühgeborene Kinder oder Kinder, die bei der Geburt unreif sind.
In einer Leitlinie der Fachgesellschaften (AWMF-Leitlinie Nr. 024/020 „Prophylaxe der Neugeborensepsis - frühe Form - durch Streptokokken der Gruppe B“, Stand 7-2008 ) wird für alle schwangeren Frauen 4-5 Wochen vor dem Geburtstermin zur rechtzeitigen Erkennung dieser Keime ein Abstrich von Vagina und Darmausgang empfohlen.
Entnahme des Abstriches und Ergebnis sollten sinnvollerweise für die Entbindungsklinik im Mutterpass dokumentiert werden.
Sofern diese Keime nachgewiesen werden, wird nach Leitlinien eine antibiotische Behandlung erst unter der Geburt empfohlen, um das Risiko beim Neugeborenen zu reduzieren. Das Kind kann sich immer anstecken, aber mit der Antibiose ist die Keimbelastung geringer und die Infektion in vielen Fällen zu vermeiden.
Sprechen Sie noch einmal mit Ihrem Gyn, ob eine oral Gabe möglich ist.
Ansonsten müssen Sie entscheiden, ob Geburtshaus oder nicht.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 23.01.2013
Antwort auf:
Wozu würden sie raten bei einen positiven b-streptokokken Test?
Hey habe erst im Januar entbunden und bin auch positiv. Ich finde die machen einen so verrückt damit. Habe mich bewusst gegen Antibiotika entschieden und bin zwei Stunden nach der Geburt Heim, im Krankenhaus haben sie Blut von der Plazenta angenommen um zu schauen ob sie sich im Mutterleib infiziert hat am Abend waren schon die Ergebnisse da und alles bestens. Schaust halt genAuer auf dein Kind die ersten Tage
Und eine Hebamme ist wichtig. Ich hab mich viel zu sehr verrückt machen lassen. Viel glück
von
Aeffle
am 28.01.2013, 10:53