Frage: Was ist die richtige Entscheidung

Liebe Frau Höfel, Ich weiß nicht mehr weiter... Ich bin nun 35+6. Seit nunmehr 20 Wochen plagt mich die schmerzhafte symphysenlockerung und nun auch noch Dehnung... Laufen geht nicht mehr richtig, nach nwr halben Stunde sitzen komm ich kaum noch hoch und kann mich kaum auf den Beinen halten. Bleibt fast nur noch liegen. Davon kommen rücken und hüftschmerzen dazu, beim umdrehen fühlt es sich an als würde meine schambereich komplett zerbrechen.... Es ist kaum noch auszuhalten. Und ich hab noch zwei Kinder, die auch drunter leiden müssen.... Mein Sohn wird derzeit auf 2400 gramm geschätzt. Wäre es mehr würde ich wahrscheinlich far nicht mehr überlegen. Meine Ärztin hat heute mit dem oberarzt der Klinik gesprochen. Er hat leider nächste Woche Urlaub, gibt es aber gleich an die Kollegen weiter. Ich soll es mir am Wochenende un ruhe überlegen und nächste Woche soll dann wenn ich mich dazu entscheide eine Einleitung erfolgen. Sollte diese nicht funktionieren, würde man ihn per Kaiserschnitt holen. Mein muttermund ist weich, aber zu und das Köpfchen drückt auch noch nicht stark. Wie wahrscheinlich ist es dass es doch noch von selbst los geht am Wochenende? Meine Tochter kam bei 36+6 mit 3150g innerhalb von 4 Stunden und mein Sohn 36+2 innerhalb einer Stunde mit 3230g. Es waren also schöne schnelle geburten. An sich bin ich auch echt kein Freund von einleiten und schon gar nicht von Kaiserschnitt.... Aber langsam sind meine Kräfte am Ende und ich weiß einfach nicht, wie ich das entscheiden soll und was die richtige Entscheidung ist

von Josie_2018 am 14.09.2018, 13:41



Antwort auf: Was ist die richtige Entscheidung

Liebe Josie, haben Sie sich die Gedanken von Windpferdchen einmal durch den Kopf gehen lassen? Wäre das eine Alternative? Wenn nicht, dann müssen Sie schauen, in welche Richtung es gehen soll. Eine Einleitung ist sicher möglich. Ob sie so früh von Erfolg gekrönt ist-fraglich. Kommt es dann zu einer Sectio, haben Sie zu den Symphysenproblemen noch die OP-Folgen. Hat man Sie in der Klinik schon gesehen? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 16.09.2018



Antwort auf: Was ist die richtige Entscheidung

Nur ein paar Gedanken - von Mutter zu Mutter: Die Schmerzen sind sicher kaum zum Aushalten, das kann ich mir vorstellen. Aber es klingt ein wenig, als bräuchtest Du nicht unbedingt eine Einleitung, sondern eher mehr Entlastung. Ich würde mir sofort eine Putzfrau oder noch besser (über die Krankenkasse) eine Familienhelferin besorgen. Die springen inh. von Tagen ein, wenn die Mutter liegen muss und den Haushalt nicht machen bzw. die anderen Kinder nicht gut bekochen, zu Kiga oder Schule bringen und versorgen kann. Das bezahlt die Krankenkasse. Es geht kurzfristig, einfach mal anrufen. Diese Hilfe kann man auch mal nur für zwei, drei Wochen nutzen. Für Dein Baby wäre es jetzt noch zu früh. Es ist noch recht leicht und es zeigt noch keine echten Geburtsbestrebungen, also ist es auch noch nicht geburtsreif. Es wäre für es eine große Belastung und man müsste mit Anpassungsstörungen rechnen. Mein Sohn wurde nur zwei Wochen vor ET per KS geholt (medizinisch notwendig), und trotzdem hatte er über eine Woche lang Anpassungsprobleme. Das ist nicht witzig, ich wünsche das keinem. Täglich kam der Ki-Arzt ins Zimmer, und täglich guckte er bedenklich und war unzufrieden. Auch nach der Entlassung musste unser Sohn noch weiter kontrolliert werden, bis sich endlich die Lage normalisierte. Ich finde, dass für Dein Kind jetzt jeder Tag zählt und wertvoll ist, den Du noch schaffst. Hole Dir möglichst rasch eine Entlastung. Lege Dich gnadenlos hin und lass jemand anderen den Haushalt machen, auch wenn es ungewohnt ist. Du musst es ja nicht bis zur 40. Woche schaffen. Schon eine Woche mehr wäre toll. Jede Woche ist nicht nur kostbar für Dein Baby - sondern macht es auch Dir hinterher leichter, weil das Stillen oder Trinken besser klappt, Dein Kind fitter ist, reifer ist, bessere Apgarwerte hat usw. LG

von Windpferdchen am 14.09.2018, 18:18



Antwort auf: Was ist die richtige Entscheidung

Liebe Frau Höfel, Ja am Freitag habe ich mir noch eine Meinung in einer anderen Klinik geholt. Dort habe ich mich viel wohler Gefühlt, als da wo ich vorher war. Es waren alle sehr lieb und Verständnisvoll. Sie sagten ich solle mir alles nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, versuchen noch etwas durchzuhalten, aber wenn es gar nicht mehr geht soll ich anrufen, dann wird ein termin zur Einleitung gemacht. Heute hab ich mit der Krankenkasse gesprochen und nun wird mein Mann zusätzlich zur haushaltshilfe meine zweite hilfe. Er arbeitet nun nur noch halbtags. Dies hilft mir auch etwas. Sollte bis nächsten Montag aber nichts passieren, werden wir den Termin in der Klinik machen. Es ist dann 38. Woche und ich halt einfach nicht mehr viel länger durch. Ich hab solche schmerzen, es zieht bis in die beine. Ich fühl mich wie ne Mischung aus quasimodo und Pinguin. Ich denke, zu dem Zeitpunkt darf ich dann auch an mich denken und dem ganzen ein ende setzen. Diese Schwangerschaft war für uns alle so schlimm, dass mein Mann sofort nach der Geburt einen termin zur vasektomie vereinbart. Ich hoffe natürlich, dass es wie bei den beiden großen noch von selbst los geht. Liebe Grüße Josie

von Josie_2018 am 17.09.2018, 16:59