Frage: Schwangerschaft nach Kaiserschnitt

Hallo Frau Höfel, meine Nachbarin hat Ende August einen Kaiserschnitt bekommen wegen BEL. Es ist ihr 2. Kind gewesen. Ihr 1. Kind kam spontan. Nun hat sich wieder ein Baby angekündigt (ungeplant) aber die Entscheidung ist ganz klar für das Kind. Der Kaiserschnitt ist aber erst 5 Monate her. Wie sieht es da mit einer spontanen Geburt aus ? Sie macht sich auch sehr viel Sorgen was eine Uterusruptur angeht. Ist das sehr oft der Fall ? Sie hat erst in 2 Wochen einen Termin, daher wollten wir Sie mal hier fragen. Wie ist ihre Meinung und Erfahrung dazu ? Lg Emilia und Beate (5.ssw)

Mitglied inaktiv - 15.01.2012, 22:30



Antwort auf: Schwangerschaft nach Kaiserschnitt

Liebe Emilia, liebe Beate, die Narbe sollte verheilt sein - allerdings empfiehlt man 1 Jahr Wartezeit - zur Sicherheit! Bei einer Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich die besonderen Risiken im wesentlichen durch die mögliche Uterusruptur. Dabei unterscheidet man zwischen einer Nahtdehiszenz- dem Auseinandergehen der Naht und der kompletten Ruptur. Letztere kann ohne Symptome verlaufen. Von einer kompletten Ruptur spricht man, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutliche erhöhten Risiko einer Uterusruptur verbunden. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5% der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem KS in etwa 0,69% und nach 2maligem KS in etwa 0,67%. Nun zum Handeln: Eine Ruptur kündigt sich in der Regel vorher an - wahnsinnige Narbenschmerzen vorm Zerreissen. Deshalb sind Wehentropf und PDA auch kritisch zu hinterfragen, d.h. sie sollten nicht eingesetzt werden. Oberstes Ziel ist es, eine Ruptur zu vermeiden. Das heißt gute Beobachtung, damit im Zweifelsfall NICHT mit fliegenden Fahnen in den OP gehetzt wird, sondern falls der Verdacht auftaucht, die Wehen gestoppt werden und in Ruhe gehandelt wird. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 17.01.2012



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