Liebe Frau Höfel (und gerne alle mitleidenden),
unsere Kleine hat seit einigen Tagen riesige Probleme einzuschlafen.
Sie wird am 17. 6 Monate alt. Die ersten 3 Monate war sie ein "Schreibaby".
Dann wurde es besser.
Doch nun sieht es folgendermassen aus:
Mittags ist sie hundemüde (gähnt, reibt sich die Augen etc.) und ich lege sie hin. Doch sobald sie in ihrem Bett liegt schreit sie!
Manchmal so sehr, dass ihr die Luft wegbleibt. Möchte man sie beruhigen, es hilft nichts. Dann nimmt man sie heraus, hält sie auf dem Arm, alles gut.
Man legt sie wieder hin, das Geschrei geht los...
Dann lassen wir sie eine Zeit schreien, doch es tut im Herzen weh.
Wir haben nun leider die Erfahrung gemacht, dass alles beruhigen, streicheln, bei ihr stehenbleiben, selbst sie in den Schlaf stillen gar nichts hilft.
Sie schreit sich momentan in den Schlaf. Das kann doch nicht gut sein!!!!
Das gleiche Spiel auch abends.
Sie ist oft den ganzen Tag quengelig, unausgeglichen da natürlich hundemüde.
Wenn sie sich einmal in den Schlaf geschrien hat geht es im besten Fall für eine Stunde, dann ist sie wieder wach.
Das bedeutet:
Sie schläft mit ihren fast 6 Monaten den ganzen Tag nur maximal 1-2 Stunden, nachts ca. 10.
Ist das alles noch ok, was kann ich tun????????
Unser Mäuschen tut uns so leid!
Abgesehen davon, dass unsere Nerven sehr blank liegen....
Vielen Dank mal wieder im vorraus!!!
Kerstin
Mitglied inaktiv - 11.06.2009, 15:29
Antwort auf:
Schreit nur noch...
Liebe Kerstin,
haben Sie ein Tragetuch? Dann hinein mit Ihr und tragen, tragen, tragen!
Mit hinlegen, aufnehmen, hinlegen, schreien lassen, schlechtes Gewissen haben (weil sie schreit) usw. wird es nicht besser!
Es kann sein, dass das Bett für das Kind im Moment ein Ort absoluten Unbehagens ist! Warum?
Der Normalzustand für das Kind ist: Sicherheit bei Mama (Essen, Wärme, Schmusen, Begrenzung). Jetzt hat das KInd erfahren, dass Mama im Bett nicht dabei ist. Es hat geweint und gewint - und der Normalzustand war wieder hergestellt! Beim nächsten Mal im Bett hat das KInd wieder erfahren, dass Mama (oder Papa ) weg ist und hat geweint. Auf dem Arm war die Welt wieder in Ordnung. So hat das Kind gelernt: Bett legen- schreien - Normalzustand wird wieder hergestellt.
Dann haben Sie versucht, ob es nicht auch anders geht: Händchen halten etc. Das KInd hat geweint, weil es getan hat, was es immer tut: versuchen den Normalzustand wieder herzustellen.
Im weiteren Verlauf gibt es zwei Möglichkeiten, was passieren kann: a) Ihr Kind resigniert und schläft oder b) es versucht weiterhin und immer verzweifelter den Normalzustand wieder herzustellen - und da hilft keine Ablenkung (im Gegenteil, die bringt das KInd noch mehr auf).
Ihr Kind macht das NICHT mit Absicht, sondern weil es seine Grundbedürfnisse erfüllen will und muss! Tun Sie Ihrem Kind den Gefallen, tragen Sie es - oder der Vater oder wer auch immer.
Liebe GRüße
Martina Höfel
PS: Ein KIss-Syndrom ist ausgeschlossen?
von
Martina Höfel
am 11.06.2009
Antwort auf:
Schreit nur noch...
Aber sie ist bis vor besagten Tagen prima in ihrem Bett eingeschlafen!
Ohne Probleme, ohne Geschrei.
Ich versteh die Welt einfach nicht mehr :-(
Tragetuch haben wir nicht.
Aber sollen wir sie dann nur tragen, wenn sie müde ist?
Und wenn sie auf dem Arm einschläft, dann ins Bett legen? Dann ist sie ja auch verwirrt...
Kiss-Syndrom haben wir nicht geklärt.
Ist das ein Zeichen? Was sind weitere Anzeichen?
Hier gibt es wenig fachliche Kräfte für wo etwas (Spanien...)
Liebe Grüße,
Kerstin
Mitglied inaktiv - 11.06.2009, 16:57
Antwort auf:
Schreit nur noch...
Liebe bellalotte,
stimmt- Spanien hatte ich ganz vergessen.
In den nächsten Wochen ist trotzdem Nähe angesagt und Tragen - umso schneller ist der Spuk auch wieder vorbei.
Es ist anstrengend tagsüber ein Kind so nah zu haben und zu denken: bitte nur mal 5 Minuten für mich, aber es lohnt sich, denn das Kind tankt durch Ihre Nähe jede Menge Sicherheit. Und dann kann sie auch wieder entspannt schlafen gehen.
Ihr Kind scheint lediglich in einem Schub zu stecken, denn sonst würde es nachts nicht 10 Stunden schlafen.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 13.06.2009
