Frage: Trennung und psychische Folgen

Hallo, ich weiß einfach nicht weiter. Unser Sohn 2 Jahre, sehr sensibel, sehr intelligent. Mein Mann hat mich mit einer Frau Über 2 Jahre betrogen, auch während der Schwangerschaft und nach der Geburt. Es war angeblich kein Sex, aber Kuss und jeden Tag mehrere Telefonate waren üblich. Nachdem alles raus kam, log er weiter, versteckte das Handy, es tauchten noch weiterer Kontakt mit der Frau auf und trotzdem machte er mich dafür verantwortlich für alles. Weil ich hätte mich nur noch um das Kind gekümmert usw. Mir hat es die Füße weggezogen. Weiter macht er mich fertig, weil ich die einzige bin die noch stillt (Einschlafstillen) und ihn nicht zum schlafen weggibt. Ich bin an allem schuld. Er gibt sich keine Mühe und ich halte es nicht mehr aus. Ich würde jetzt eine Wohnung bekommen, hab aber so Angst vor psychischen Schäden meines Sohnes weil er ja so sensibel ist. Zur Situation: Mein Mann ist Flugbegleiter daher eh mal da, mal nicht. Er bringt ihn mit ins Bett wenn er da ist, was aber mal öfter, mal seltener ist. Er liebt seinen Papa. Wenn ich ausziehe würden wir es so machen, dass er auch 1 x die Woche bei ihm im Zimmer schläft und wir zusammen Frühstücken und kochen und auch was unternehmen zu dritt. unser Sohn soll nicht das Gefühl bekommen wir trennen uns, sondern wir trennen uns nur vom alten Zuhause , aber als Familie sind wir noch zusammen. Kann das gut funktionieren? Zumal er das unbeständige kennt, mal ist Papa abends da und mal mehrere Tage nicht. Ist es besser für das Kind in dem Alter noch zusammen wohnen zu bleiben, und warten bis das Kind älter wird ? Ich würde im gleichen Ort wohnen bleiben, damit mein Sohn alles andere noch vertraut ist. Wie könnte man einem Kind einen Umzug erklären ? Danke und LG

von MaDa am 24.01.2016, 20:35



Antwort auf: Trennung und psychische Folgen

Liebe MaDa, nein, es funktioniert nicht - zumindest nicht die Unternehmung "Und dann machen wir was zu dritt!". Das Kind benötigt eine klare Linie. Und die kann nur heißen: Ich habe Dich lieb. Papa hat Dich lieb. Wir wohnen hier. Papa wohnt woanders. Du besuchst Papa. Ihr Kind ist zwei. Es wird etwas irritiert sein, aber sehr wahrscheinlich eher wenig, da Ihr Kind eh an die Abwesenheit des Vaters gewöhnt ist. Ansonsten ist in einem Vierteljahr für Ihr Kind die Trennung normal. Ihre Aufgabe als Eltern: kreisen Sie nicht um sich selbst, sondern regeln Sie, was zu regeln ist. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 25.01.2016



Antwort auf: Trennung und psychische Folgen

Hallo MaDa, ich bin zwar keine Fachfrau, versuche aber mal mit Herzen zu urteilen. Ob das richtig ist, keine Ahnung. Dein kleiner ist es gewohnt, dass der Papa oft nicht da ist. Und er würde einmal die Woche bei ihm schlafen. Ganz ehrlich: dein Mann und du sollten dem kleinen gemeinsam erklären, dass ihr für immer eine Familie seid, du und er immer für euren Sohn, egal was ist, da sein werdet und ihn liebt. Und das die neue Wohnung gar nichts mit ihm zu tun hat. Aber das Mama und Papa sich zwar noch mögen, aber nicht mehr so sehr um zusammen zu wohnen. Auf keinen Fall versucht etwas mit Geschenken aufzufangen. Gebt ihm einfach nur die Zuneigung, die er braucht. Und wenn du gehen willst, dann geh! Dein Sohn merkt doch, ob Mama glücklich ist oder nicht. Und wenn du bleibst, wird, glaube ich, alles nur noch schlimmer. Ich wünsch euch alles Gute

von nappo123 am 25.01.2016, 05:37



Antwort auf: Trennung und psychische Folgen

Hallo, Ich antworte mal kurz als Fachfrau. Dein Sohn merkt wenn es bei euch nicht mehr "Stimmt" und du unglücklich bist. Eine Trennung ist nie toll, aber macht noch lange keinen psychischen Schaden (eine unglückliche Beziehung und unglückliche Eltern sind auch nicht gesund). Wichtig ist ein paar Dinge zu beachten: als Eltern an einem Strang ziehen, Klare Struktur (bspw ist ein tägliches gemeinsames Frühstück auf Dauer unrealistisch) dem Kind Verständnis entgegenbringen und Gefüe zulassen( nicht wegreden,sondern deutlich machen,dass man die Wut,Trauer etc versteht und nicht sagen,dass er nicht traurig sein muss,weil Papa woanders wohnt) Ihr müsst ihm zeigen, dass ihr immer seine Eltern bleibt auch wenn ihr nicht mehr ein Paar seit. Haltet ihn aus Erwavhsenenthemen raus. Zu guter Letzt, lass dir nicht so viele Schuldgefühle machen. All das ist nicht vollständig. Wichtig ist, dass er auf Dauer glückliche Eltern und Sicherheit hat, auch wenn diese nicht zusammen leben. Alles Gute

von Hasenbande am 25.01.2016, 09:04



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