Frage: Ständig schlechtes Gewissen

Hallo Frau Höfel, Meine Tochter ist 33 Wochen alt. Ich habe schon länger ein ziemlich "komisches" Problem, aus dem ich mich nicht so richtig befreien kann. Ich habe ständig ein schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenüber,habe Angst, dass ich mich nicht genug mit ihr beschäftige. Ich versuche wirklich viel mit ihr zu machen. Sie ist ein zufriedenes, fröhliches und pflegeleichtes Baby. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin nicht überfordert o.Ä. und ich genieße die Zeit sehr. Mein Mann ist viel arbeiten und ansonsten gibt es niemanden, der außer ich ein paar Stunden auf sie aufpasst, auch wenn ich das mal brauche. Sie ist gerade in der Fremdelphase, deswegen kommt leider kein Babysitter in Frage. Aber ich gehe zum Pekip und besuche auch Krabbelgruppen, um etwas Freizeit zu gewinnen, wo ich mit anderen Müttern reden kann. Ich versuche ich mir manchmal ein paar kleine Pausen einzuräumen, zB wenn sie sich selbst beschäftigt (tagsüber schläft sie meist nur kurz) eine Tasse Kaffee oder eine Zeitschrift zu lesen. Auch dann habe ich ein schlechtes Gewissen. Wenn ich zB koche oder etwas anderes im Haushalt erledige, dann meckert sie manchmal. Dann denke ich sofort wieder, ich kümmere mich vielleicht nicht genug um sie und es ist schlecht, wenn ich sie meckern lasse. Mir ist klar, dass dies nicht normal ist und einen auch ziemlich zerstören kann... Haben Sie Tipp wie ich nicht immer gleich ein schlechtes Gewissen haben muss? Ich danke Ihnen ganz herzlich dass sie sich Zeit nehmen für meine "Sorgen"!

von Gruphy am 07.11.2016, 09:10



Antwort auf: Ständig schlechtes Gewissen

Liebe Gruphy, "Sie ist ein zufriedenes, fröhliches und pflegeleichtes Baby." Das kann einem fast Angst machen, oder? So gar nichts, was evtl. ein Problem sein könnte! Aber wo kein Problem ist, muss auch keins gesucht werden. Und ein Kind, welches sich selbst beschäftigt, ruft geradezu:"Mach mal 10 Minuten was für Dich - ich bin beschäftigt!" Und wer hat gesagt, dass ein Kind nicht mal meckern darf? Es kann nicht wie es will, da darf man schon mal unzufrieden sein. Das spornt ein Kind aber auch an es noch einmal zu probieren. Bleiben Sie also gelassen! Wenn es trotzdem bei diesen Gedanken bleibt, dann sollten Sie sich vielleicht eine moderierte Frauengesprächsgruppe (vielleicht bein Kinderschutzbund oder bei den Kath. Frauen) suchen. Dort bekommt man manchmal ganz andere Sichtweisen. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 08.11.2016