Frage: Warum schläft sie so schwer ein?

Liebe Frau Höfel, es geht um das Schlafverhalten unseres 5 Monate alten Babys. Seit einigen Wochen haben wir Probleme mit dem Einschlafen abends. Sie schläft erst nach 22 Uhr ein, wird normalerweise ein Mal, in den letzten Tagen mehreren Male nachts wach, bis wir dann gegen 08.30 Uhr aufstehen. Tagsüber schläft sie alle 2-3 Stunden ca. 30 min, selten deutlich länger. Seit Mitte August stille ich sie zuhause nur noch im Schlafzimmer bei leicht abgedunkeltem Raum, da sie sich ansonsten ständig umgedreht hat. In unserem Bett schläft sie dann auch immer ein. Ohne Brust tagsüber einschlafen geht nur im Auto, in der Trage, selten im Kinderwagen oder bei meinem Mann im Fliegergriff. Abends geht ohne mich bzw. Brust nichts, weshalb mich die momentane Situation sehr belastet. Sie ist sehr unruhig beim Stillen, fummelt mit ihren Händen in meinem Gesicht herum, zieht an Kleidung/Haaren, strampelt und dreht sich neuerdings auch beim Stillen um in den Vierfüßlerstand, wo sie dann weint, weil sie natürlich die Brust verliert. Beim abendlichen Einschlafen ist dies besonders ausgeprägt, wir brauchen manchmal 2 Stunden, bis sie schläft - müde ist sie bereits ab 20 Uhr. Tagsüber braucht sie nur kurz zum Einschlafen, nachts geht es superschnell. Abends wird es immer problematischer, da ich zunehmend extrem genervt bin von der Dauer, dem Gezappel/Gedrehe, etc. Im Arm wiegen bringt gerade auch nichts. Ich habe sie teils einfach machen lassen und im Bett abgewartet, aber das kann ja keine Dauerlösung sein. Hätten Sie einen Tipp, was ich anders machen kann bzw. wie ich auch die Spannung wieder aus der Situation bekomme? Sicher spürt sie, dass ich einfach nur frustriert, genervt, wütend, usw bin und teils schimpfe ich auch - kontraproduktiv, ich weiß, ich kann aber teils einfach nicht mehr. Tut mir leid für den langen Text, ich musste das unbedingt loswerden.. Danke im Voraus für Ihre Hilfe!

von Moonclouds am 30.09.2017, 23:05



Antwort auf: Warum schläft sie so schwer ein?

Liebe Moonclouds, machen Sie sich abends nicht so viel Stress! Kind bettfertig machen und mit ins Wohnzimmer nehmen (ohne Bespaßung und ohne Sicht zum Fernseher). Manchmal reicht die Gegenwart der Eltern und sie schlafen friedlich in irgendeiner Ecke oder auf Papa oder, oder. Danach einfach mit ins Bett nehmen. Die Kinder verarbeiten abends häufig Ihren Tag und sind deshalb nicht Fisch und nicht Fleisch (würde meine Oma sagen!). Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 02.10.2017



Antwort auf: Warum schläft sie so schwer ein?

Wenn du zwei Stunden brauchst damit sie schläft ist sie nicht müde, wenn du anfängst. Das Schlafbedürfnis verändert sich, der Bedarf sinkt und verschiebt sich idealerweise vom Tag in die Nacht. Wenn sie tagsüber also "zuviel" schläft weil du ihr zB mit dem abgedunkelten Zimmer tagsüber bei jeder Stillmahlzeit suggerierst es ist Nacht, kann es halt schon sein, dass sie nachts einfach nicht müde genug ist und deshalb nicht einschläft. Dass Kinder mit zunehmender Mobilität und Entwicklung "zappeliger" werden ist klar. Es ist dann alles interssant und oft genug interessanter als Essen. Also klar, schon alle Reize so weit wie möglich runterfahren, aber halt allmählich auch mal dem Kind die Entscheidung überlassen ob es jetzt lieber rumschaut oder isst. Du schreibst ja selbst, dass es sie stört, wenn sie abdockt. Also lernt sie dann auch irgendwann, dass es halt sinnvoller ist nicht so viel rumzuzappeln, wenn sie Hunger hat. Bekommt sie bereits Beikost? Evtl kann dir das ja zumindest ein paar Stillmahlzeiten ersetzen und so die Gesamtsituation entspannen. Meine Kinder haben mit 5-6 Monaten auch nicht mehr so oft geschlafen tagsüber, dafür länger am Stück. Das ist aber sehr individuell bei jedem Kind. Vielleicht kannst du sie aber auch sanft in diese Richtung anleiten. Zwingen kannst du ein Kind aber weder zum Schlafen noch zum Wachsein. Das funktioniert auf Dauer nicht, jedenfalls nicht bei meinen Kindern ;) LG Lilly

