Liebes Rund ums Baby Team,
im Jahr 2012 habe ich trotz eines Myoms eine wunderschöne Schwangerschaft erlebt.
Da mein Arzt aus altersgründen aufgehört hatte musste ich in dieser Zeit den Frauenarzt wechseln. Weder er noch im Krankenhaus wurde ich auf das Myom angesprochen.
Ich hatte zahlreiche Einleitungen und mein Kind ist wieder aus dem Becken herraus gekommen. Der Muttermund öffnete sich nicht und nach vielem hin und her entschieden wir uns mit der Hebamme für einen Kaiserschnitt.
Nun meinte mein jetztiger Frauenarzt ich solle mein Myom unbedingt entfernen lassen. Es ist ausserhalb der Gebährmutter. Ich habe keine Probleme mit dem Myom.
Nun eine Frage, ist es wirklich so gefährlich mit Myom schwanger zu werden?
Ist eine zusätzliche Narbe an der Gebährmutter nicht auch ein Risiko?
bin leider gerade sehr verwirrt,
möchte eine op nach Möglichkeit verhindern,
wir würden uns über ein zweites Kind sehr freuen...
Schon mal vielen Dank
SoulSister
von
SoulSister
am 16.02.2014, 00:31
Antwort auf:
Schwanger trotz Myom
Liebe Soulsister,
Myome können unter Progesteroneinfluss (Schwangerschaft) ziemlich wachsen. Eine OP ist trotzdem immer gut zu überlegen.
"Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Frauen mit sonographisch nachgewiesenem Myom ein signifikant höheres Risiko für einen Kaiserschnitt, Beckenendlage, Fehllage, Frühgeburt, Plazenta praevia und Blutung nach der Geburt haben.
Hingegen besteht kein erhöhtes Risiko für vorzeitigen Blasensprung, operative vaginale Geburt, Entzündungen der Eihäute und der Gebärmutter. Die Kaiserschnittraten von Frauen mit Myomen kleiner als 10 cm oder größer als 10 cm sind vergleichbar.
Das Fazit aus diesen Untersuchungen ist, dass auch bei Myomen von mehr als 10 cm bei fast 70% der Frauen eine vaginale Geburt möglich ist." (Text Dr. Bluni)
Bitte stellen Sie sich in der Klinik vor. Je nach Größe und Sitz des Myoms wird man mit Ihnen zusammen überlegen, ob eine OP notwendig ist.
Wenn das Myom eh an einer Stelle sitzt, die wieder vermuten läßt, dass sich die Problematik unter der Geburt wiederholt, ist eh ein Kaiserschnitt im Gespräch.
Wollen Sie spontan entbinden, muss evtl. vorher das Myom entfernt werden. Wenn es gut abzutragen ist, wird die Uteruswand nicht verletzt.
Liebe GRüße
Martina Höfel
Quelle
CJ Qiduuai GJ et al.: Obstetric outcomes in women with sonographically identified uterine leiomyomata. Obstet Gynecol 107 (2006), 367-82
von
Martina Höfel
am 16.02.2014
