Frage: Schlafrhythmus

Liebe Frau Höfel, kann ein Baby den Tag- Nachtunterschied verlernen? Meine Tochter ist 24 Wochen alt und hatte den Unterschied zwischen Tag und Nacht verstanden. Wir hatten ziemlich Glück und sie schlief recht schnell fast durch (kam 1 oder 2x zum Trinken). Seit ca.10 Wochen schläft sie deutlich schlechter. Wird häufig wach, teilweise aus Hunger (1-2x), manchmal träumt sie intensiv und muss getröstet werden. Das ist alles ok für mich, deshalb bin ich Mama. Allerdings kam es in letzter Zeit häufiger vor, dass sie dann 1-2h wach blieb- gut gelaunt und fröhlich. Trotz Anlegen, kann sie dann nicht einschlafen. Ich lasse dann trotzdem das Licht aus und bespaße sie dann auch nicht. Irgendwann wird sie aber meckrig,da müde, ich lege sie wieder an und dann schläft sie auch wieder ein. Sie schläft seit einiger Zeit aber tagsüber deutlich mehr. Morgens und nachmittags zwischen 1 und 2h, manchmal auch noch kurze Schläfchen dazwischen. Sie geht in der Regel um ca. 19 Uhr ins Bett und kommt um ca.23 Uhr das 1x zum Trinken. Es kann sein, dass sie ab da alle 2h aus den oben genannten Gründen kommt. Kann es sein, dass sie den Tag Nacht Rhythmus verlernt hat? Ich mache mir Gedanken, ob ich etwas falsch gemacht habe. Ist es richtig, sie tagsüber so viel schlafen zu lassen, obwohl sie nachts schlecht schläft? Danke für Ihre Hilfe! Liebe Grüße, Sandra

von SaFeNi am 09.11.2017, 08:33



Antwort auf: Schlafrhythmus

Liebe SaFeNi, Schlafen ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Dieses Schlafverhalten ändert sich häufig! In diesem Alter muss ein Kind noch nicht durchschlafen. Aber manchmal hilft es tatsächlich, den Tagschlaf geringfügig zu verkürzen. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama – oder Papa (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Bleiben Sie gelassen, sorgen Sie für Nahrung und Nähe- umso schneller schlafen alle wieder. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 09.11.2017



Antwort auf: Schlafrhythmus

Hi. Ich würde sie tagsüber dann weniger schlafen lassen. 3 Stunden insgesamt müssten ihr ja tagsüber reichen. Probier das doch mal aus. Meine denkt auch seit 2 Wochen plötzlich, dass nachts die party steigen kann wenn ich sie gefüttert habe und sie nicht schläft, lasse ich sie in Ruhe im Dunkeln liegen. Oft schläft sie nach 10 Minuten geplappere dann doch ein. Wenn sie quengelt, hole ich sie natürlich zu mir. Und manchmal dauert es dann leider 2 Stunden bis sie schläft Ich glaube, da kann man nur alles dunkel lassen, nicht sprechen und ihr damit deutlich machen, dass es Nacht ist. Vielleicht ist deine Kleine einfach ausgeschlafen. Probier das mal mit dem reduzieren des Tagschlafes. Viel Erfolg!

von DaniD am 09.11.2017, 15:43



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