Frage: Schreianfälle

Hallo Martina und Andere! Unsere Tochter ist jetzt 20 Wochen alt. Sie ist eigentlich ein sehr aufgewecktes, aktives und fröhliches Mädchen, lacht sehr viel, brabbelt vor sich hin, hat einen aufmerksamen Blick etc.. In den ersten Wochen hat sie viel geschrien, aber das hat sich mittlerweile gelegt. Zwar braucht sie immer noch sehr viel Aufmerksamkeit und die Entwicklungsphasen nehmen sie immer arg mit, aber trotzdem habe ich meistens das Gefühl, dass es ihr gut geht. Jedoch hat sie fast jeden Abend exreme Schreianfälle und ist dann durch nichts zu trösten. Ich halte sie dann einfach nur fest im Arm und lasse sie weinen. Sie weint richtig dicke Tränen und verzieht ihr Gesicht und beruhigt sich oft erst nach 30 Minuten (sie hat auch schon eine Stunde lang geweint), dann jammert sie nur noch vor sich hin und die Augen sind trocken. Dies macht sie sowohl wenn wir tagsüber unterwegs waren als auch, wenn wir den Tag zu Hause verbracht haben. Ich weiß einfach nicht, ob das "normal" ist. In der ersten Zeit wußte ich, dass es Bauchweh ist und sie sich nicht damit abfinden konnte, auf der Welt zu sein bzw. ihr die Reize zuviel waren. Aber das sollte doch nun vorbei sein? Ich mache mir große Sorgen, dass etwas mit ihr nicht "stimmt". Der Kinderarzt kann nichts körperliches feststellen - können Babys auch schon psychische Probleme haben? Und wenn ja, wie kann man da helfen? Es nervt mich nicht, wenn meine Tochter sich bei mir ausschreit, ich mache mir nur enorme Sorgen, denn ich möchte, dass es ihr immer gut geht und ihr natürlich so weit wie möglich helfen. Was kann ich tun?!? Danke für Ihre Antwort. Viele Grüße, Caro

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 17:59



Antwort auf: Schreianfälle

Liebe Caro, tun Sie genau DAS, was Sie jetzt auch Tun! Das hört sich geradezu perfekt an! Eine ausgeglichene Mutter, die Ihr Kind einfach "reden" läßt" Ihr Kind ist völlig okay! Viele Kinder haben spät abends eine Schreiphase, denn sie verarbeiten Ihren Tag. Auch wenn wir manchmal meinen: es war doch gar nichts. Aber die laut kreischende Taube im Garten oder der Nachbar mit der tiefen Stimme - alles ist neu und aufregend für die Kinder. Diese Stunden heißen auch "Großmutter-Stunden", da Großmütter einfach die Ruhe haben, damit umzugehen. Kind in Wiegehaltung auf dem Arm, leise erzählend und auf-und-ab gehend. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 19.11.2007