Liebe Martina,
meine Kinder sind 5 und 7 Jahre alt. Ich bin weder schwanger, noch stille ich. Ich "kenne" Dich noch von der Zeit, als ich schwanger war.
Und ich schätze Deinen Rat als Hebamme SEHR! Deine Ratschläge sind viel besser, als die der Ärzte!
Vielleicht hilfst Du mir trotzdem???
Ich habe einen leichten Eisenmangel und eine leichte Anämie, Ferritinwert ist aber OK. Meine Hausärztin unternimmt deshalb nichts.
Wie könnte ich dem Eisenmangel und der Anämie gegensteuern? Hast Du Ernährungstips (die meine Kinder auch essen dürfen)? Oder andere Tips?
Herzlichen Dank!
Bienchen
Mitglied inaktiv - 25.02.2011, 10:19
Antwort auf:
Wie kann ich dem Eisenmangel und der Anämie gegensteuern?
Liebe Bienchen,
die wesentlichen Faktoren, die die Eisenaufnahme über die Nahrung beeinflussen, sind die Anteile von Häm- und Nicht-Hämeisen in der Nahrung.Hinzu kommt die Balance der Faktoren, die die Aufnahme inm Darm fördern (Fleisch, Geflügel, Fisch, Gemüse - nicht Spinat, Salat, Fruchtsäfte, Früchte, Zucker, Esseg) oder hemmen (Tee, Kaffee, Kakao, Rotwein, Spinat, Fette, Getreide, Soja-Produkte, Milch, Milchprodukte, Calcium) (Huch, R & Breymann,C.2005, Unimed-Verlag).
Bei einem latenten Eisenmangel hilft eine ausgewogene, eisenhaltige Ernährung. In Rind- und Schweinefleisch sowie in Fisch und Geflügel liegt Eisen in erhöhten Konzentrationen (bis zu 5 mg/100g) und als sehr gut verwertbares Häm-Eisen vor. Diese Verbindung ist deutlich hochwertiger als Eisen in nicht "Häm-Form" wie es in Milch, Eiern, Innereien und Früchten vorkommt (Bastigkeit 2009).
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2009) empfiehlt für Mädchen und junge Frauen zwischen 10 und 19 Jahren 15 mg Eisen täglich und für Jungen in dieser Altersgruppe 12 mg Eisen pro Tag (4 bis unter 7 Jahre =8 mg; 7 bis unter 10 Jahre 10 mg). „Der Körper nimmt Eisen über Fleisch leichter auf als über pflanzliche Nahrungsmittel. In Kombination mit Vitamin-C-reichen Früchten oder Gemüsesorten kann pflanzliches Eisen etwas besser verwertet werden. Ungünstig auf die Eisenaufnahme wirken sich Tannine aus, die z.B. im Tee oder Kaffee enthalten sind. Deshalb sollten Vegetarier zum Essen keinen schwarzen oder grünen Tee oder Kaffee trinken. Auch überreichlicher Milchkonsum kann vor allem bei Kleinkindern die Eisenresorption negativ beeinflussen“, erklärt Dr. Fegeler.
Eisenreich sind rotes Fleisch, dunkles Geflügelfleisch, wie z.B. Straußenfleisch, Thunfisch, Lachs, Eier, Tofu, getrocknete Bohnen und Erbsen, getrocknete Früchte sowie grünes Blattgemüse. Ein 150-Gramm-Stück mageres Rinderfleisch enthält beispielsweise 6 mg Eisen, 100 g Dosensardinen 5 mg, 200 g gebackene Bohnen 5 mg, 90 g gedämpftes grünes Gemüse 1 mg.
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Liebe Grüße
Martina Höfel
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Martina Höfel
am 25.02.2011