Frage: vorzeitiger Stillabbruch - Angst und schlechtes Gewissen?

Hallo Frau Höfel , ich habe vor fünf einhalb Wochen per Kaiserschnitt entbunden und stille nun voll. Leider war mein Stillstart nicht der Idealste: bereits im Krankenhaus hatte ich Probleme mit dem Anlegen, habe eine Nacht lang abgepumpt und auch das Stillhütchen verwendet und es wurde sich nicht wirklich Zeit genommen, um einem das richtige Anlegen zu zeigen. Ich war mir während der Schwangerschaft nicht sicher, ob ich tatsächlich stillen möchte, ich konnte es mir erst nicht so recht vorstellen - ich wollte es aber probieren. Mittlerweile ist das Stillen an sich für mich das Normalste der Welt. Ich genieße den Anblick, wenn der Kleine satt ist und zufrieden an meiner Brust einschläft. Das ist ein wirklich tolles Gefühl. Allerdings ist es leider so, dass wir es bisher nur schaffen im Liegen zu stillen. Alle anderen Positionen fallen schwer. Ich bin mir einfach oft zu unsicher wie ich ihn richtig greife und auch das Stillkissen verrutscht dauernd so, dass der Kleine mir "durchrutscht" und so das stillen unmöglich macht. Ich bin enttäuscht, dass es nicht so richtig klappen will und fühle mich oft so unbeholfen und einfach unfähig. Ich möchte auch, dass der Kleine sich wohl fühlt währenddessen. Momentan bin ich mir beim Probieren im Sitzen nicht sicher, ob es ihm gefällt, obwohl er nicht meckert wenns dann mal klappt. Kommende Woche werde ich eine Stillgruppe besuchen und wenn auch hier nicht die Erleuchtung folgt werde ich noch eine Stillberaterin kontaktieren. Ich möchte wirklich alles probieren um eine entspannte Stillbeziehung mit meinem Kleinen aufbauen zu können. Allerdings ertappe ich mich auch immer Öfter bei dem Gedanken das Stillen eventuell doch sein zu lassen. Ich fühle mich oft so eingeschränkt, gerade weil es bisher nur im Liegen klappt, kann mir nicht vorstellen einfach so in der Öffentlichkeit zu stillen, bspw. am Tisch mit einer Freundin im Café und möchte gern den Kindsvater etwas mehr mit in die Verantwortung nehmen. Manchmal bin ich auch leicht genervt, wenn der Kleine einfach nur gefühlt stundenlang nuckeln möchte um sich zu beruhigen, obwohl ich doch eigentlich froh sein sollte, dass er bei mir die Ruhe sucht und meistens auch findet. Dadurch, dass es nicht so wie selbstverständlich klappt macht mir das Stillen momentan nicht wirklich Spaß bis auf die Momente wo ich meinen kleinen zufriedenen Mann sehe. Ich bin hin und hergerissen: auf der einen Seite denke ich merkt der Kleine sicher, dass ich mir nicht sicher bin, dass das Stillen das Richtige für mich ist auf der anderen Seite habe ich ihm gegenüber ein extrem schlechtes Gewissen, dass ich den Gedanken habe nicht mehr weiter stillen zu wollen. Ich möchte wirklich nur sein Bestes , eine gute Mama sein und habe auch Angst die Beziehung zu ihm durch das Beenden des Stillens zu zerstören. Er ist doch die Brust nun gewöhnt. Kann das vorzeitige Abstillen hier eine "Störung" hervorrufen? Gibt es eine Zwischenlösung? Können Sie mir einen Rat geben? Ich freue mich auf Ihre Antwort! Vielen Dank!

von Knopf2016 am 10.07.2016, 13:09



Antwort auf: vorzeitiger Stillabbruch - Angst und schlechtes Gewissen?

Hallo, die Idee mit der Stillgruppe ist super. Ich fand bspw am Anfabg liegend zu stillen unmöglich. Jetzt stille ich in allen erdenklichen Positionen ;) gib dir noch Zeit und Versuch dir nicht so viele Gedanken zu machen. Vielleicht kann dir deine Hebamme auch noch Stillpositionen zeigen oder in der Gruppe. Stillen ist nicht nur gut für MS Kind und Praktisch sondern auch schön. Grad wenn die Kleinen sich irgendwann so schnell entwickeln (krabbeln etc) haben Kind und Mama immer eine schône gemeinsame Zeit der Ruhe, der Nähe etc beim Stillen. Warte ab es wird immer schöner ;) Lg

von Hasenbande am 10.07.2016, 13:51