Hallo meine Tochter 6 monate hat von klein auf durchgeschlafen seit 2-3 Monaten ist es so das sie ständig nachts wach wird hab vermutet das sie nicht mehr satt wird und deshalb mit abendbrei begonnen. Trotzdem keine Verbesserung wenn ich viel Glück habe schläft sie mal 4 stunden am Stück sonst eher so zwischen 1-3 stunden. Und ohne sie aus ihrem Bett zu nehmen und meistens anzulegen bekomm ich sie nicht beruhigt! Klar sie ist ein baby aber irgendwann muss sie doch mal länger schlafen langsam zieht es mich ziemlich runter! Wir haben auch schon vieles probiert, bei uns im zimmer wieder schlafen lassen, gepuckt, andersrum in ihr Bett gelegt (man weiß ja nie), dicker und mal dünner angezogen.. nix hilft gibt es einen Tipp oder muss ich halt einfach durchhalten? Wir haben jetzt auch entdeckt das der erste Zahn so ein bisschen durch kommt aber das zieht sich doch nicht über monate, oder? Tagsüber ist sie wie immer und ihren mittagsschlaf von 2 stunden schafft sie auch meist ohne Probleme.
Vielen dank und liebe grüße. ..
von
Lele1611
am 26.05.2016, 10:17
Antwort auf:
Warum nachts ständig stillen?
Liebe Lele,
Schlaf ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Dieses Schlafverhalten ändert sich häufig!
In diesem Alter muss ein Kind noch nicht durchschlafen.
Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann- DA hat Ihr Kinderarzt Recht!) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama – oder Papa (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Bleiben Sie gelassen und sorgen Sie zügig für Beruhigung/Nahrung - umso schneller schlafen alle wieder!
Lesen Sie bitte dazu das "Emotionale Bewusstsein" bei Dr. Posth hier bei RuB.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 26.05.2016