Unsere Tochter (gerade 6 Monate alt) ist von Anfang an eine sehr schlechte Schläferin. Bereits im Krankenhaus mochte sie nie lange in der durchsichtigen Kunststoffwiege liegen, geschweige denn dort schlafen. Sie hat tagsüber auf dem Arm geschlafen, und in der dritten unruhigen Nacht hat die Nachtschwester dafür gesorgt, dass unsere Tochter bei mir im Bett schlafen kann. In dieser Nacht haben wir das erste Mal vier Stunden Schlaf am Stück geschafft. Zu Hause haben wir das so beibehalten. Meine Hebamme hat mir gezeigt, wie ich im Liegen stillen kann und das klappt in der Regel gut. Dadurch hat sich aber auch ergeben, dass ich sie in den Schlaf stille. Zur Zeit gehe ich mit ihr zwischen sieben und halb acht zu Bett. Sie ist beim Einschlafen meist noch sehr unruhig und aufgeregt. Dadurch bleibe ich gleich mit liegen, da sie meist nach einer halben Stunde Schlaf wieder an die Brust möchte. In der restlichen Nacht werden die Abstände größer, sie braucht aber zum Einschlafen wieder die Brust. Im Moment kann ich den Schlaf selber auch gebrauchen, hoffe aber, dass ich bald mal die Möglichkeit habe, wieder aufzustehen und einen Abend mit meinem Mann verbringen zu können. Da sie Positionswechsel sofort bemerkt, lasse ich sie an meiner Seite liegen. Im Beistellbett hat sie bisher höchstens zwei Stunden geschlafen. Tagsüber ließ sie sich von Anfang an schwer ablegen. Haben wir sie doch mal schlafend in den Kinderwagen gelegt, wurde sie nach kurzer Zeit wieder wach und fing an zu weinen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass sie einen Halbstunden-Rhythmus hat,über den sie tagsüber noch selten hinaus kommt. Mittlerweile kann ich sie zum Schlafen tagsüber auch gar nicht mehr ablegen, sie fängt erst an zu schimpfen und spätestens, wenn es ins Weinen übergeht, muss sie hoch nehmen. Dabei ist es egal, ob Kinderwagen, Federwiege oder Bett. Daher schläft sie tagsüber im Tragetuch, beim Stillen oder wenn wir unterwegs sind, im Kinderwagen ein. Am Anfang hat es mich sehr belastet, dass ich sie zum Schlafen nicht ablegen konnte, da sie sich ja auch im wachen Zustand kaum ablegen ließ. Inzwischen gehe ich da entspannter mit um, da die Wachphasen länger sind und sie sich öfter alleine auf der Spielecke beschäftigen kann, so dass ich auch mal etwas schaffe. Es stört mich auch nicht, sie in den Schlaf zu stillen, sondern genieße die Nähe sehr. Worüber ich mir aber Gedanken mache ist, wie sie es lernt, ohne die Brust einzuschlafen. Ganz langsam fangen wir mit Beikost an, probieren eine Kombination aus BLW und Brei. Reguliert sich das von alleine oder muss ich ihr aktiv beim Entwöhnen der Brust helfen? Wie lernt sie ohne Angst und Weinen in den Schlaf zu finden? Wie klappt der Übergang vom Einschlafstillen aus ihrer Erfahrung am Besten?
von Tara Sunshine am 19.03.2018, 12:28