Hallo.
Ich bin jetzt in der 10.Ssw. Meine Tocher hatte jetzt den typischen Ringelröteln Ausschlag. Es fing im Gesicht an und verlief typisch für die Krankheit girlandenförmig am Körper entlang.
So nun mein Problem ist, dass ich seit dem Wochenende auch gerötete Wangen habe und mich etwas matt fühle, wie bei einer Erkältung. Fieber oder diesen Ausschlag am Körper hatte ich bis jetzt nicht.
Meine Angst ist jetzt natürlich groß.
Ich denke das ich mich angesteckt habe. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass dem Kind jetzt was passiert???
Ist die Schwere des Krankheitsverlaufs auch ausschlaggebend?? Ich meine wenn ich nur rote Wangen habe und sich keine weiteren Symptome einstellen, hat mein Immunsystem doch bestimmt schnell reagiert und einen akuten Ausbruch verhindert oder?? Ist das ein gutes Zeichen?? Könnten denn noch weitere Symptome folgen, nach drei Tage roter Wangen?
Wenn sich das Kind jetzt doch infiziert hat, muss ich dann mit Behinderungen rechnen??? Ich hab schon so viel gelesen, Blutarmut, Fehlgeburt, Wassereinlagerungen...usw. Ich möchte doch nur ein gesundes Kind..
ich weiss auch das ich mich unbedingt mit meine Fa in Verbindung setzen muss, ich möchte einfach nur eine paar Erfahrungswerte, die mich etwas beruhigen und mir Zuversicht geben, dass alles gut wird.
Ich danke Ihnen im Voraus und bin über jede Info dankbar.
LG
von
Alice-Wunderland
am 16.04.2012, 09:08
Antwort auf:
Wie gefährlich sind Ringelröteln in der 10.Ssw.?
Liebe Alice Wunderland,
Ringelröteln sind in der Schwangerschaft gefährlich, weil sich das Ungeborene bei Ihnen anstecken kann, falls Sie selbst sich anstecken. Ringelröteln sind NICHT mit Röteln verwandt und gehören zu denjenigen Viren, die durch die Plazenta hindurchdringen können.
Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung (in ca. 10-15% der akut infizierten Schwangeren) und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Eine Ansteckung ist für das Kind also zwischen der 13. und 28. Schwangerschaftswoche am gefährlichsten.
Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80% zwei bis vier Wochen.
Weiterhin deuten mehrere Studien darauf hin, dass nach der 20. SSW keine Schäden beim Kind zu erwarten sind.
Hier noch eine neuere Studie: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2358947/
Zunächst wird Ihr Immunstatus getestet. Ist der Statusnegativ, dann wird nach 2-4 Wochen noch einmal getestet, um eine zwischenzeitliche Infektion auszuschließen.
Nur für den Fall, dass eine frische Infektion nachgewiesen würde, sollten Sie an ein Perinatalzentrum zur Weiterbetreuung überwiesen werden. Dort wird man Sie engmaschig überwachen. Das heißt aber noch nicht, dass dann automatisch Folgen beim Kind zu erwarten sind.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 16.04.2012