Frage: Schlechte Werte bei der Nackentranzparenz.Was ist zu tun?

Ich,35 mit dem 3.Kind schwanger war bei der Nackentranzparenz(Trisomie21) Mein Wert ist 1zu 360. Meine Frauenärztin will in der 17.SSW einen Zusätzlichen Ulltraschall machen. Und wenn nötig noch eine Fruchtwasseruntersuchung. Ist das nicht für das ungeborene Kind zu gefährlich und zu Risikoreich. Was kann man noch tun. Meine Frauenärztin meint ab einen Wert von 300 wird die Fruchtwasseruntersuchung sowieso gemacht. Nun bin ich ziemlich verunsichert und weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Bitte um Rat. vielen Dank Ines

von Ines1304 am 12.08.2011, 20:14



Antwort auf: Schlechte Werte bei der Nackentranzparenz.Was ist zu tun?

Liebe Ines, die Abweichung der Nackenfalte gibt EINEN EVENTUELLEN Hinweis auf eine Fehlbildung (speziell Down-Syndrom). DAS und nichts anderes besagt im Moment die Nackenfaltenmessung. Bitte lesen Sie dazu in wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Nackenfalte Da Ihre Fachärztin anscheinend keine weiteren Auffälligkeiten gefunden hat, setzt sich jetzt die Suchmaschinerie in Gang. Beim Feinultraschall (sollte in einer zertifizierten Praxis erfolgen z.B. DEGUM II oder III) wird nochmal genau geschaut. Letztendlich, egal ob man dabei etwas Auffälliges findet oder nicht, wird man Ihnen die Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) anbieten, um ein Down-Syndrom definitiv auszuschliessen. Diese Untersuchung ist freiwillig und kann nicht einfach angeordnet werden. Die Frage ist also, was passiert jetzt? Weitere Untersuchungen? FW- Untersuchung ja oder nein! Und was passiert nach einem Ergebnis mit Befund!? Das Problem der Pränaltaldiagnostik ist, dass sie viel feststellen kann, aber keine Heilungsmöglichkeiten bietet! Man kann sich lediglich auf weitere Maßnahmen nach Geburt (z.B. wenn das Kind einen Herzfehler hat) vorbereiten. Aber mit der Konsequenz und den weiterführenden Entscheidungen sind die Paare ganz alleine! In Deutschland fahren wir zur Zeit einen verrückten Kurs! Der Arzt muß Sie auf die Möglichkeit einer Fruchtwasseruntersuchung hinweisen, denn in Deutschland läuft ein Arzt Gefahr zu Kindesunterhalt verurteilt zu werden, wenn er eine Behinderung nicht erkennt! Er muß Sie auch über Risiken und Therapiemöglichkeiten aufklären! Jetzt ist es mit der Pränataldiagnostik aber so eine Sache: es gibt 4000 Erkrankungen, aber nur ein Bruchteil davon kann erkannt werden. Dieser Bruchteil kann nur mit einer Amniozentese eindeutig erkannt werden (z.B. das Down-Syndrom). Dazu müßten Sie eine Fruchtwasserpunktion machen lassen. Dabei besteht ein 2%iges Fehlgeburtsrisiko. Wenn Sie sagen: "Wir nehmen das Kind eh so wie es ist.", dann erübrigt sich eine weitere Untersuchung! Wenn Sie aber sagen: "wir können kein behindertes Kind nehmen", dann bietet sich eine Fruchtwasseruntersuchung an. Falls Sie unabhängigen (unabhängig im Sinne von medizinischen Diagnosen) Beratungsbedarf haben, wenden Sie sich bitte an eine der Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstellen der Diakonie, Donum Vitae, der katholischen Frauen oder ProFamilia. Dort können Sie mit geschultem Personal, aber ohne Entscheidungsdruck "laut denken" und die Situation analysieren. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 14.08.2011



Antwort auf: Schlechte Werte bei der Nackentranzparenz.Was ist zu tun?

Hallo, Zunächst einmal: ist deine Ärztin für diese Untersuchung qualifiziert (Ultraschall Degum II oder III?). Falls nein, geh sofort zum Spezialisten und lass das Ergebnis prüfen. Ob du eine FWU machen lässt oder nicht ist allein deine Entscheidung. Du kannst dich auch beim Humangenetiker beraten lassen. VG

von Lina_100 am 12.08.2011, 21:33



Antwort auf: Schlechte Werte bei der Nackentranzparenz.Was ist zu tun?

hallo, wurde nur die nackentransparenz gemessen oder wurden auch die blutwerte mitbestimmt? lg claudia & familie ps.: schau mal bei eltern.de rein, da gibt es ein forum direkt für pränataldiagnostik. sehr empfehlenswert.

von claudia2406 am 13.08.2011, 00:31



Antwort auf: Schlechte Werte bei der Nackentranzparenz.Was ist zu tun?

