Frage: Schnuller anbieten?

Guten Morgen Frau Höfel, da mein erster Sohn in Kombination stillen, abpumpen und Flasche, Schnuller eine Stillverwirrung entwickelte und das eine schwere Zeit war bin ich nun bei meinem zweiten Sohn vorsichtiger. Alter: 2 Wochen Hat nach Kaiserschnitt sofort die Brust gesucht und hat auf Anhieb super getrunken. Er saugt richtig und gut. Habe keinerlei Probleme mit Brustentzündung. Er ist ein richtiger kleiner Profi was das stillen angeht. Nun entwickelt er allerdings immer mehr die Marotte, dass er die Brust nicht mehr her gibt. Er schläft dabei ein und am liebsten ist es ihm wenn er noch, obwohl er gut und viel getrunken hat und satt ist, meine Brust im Mund behält und ganz leicht weiter nuckeln kann. Wirklich trinken will er da nicht mehr und das kann auch eine Stunde oder länger sein. Wenn ich ihm die Brust weg nehme wird er wach und schreit und will wieder trinken. Milch habe ich in Massen aber so ist es vorallem nachts schwierig weil ich so nicht schlafen kann. Fragen: 1. wenn er so gut und sicher an der Brust trinkt, wie wahrscheinlich ist dann noch eine Stillverwirrung wenn ich ihm für nachts einen Schnuller anbiete? 2. durch das einschlafen an der Brust ist ein Bäuerchen fast unmöglich. Abends bekommt er dann Bauchweh. Kommt es durch das fehlende Bäuerchen? Wir machen sonst alles: Wärmflasche, Anis-Kümmel-Öl Bauchmassage im Uhrzeigersinn, Beckengreisen im Uhrzeigersinn, Fußmassage, Sab Simplex - hilft alles nichts 3. abends immer so gegen halb neun wenn er unruhig wird mit seinem Bauch will er ständig an die Brust. Da ich wie gesagt sehr viel Milch habe liegt es eher nicht daran dass er nicht satt wird. Es ist nur seltsam dass es immer die gleiche Uhrzeit ist, immer wenn er Bauchweh bekommt und dann geht das bestimmt 2 Stunden. Woran könnte das liegen? Vielen Dank vorab für Ihre Antwort und Hilfe. LG

von Secses am 14.11.2018, 09:12



Antwort auf: Schnuller anbieten?

Liebe secres, 1. wenn er so gut und sicher an der Brust trinkt, wie wahrscheinlich ist dann noch eine Stillverwirrung wenn ich ihm für nachts einen Schnuller anbiete? Eine Zahl habe ich nicht. Selbst, wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, kann Ihr Kind trotzdem zur Minderheit gehören. 2. durch das einschlafen an der Brust ist ein Bäuerchen fast unmöglich. Abends bekommt er dann Bauchweh. Kommt es durch das fehlende Bäuerchen? Wir machen sonst alles: Wärmflasche, Anis-Kümmel-Öl Bauchmassage im Uhrzeigersinn, Beckengreisen im Uhrzeigersinn, Fußmassage, Sab Simplex - hilft alles nichts Der Darm Ihres Kindes ist unreif. Diese Unreife bringen alle Mittel der Welt nicht weg. Das wächst sich aus. Nehmen Sie das Kind zwischendurch von der Brust und lassen Sie es bäuern. 3. abends immer so gegen halb neun wenn er unruhig wird mit seinem Bauch will er ständig an die Brust. Da ich wie gesagt sehr viel Milch habe liegt es eher nicht daran dass er nicht satt wird. Es ist nur seltsam dass es immer die gleiche Uhrzeit ist, immer wenn er Bauchweh bekommt und dann geht das bestimmt 2 Stunden. Woran könnte das liegen? Gegenfrage: Woher weiß die Blähung, dass es halb neun ist?*g Ist es vielleicht so (nennt sich Clusterfeeding)? Das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen (10-14 Tage; 4 Wochen; 3-4 Monate) Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Zudem verarbeitet Ihr Kind abends seinen Tag (Auch, wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedes Mal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!). Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 15.11.2018



Antwort auf: Schnuller anbieten?

Huhu! Ich mische mich mal ein, hoffe, das ist in Ordnung! Hat er tatsächlich Bauchweh oder denkst du, dass er Bauchweh hat, weil er quengelig ist und an die Brust möchte? Für mich liest sich das, als habt ihr das - für so ein junges Baby - typische Clustern. Das ist quasi nen Mischung aus stillen, nuckeln, bei Mama sein wollen, einschlafen und wieder aufwachen und dann alles von vorne. Häufig ist das abends und etwa zur gleichen Zeit. Das kann über Stunden gehen, wir saßen meistens so ab 18 Uhr bis Mitternacht. Mein Mann konnte häufig übernehmen: Baby auf den Bauch (Bauch auf Bauch) und dann am (kleinen) Finger nuckeln lassen! Das war eine große Erleichterung für mich. Die Phase geht wieder vorbei, dauert wohl generell nur einige Tage bis drei, vier Wochen. Bei uns wurde es deutlich entspannter, als die Kleine 6 Wochen alt war. Unsere Maus hatte keinen Schnuller, hab nur mit Stillhütchen stillen können und wollte keine Saugverwirrung riskieren. Bei uns ging das meistens auch wunderbar ohne Schnuller, aber das ist natürlich von Kind zu Kind unterschiedlich und ich hatte es sicher auch leichter als du jetzt, weil es ja mein erstes Kind ist! Ich würde einfach mal die Kuschelstunden so hinnehmen, den Kleinen an der Brust lassen und nach Möglichkeit einfach so planen, dass ihr dann Zeit zu dritt/viert habt. Je nachdem wie alt dein Großer ist, kann er ja was mit dem Papa machen oder ihr schaut zusammen Bücher an oder DVD oder ähnliches. Alles Gute!

Mitglied inaktiv - 14.11.2018, 11:26



Antwort auf: Schnuller anbieten?

Hallo blablubblub, ich vermute es ist beides. Er möchte wahrscheinlich kuscheln aber das machen wir ganz viel und hat zusätzlich Bauchweh. Mit den Bauchschmerzen bin ich mir relativ sicher. Er liegt zum Beispiel völlig entspannt und zufrieden auf meinem Bauch und plötzlich fährt es regelrecht in ihn rein, schreit herzzerreißend und krümmt sich nach hinten und sein Bauch ist ganz hart. Also man sieht wirklich dass er Schmerzen hat. Er hat auch abends dann vermehrt Blähungen und wenn er in die Windel mach schießt es regelrecht rein wie eine Rakete. Da vibriert der ganze Po. Manchmal ist es danach besser aber nicht immer.

von Secses am 14.11.2018, 11:49



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