Liebe Frau Höfel,
mein Sohn ist 19 Wochen alt und ich habe vor 10 Tagen damit begonnen zuzufüttern. Mittlerweile ersetze ich jede 2. (Still)mahlzeit durch die Flasche. z.B. 7.00 Flasche - 10.00 Stillen - 13.00 Flasche - 16.00 Stillen - 19.00 Flasche.
Mein Problem liegt nun darin, dass er tagsüber nicht sehr viel trinkt, z.B. von der Säuglingsnahrung die er bekommt wäre vorgesehen 4-5 mal tägl. 150 ml in seinem Alter, aber er trinkt von der Flasche max. 100-110 ml, beim Stillen habe ich nicht so die Kontrolle; dafür wacht er aber nachts 1-3 mal auf und hat Hunger.
Wie kann ich ihn dazu bringen mehr zu trinken, bzw. die Essensabstände zu vergrößern und damit auch die Nachtmahlzeit auf 1 zu reduzieren?
Mitglied inaktiv - 09.06.2009, 14:05
Antwort auf:
Umstellung von Stillen auf Flasche
Liebe shanana,
gar nicht! Ihr Kind ist keine Maschine, von daher wird er essen, wenn er Hunger hat! Und seine "kleinen" Mahlzeiten zeigen, dass er noch nicht bereit ist, für 4 große Mahlzeiten!
Deshalb wäre ich auch vorsichtig mit Brei, wenn der Schatz mal gerade 5 Monate alt ist! 1. hilft Brei nicht die Essensabstände zu vergrößern und 2. ist die Enttäuschung dann groß, weil er nachts trotzdem noch kommt.
Und das wird er auch weiterhin tun! Jemandem (in diesem Fall Ihrem Kind) etwas abzugewöhnen, was für ihn Sicherheit, Nähe, Wärme, Überleben bedeutet - das geht nur mit Gewalt!
Es ist auch normal, dass Kinder ca. ab 4. LM nachts wieder vermehrt wach werden. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (lassen Sie sich nichts einreden!)!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen."
Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen.
Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 09.06.2009
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Umstellung von Stillen auf Flasche
Ich würde mal sagen man kann das nicht reduzieren er ist ja auch noch sehr klein da ist es vollkommen normal das er sich nachts auch nochmal meldet und hunger ein Grund kann aber auch ein Wachstumsschub sein !!!
LG
Winnie
Mitglied inaktiv - 09.06.2009, 19:40
Antwort auf:
Umstellung von Stillen auf Flasche
Ja stimmt schon, er hat gerade einen Wachstumsschub hinter sich und machmal hab ich auch das Gefühl er sucht nachts nur meine Nähe und versuch ihn mit Schnuller zu beruhigen. Leider klappts nicht oft - er hat einfach Hunger, aber wie gesagt es ist fast unmöglich ihm tagsüber mehr zu geben - vielleicht pendelt es sich irgendwann von alleine ein. Mal sehn wenn ich Ende dieser Woche mit dem Brei beginne...
Mitglied inaktiv - 09.06.2009, 20:26
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Umstellung von Stillen auf Flasche
Meine maus hatte auch sölche Phasen und es hat sich wieder eingependelt !!!
Mitglied inaktiv - 09.06.2009, 21:42
Antwort auf:
Umstellung von Stillen auf Flasche
So sind sie, die Babys: nicht alle lassen sich so ohne Weiteres davon überzeugen, eine vorgeschriebene Menge artfremder Milch zu vorgeschriebenen Zeiten mittels eines Plastikteils aus einer Flasche zu trinken - sie bevorzugen es oft genug tatsächlich, an Mamas Brust zu völlig selbst bestimmten Zeiten eine ganz unkontrollierte Menge Muttermilch zu schnabulieren...
Und der Höhepunkt: "hab ich auch das Gefühl er sucht nachts nur meine Nähe "..... nur???
Dein Kind ist nicht einmal 5 Monate alt, hat die Anweisungen in Büchern und auf Packungen mit künstlicher Nahrung nicht gelesen und verhält sich ganz genauso, wie Babys es seit Urzeiten tun - aber das paßt nicht in die moderne Welt!
Im Klartext: Du kannst Dein Baby, außer mit Gewalt, nicht dazu bringen, einen Dir passenden Tages- und Trinkrhythmus zu entwickeln.
Ist das wirklich ein Problem?
Mitglied inaktiv - 09.06.2009, 22:49