Frage: wie weitermachen

Hallo Frau Höfel Vorweg kurz zu meiner Geschichte. Meine kleine Maus (absolutes Wunschkind) kam am 4.9 per geplanter sectio auf die Welt (BEL). Obwohl ich positiv darauf zu gegangen bin muss ich sagen dass mich die realität umgehauen hat. Anfangs hatte ich das Gefühl mein Kind nicht lieben zu können. Ich habe mich auch beim Bonding sehr unwohl gefühlt. Die kleine hat so oft geschrien. Tagsüber und abends dann besonders viel. Es war einfach ganz schlimm für mich und ich will es eigentlich auch gar nicht mehr genauer ausführen. Ich habe mich kürzlich im Monatsforum geöffnet und war überrascht das ich damit gar nicht so alleine bin also denke ich sie kennen das Problem aus ihrer Erfahrung auch schon. Mittlerweile ist es besser geworden und ich liebe meine kleine sehr aber ich kämpfe immer noch etwas damit. Deshalb bin ich am überlegen ob ich das ganze nicht professionel aufarbeiten sollte nur fehlt mir irgendwie der anfang. Wie gehe ich das am besten an. Mir fällt es einfach so schwer darüber zu sprechen und ich habe nicht das Gefühl das ich mich jemanden anvertrauen will. Momentan ist es einfach noch so dass ich nach wie vor extrem sensibel bin und teilweise nur weinen könnte. Wir wohnen auch mit unseren Schwiegereltern im Haus zu denen ich immer ein gutes verhältnis habe. Sie vergöttern die kleine total und je mehr sie das machen desto mieser fühle ich mich und ertappe mich dabei wie die missgunst mich überkommt. Obwohl mich meine Schwimu liebend gerne entlasten würde schaffe ich es nicht ihr den "gefallen" zu tun die kleine zu geben obwohl und vielleicht gerade weil ich weiß dass sie bei ihr gut aufgehoben wäre. Fakt ist je "schlechter" es mir geht kommt mir vor schreit unsere kleine mehr und ist einfach unausgeglichener und ich habe das Gefühl ich mache es uns einfach unnötig zu schwer aber komme nicht aus dieser Negativ spirale heraus. Wissen sie was ich meine? Vor ein paar tagen war ich mit der Maus über Nacht weg auf das Haus und Hunde einer Freundin aufpassen und trotz fremder umgebung war die kleine so ausgeglichen wie noch nie und ich auch. Seit wir wieder zu Hause sind ist es wieder extrem schlimm. In meinen Gedanken spiele ich mit einem auszug aber ich denke das ist nicht die Lösung des Problems und eigentlich mochte ich ja mein umeld immer (natürlich gab es immer mal Konflikte aber das ist in einem Haus mit zwei Generationen nicht vermeidbar) Es tut mir leid für den langen wirren Text aber ich fühle mich extrem hin und her gerissen und komme irgendwie nicht weiter. Ich schaffe es einfach nicht mich zu öffnen und über das alles zu reden. Wissen sie.... es gibt so viele Frauen die es viel schwerer hatten (ungeplanter KS, schlimme Geburten etc) und ich als eigentlich positiver Mensch verkrafte nicht einmal einen geplanten KS. Vielleicht haben sie noch irgendwie einen Tip für mich. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 19.12.2017, 17:59



Antwort auf: wie weitermachen

Liebe Ljanka, ja, ich verstehe was Sie meinen. Sie beschreiben es sehr gut. Und Sie haben Ihre Situation auch klar vor Augen. Was fehlt, ist jemand, der vorurteilsfrei, ohne emotionale Bindung an Ihre Famile und völlig beratungsoffen mit Ihnen die Situation anschaut! Sie sollten zügig einen Termin bei der Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonie, Pro Familia, Donum vitae oder dem Sozialdienst der Kath. Frauen machen. Dort steht geschultes Personal zur Verfügung, welches sich Zeit für Ihr Anliegen nimmt, Raum für Ihre Probleme und Ihre Gedanken schafft! Und das eröffnet manchmal völlig neue Blickwinkel! Trauen Sie sich! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 21.12.2017