Frage: Stillprobleme

Liebe Frau Höfel, ich habe seit der Geburt meines Sohnes (18 Tage alt) Probleme beim Stillen d.h. er wacht auf und hat Hunger und wenn ich ihn an die Brust anlegen möchte dann strampelt er wild umher und drückt seinen Kopf mit all seiner Kraft in seinen Nacken und somit von der Brust weg (macht er nicht immer). Im Krankenhaus haben sie ihn dann immer leicht an die Brust gedrückt. Vor ein paar Tagen war meine Hebamme im Urlaub und eine Vertretungshebamme kam zu mir nach Hause ich erzählte ihr von meinen Stillproblemen und sie meinte dass ich ihr vormachen soll wie ich anlege. Das tat ich dann auch und der Kleine drückte seinen Kopf wieder stark nach hinten). Sie packte dann den Kopf und drückte ihn mit voller Wucht und Kraft (das konnte man sehen und spüren) gegen meine Brust der Kleine schrie total und wurde ganz rot.Sie meinte dann dass ich ihn immer schnell und kraftvoll gegen die Brust drücken soll damit es besser wird.Sie meinte dann noch er müsste zu seinem Glück gezwungen werden. Heute war es wieder so schlimm der Kleine strampelte und drückte seinen Kopf nach hinten von der Brust weg ich versuchte dann den Kopf in Richtung Bust zu drücken aber umso stärker ich drückte umso mehr drückte er gegen meine Hand. Es erforderte eine menge Kraft den Kopf nach vorne zu drücken und jetzt frage ich mich ob dies nicht schädlich ist für meinen Kleinen wenn man so sehr gegen den Kopf drückt. Können dadurch die noch weichen Schädelknochen verformt werden oder sonstige Schäden entstehen??? Ich bereue es, dass ich dem Rat der Hebamme gefolgt bin und hatte danach ein total schlechtes Gefühl und Gewissen dass ich ebenfalls so stak gedrückt habe. Auch die Hebamme drückte sehr stark, um den Kopf an die Brust zu bekommen. Der Kleine weinte sehr. Können Sie mir sagen ob ich damit meinem Kind geschadet habe? Das wäre das Letzte was ich damit erreichen wollte. Können Sie mir vielleicht einen Rat geben und evtl. eine Erklärung dafür geben warum der Kleine sich so verhält? Ist er dann mal an der Brust dann sucht er die Brustwarze und dreht dafür seinen Kopf hin und her obwohl er sie bereits im Mund hat. Wie kann ich ihm hier helfen? Ich weiß langsam keinen Rat mehr und überlege ob es das Alles wert ist oder ob es bei solchen Umständen nicht besser wäre nicht mehr zu stillen und nur noch die Flasche zu geben. Ich habe auch recht wenig Milch und füttere zusätzlich Ersatznahrung und pumpe regelmässig ab (bei 20 min und beiden Brüsten sind es da insgesamt 40-50 ml). Was kann ich noch tun um die Milchmenge zu steigern? Vielen lieben Dank für ihre Hilfe Gruß Karin

von Karin13 am 27.06.2013, 23:29



Antwort auf: Stillprobleme

Liebe Karin, versuchen Sie Ihr KInd anzulegen, wenn es noch nicht wach ist! Wenn Sie allererste Zeichen von wach werden merken, Kind kurz pucken (in einer ausreichend großen Decke oder in Papas dünnem Pullover) und noch im Halbschlaf anlegen. Das funktioniert meist gut. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Oder Sie nehmen das Kind nicht hoch, sondern rollen es nur zu sich rum und legen im Liegen an. Wenn das nicht fruchtet, muss man schauen, ob das Kind vielleicht eine Saugverwirrung hat oder ein zu kurzes Zungenbändchen. Lassen Sie eine Stillberaterin draufschauen. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 28.06.2013



Antwort auf: Stillprobleme

Oje, es tut mir für dein Kind und erst recht für dich in der Seele weh, was diese Hebamme mit euch beiden gemacht hat. Dass so rabiate Menschen mit so kleinen Babys arbeiten und Mütter verunsichern dürfen ... Mach dir erstmal keine Sorgen. Babys sind stabiler als man denkt. Körperlich geschadet hast du ihm sicher nicht! Allerdings bekommt man so auch kein Baby an die Brust, ich erkläre dir auch, warum: Babys haben einen Suchreflex, bei manchen ist der sehr ausgeprägt. Berührt man ihr Köpfchen, versuchen sie, das Gesicht in diese Richtung zu drehen. Der Druck von hinten bewirkt damit das Gegenteil - das Baby tendiert dann reflexartig auch nach hinten. Helfen kann man den Babys, indem man Stillpositionen sucht, in denen man das Köpfchen möglichst wenig berührt, z.B. indem das Baby auf einem Stillkissen liegt oder indem man es im Liegen stillt. Aber nie mit Zwang. Zwang und Druck bewirkt bei Kinder immer nur eins: Gegendruck. Es wird anfangs Geduld erfordern, diesen Gegendruck wieder abzubauen, aber das schaffst du! Du kannst deinem Baby dabei helfen, indem du es puckst. Dabei wird das Baby eng in eine leichte Decke gewickelt, sodass es ein wenig gerundet (wie in der Gebärmutter) liegt. Babys, die sich überstrecken, durchbiegen und zappeln kommen oft noch nicht so gut mit der neuen Freiheit zurecht, sie kennen das ja noch nicht und sind an Enge und Begrenzung gewöhnt. Das gibt ihnen Sicherheit zurück.

von Rattenpack am 28.06.2013, 10:32



Antwort auf: Stillprobleme

Vielen Dank Frau Höfel, das mit dem Halbschlaf werde ich gleich das nächste Mal probieren aber selbst wenn er wach ist und ich habe ihn endlich anlegen können, saugt er nur 2 oder 3 mal und schläft dann wieder ein.Ohne Zufüttern würde es überhaupt nicht geh. Könne Sie mir auch sagen, ob ich mit dem Drücken gegen den Kopf meinem Baby geschadet habe? Können sich die Schädelknochen dadurch noch verschieben oder sonst etwas Schlimmes passieren? Ich bin seit diesem Vorfall total verunsichert. Vielen Dank Karin

von Karin13 am 29.06.2013, 00:09



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