Bei meiner Tochter war das Risiko 1:243 und sie ist gesund! FU wird nur gemacht, wenn Du das willst und nicht automatisch ab einem Risiko von 1:300! Für die Feindiagnostik geh wirklich zu einem Spezialisten. Gutes US hin oder her, das würde ich nur bei jemandem machen lassen, der darauf spezialisiert ist. Wir haben übrigens keine FU machen lassen, das Risiko war mir zu hoch. Entscheide das ganz in Ruhe nach der Feindiagnostik. Ich wünsch dir viel Glück und noch eine schöne Schwangerschaft!

von Else2011 am 13.08.2011, 08:09



Antwort auf: Schlechte Werte bei der Nackentranzparenz.Was ist zu tun?

Hallo, ich weis wie du dich fühlst, aber das Ergebnis hat nicht so viel Aussagekraft und Sicherheit bringt dir nur eine Fruchtwasseruntersuchung! Bei mir waren die Kombination von Nackenfaltenmessung und Blutuntersuchung so schlecht, das mein Frauenarzt mich sogar per Einschreiben sofort zu einem Termin bat und mir erklärte, das er ganz sicher wäre, das mein Baby einen Chromosomenfehler habe, wahrscheinlich Trisomie 21, da er so ein schlechtes Ergebnis noch niemals in seinem Leben gesehen hätte und auch das Labor einen entsprechenden Vermerk dazu gemacht hat. Wir waren geschockt und mussten uns mit dieser Diagnose auseinandersetzen. Nachdem wir die Entscheidung getroffen hatten wir würden das Baby auch mit Downsyndrom bekommen, wollten wir dann nur noch schlimmere Chromosomenschäden wie Trisomie 21 oder 18 ausschliesen und haben deshalb noch eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Das Ergebnis war: Meine Tochter ist heute ein kerngesundes 18 Monate altes Kleinkind! Die Diagnose war einfach falsch, hat mich aber die ganze Schwangerschaft über belastet, weil trotz Fruchtwasseruntersuchung immer noch eine Restangst blieb, bis sie auf der Welt war ... Ich wünsche dir alles gute für die Schwangerschaft und lass dich von dem Ergebnis nicht verrückt machen!

Mitglied inaktiv - 13.08.2011, 10:20



Antwort auf: Schlechte Werte bei der Nackentranzparenz.Was ist zu tun?

@letztes Posting: Trisomie 21 ist Down- erst denken, dann schreiben...

von Julefabi2010 am 13.08.2011, 11:03



Antwort auf: Schlechte Werte bei der Nackentranzparenz.Was ist zu tun?

Hallo letztes Posting... Ich finde deine Äusserung nicht ganz fair, die hättest du dir auch sparen können, und ich verstehe es so, das sie NOCH SCHLIMMERES als Trisomie 21 (Down) oder 18 hatten ausschliessen wollen... Ich denke, es ist auslegungssache! Und ich kann ihre Angst durchaus nachvollziehen, obwohl auch ich meinen Sohn bekommen hätte, egal mit welcher Behinderung, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden! Ich würde die FU machen lassen, denn wenn ich mich schon für die Nackentranzparenz entschieden habe, dann würde ich es auch genau wissen wollen! Ich persönlich habe mich gegen die Nackentransparenz entschieden, weil es für mich keine Konsequenz gehabt hätte! Wie gesagt, ich hätte auch ein behindertes Kind bekommen! Wünsche viel Glück und gute Ergebnisse Liebe Grüsse Martina mit Jonas (71 Tage)

von Shakira am 13.08.2011, 18:23



Antwort auf: Schlechte Werte bei der Nackentranzparenz.Was ist zu tun?

Hallo, dir ist anscheinend nicht klar, das zwischen Trisomie 18 und 21 ein himmelweiter Unterschied besteht, oder?! Bei der Trisomie 18 versterben die meisten Babys noch während der Schwangerschaft, die die es auf die Welt schaffen, bleiben dort etwa ein Jahr und versterben dann. Ich finde es schlimm, Trisomie 21 und Trisomie 18 auf eine Stufe zu stellen... Man sollte sich schon über die Dinge die man hier so schreibt im Vorfeld informieren. Entschuldige bitte, wenn du dir auf den Schlips getreten fühlst, das war nicht meine Absicht. MfG

von Julefabi2010 am 13.08.2011, 21:31



Antwort auf: Schlechte Werte bei der Nackentranzparenz.Was ist zu tun?

Sorry, ich habe mich leider vertippt. Was ich eigentlich schreiben wollte war, das ich eine Trisomie 13 oder 18 ausschließen wollte, natürlich nicht 21 ...

Mitglied inaktiv - 13.08.2011, 22:49



Antwort auf: Schlechte Werte bei der Nackentranzparenz.Was ist zu tun?

@Julefabi2010 Natürlich hast du recht mit der Aussage das Trisomie 21 auch Downsyndrom genannt wird, aber warum so ein unfreundlicher Umgangston? Ich wollte hier nur von meinen Erfahrungen berichten, und ich denke dass auch trotz meinem Schreibfehler der mir passiert ist, klar wurde was ich damit sagen wollte.

Mitglied inaktiv - 13.08.2011, 22:57