Mitglied inaktiv - 30.09.2017, 23:51



Antwort auf: Warum schläft sie so schwer ein?

Hallo Lilly, danke für die Antwort. Abends ist es halt so, dass sie ab 20 Uhr die Augen reibt, gähnt und quengelig wird. Ich wollte nicht zu lange warten, da sie ja Müdigkeitsanzeichen zeigt, werde aber versuchen, länger zu warten. Zwingen möchte ich sie auf keinen Fall, hatte eher gedacht, dass sie lange zum Runterfahren braucht. Tagsüber gehe ich mit ihr auch nur ins Schlafzimmer, wenn sie die o.g Anzeichen oder ihre typischen Hungerlaute bzw Saugen an meiner Schulter macht. Ich wundere mich eben, dass sie Hunger/Müdigkeit zeigt und dann nicht mehr so richtig will, aber weiterquengelt/weint beim Spielen. Rolladen offen werde ich versuchen. Wird wohl eine Geduldsprobe für mich . Grüße und einen schönen Sonntag!

von Moonclouds am 01.10.2017, 10:39



Antwort auf: Warum schläft sie so schwer ein?

Eventuell ist es dann abends auch tatsächlich schon zu spät, wobei ich dann zwei Stunden zum Runterfahren teotzdem sehr lang finde. Das ist, finde ich, bei einem so kleinen Kind schwer zu sagen. Meinen Kindern sieht man Müdigkeit. Beiden nicht an, aber wenn sie die Grenze überschreiten und man es wirklich sieht, ist es mitunter schon zu spät und ins Bett gehen wird ein Kraftakt, der sich aber vor allem durch Trotz und Gequengel zeigt aber im dunklen Zimmer dann teotzdem relativ schnell beendet ist. Eine Bekannte, gelernte Erzieherin, meinte zu mir mal - das merkt man aber vor allem bei Kinder Ü1 - "Nach müde kommt blöd." Und das stimmt, auch wenn es drastisch formuliert ist ;) Außer probieren oder abwarten, wie der nächste Entwicklungsschub die ganze Sache wieder jmwirft vleibt keider nicht. Wirklich regelmäßiger und konstanter wird es meiner Erfahrung meist erst mit etwa einem Jahr. Alles Gute! LG Lilly

Mitglied inaktiv - 01.10.2017, 15:02



Antwort auf: Warum schläft sie so schwer ein?

Hallo Moonclouds! Du könntest meine Tochter beschreiben, nur, das sie erst in einer Woche 5 Monate alt wird. Ich stille im Moment tagsüber auch nur im Liegen im Bett, dabei schläft sie ein und ich kann mich rausschleichen. Den Unterschied zu nachts ist, das der Rolladen nicht ganz zu ist und sie nicht im Schlafsack schläft. Abend schläft sie schnell ein, allerdings wacht sie nach ca 30 min auf und da muß ich dabei sein, damit ich ihr sofort wieder die Brust geben kann, sonst ist sie wach. Manchmal klappt es, manchmal hampelt sie auch viel rum, so daß es sich bis zu 2 Stunden zieht... Ich kenn das von meiner Großen, mit ca 10 Monaten wurde es besser. Einen Tip hab ich leider nicht, aber Du bist nicht allein. Bin gespannt, was Frau Höfel dazu sagt. Liebe Grüße und alles Gute Conny

von Coreme am 02.10.2017, 14:09