Frage: Wie kann ich meinem Baby helfen besser einzuschlafen?

Liebe Frau Höfel, unser Sohn (4 1/2 Monate) ist leider ein sehr schlechter Schläfer. FRAGE 1: Ich frage mich, ob das einfach "Typ-Sache" ist, die wir akzeptieren müssen, ob sich das wohl noch "verwächst" und/ oder ob wir es ihm nicht irgendwie erleichtern können einzuschlafen. Er ist schon immer ein Kuschler, d.h. schläft am liebsten auf dem Arm, phasenweise nur mit Bewegung (getragen werden, auf dem Pezziball wippen, etc.) und ich halte ihn auch gerne im Arm, aber immer bzw. auf Dauer geht das leider nicht. Auch nachts ist das keine Option, da ich selbst sonst kein Auge zubekomme. :( Es ist so, dass er eindeutig zeigt, dass er müde wird (starrer Blick, wird ruhiger beim Spielen, gähnt, wird weinerlich). Ich nehme ihn dann in den Arm, er bekommt den Schnuller und ich versuche, ihn zu beruhigen. Ich habe aber das Gefühl, er wehrt sich regelrecht gegen den Schlaf, d.h. er streckt und windet sich, weint teilweise heftig usw. Tagsüber lässt er sich meistens nach einer Weile beruhigen und er schläft auf dem Arm ein, ihn dann abzulegen funktioniert aber leider nur sehr selten. Er schläft auch meist nur ca. 30 bis 60 Minuten, wenn überhaupt. Und er wacht zwischendurch auch öfter mal auf und weint kurz. Dann hilft nur ihn ein bisschen herumzutragen und er schläft weiter. Wenn er in seinem Bettchen lag, schläft er aber gar nicht mehr weiter. FRAGE 2: Welche Gründe kann es haben, dass er so unruhig schläft (egal, ob auf dem Arm oder in Ausnahmefällen im Bettchen)? Abends das Zubettgehen wird auch zunehmend zur Geduldsprobe. Wir haben schon recht früh (mit 7, 8 Wochen) mit einem Abendritual begonnen: Abendtoilette (Katzenwäsche oder ein Bad, Wickeln, Schlafanzug bzw. Schlafsack an), dann nehme ich ihn auf den Arm und wandere ein bisschen durchs Schlafzimmer und singe ihm 2 Schlaflieder vor (ca. 5-10 Minuten, je nachdem wie wach/ unruhig er noch ist). Entweder er schläft dabei auf dem Arm schon fast ein, wacht aber sofort wieder auf, wenn ich ihn von mir "ablöse" und ablegen will, und weint. Ich nehme ihn dann wieder hoch (anfangs hatte ich versucht, ihn im Liegen zu beruhigen, aber das hat leider kein einziges Mal geklappt), beruhige ihn, versuche ihn wieder abzulegen, wenn er kurz vorm Einschlafen ist. Das geht dann mehrmals so, bis zu einer Stunde. Wenn er nicht eingeschlafen ist, lege ich ihn wach ins Bett, rede ihm gut zu, mache eine Spieluhr an. Dann dreht und wälzt er sich aber ewig hin und her, turnt und rollt im Bett herum, zieht sich den Schnuller raus und spielt damit herum, "kämpft" mit seinem Schnuffeltuch, kratzt am Bettlaken usw. Früher oder später (meistens, wenn man ihm anmerkt, dass er gleich vom Schlaf übermannt wird) fängt er an zu weinen und der Ablauf geht weiter wie oben beschrieben. Von der Uhrzeit her, bringe ich ihn meist so gegen 19/19:30 Uhr ins Bett. Da er aber tagsüber sehr unregelmäßig schläft, kann es sein, dass er vorher, z.B. von 17 bis 18 Uhr geschlafen hat. FRAGE 3: Macht es Sinn, ihn dann trotzdem immer zur gleichen Zeit ins Bett zu bringen oder besser abzuwarten bis er wieder richtig müde wird. Mit dem Stillen ist es ähnlich, manchmal hat er um 18 Uhr schon wieder Hunger, ich stille ihn dann aber nicht nochmal, sofern er keinen Hunger signalisiert, d.h. Stillen ist kein Teil des Abendrituals. FRAGE 4: Wäre es vielleicht besser, das Stillen einzubinden und ihm zumindest die Brust anzubieten, auch wenn er keinen großen Hunger hat? Auch, damit er nachts dann ggf. länger schläft bis er wieder Hunger bekommt? Nachts schläft er nämlich noch nicht durch, was ich aber auch nicht "erwarte". Er kommt zwischen 2-3 Mal nachts, trinkt und schläft weiter. Häufig ist er aber auch nach der 2. bzw. 3. Still-Session wach und kommt dann ähnlich wie oben beschrieben nicht wieder zur Ruhe. FRAGE 5: Ich habe fast das Gefühl, er hat Angst, wenn er merkt, er schläft ein. Dass er immer dann anfängt zu weinen. Kann das sein? Wenn ja, woher kommt das oder viel wichtiger, was kann ich für ihn tun? Ist das Abendritual wohl zu kurz oder zu unpräzise? Sorry wegen dem langen Text, ich bin nur langsam etwas am Verzweifeln, weil es immer so ewig dauert bis er im Bett ist und schläft bzw. ich tagsüber so oft eingeschränkt bin, weil er nur auf meinem Arm schläft. Vielen Dank für Ihre Antwort vorab!!!

von SelteneErden am 24.06.2014, 21:05



Antwort auf: Wie kann ich meinem Baby helfen besser einzuschlafen?

Liebe selteneErden, Ihre Fragen drehen sich im Grunde immer um dasselbe. Ihr Sohn möchte getragen werden und auch körpernah schlafen. Tagsüber bietet sich ein Tragetuch an. Da kann das KInd schlafen, schauen, schmusen - wann immer es will und vielleicht nah am Körper auch länger. Im Bett wacht das Kind sofort auf, weil ihm die Nähe fehlt. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 25.06.2014



Antwort auf: Wie kann ich meinem Baby helfen besser einzuschlafen?

Der Grund ist einfach: das Kind braucht deine Nähe und weiß, dass du es weglegst wenn es schläft. Das will es nicht, und das ist ja auch völlig unnatürlich, deswegen wehrt es sich gegen das Einschlafen. Einen Schnuller sollte das Kind auch nicht benutzen, das ist Ersatzbefriedigung, wozu braucht dein Kind einen Ersatz, wenn es dich hat? Schlafe mit deinem Kind ein, dann verliert es irgendwann seine Verlustängste, weil es weiß, du bist da. Es hat keinen Sinn dem Kind etwas fortzunehmen, was es braucht im Moment. Man kann kindliche Phasen nicht abkürzen, indem man dem Kind etwas vorenthält verlängert man bestimmte Phasen eher noch. Wenn das Kind die Phase in der es deine Nähe braucht abgeschlossen hat, wird es von ganz allein allein schlafen. Noch braucht es dich, vielleicht weil ihm schon immer deine körperliche Nähe entbehrt hat?

von fantasina am 28.06.2014, 12:36



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