Hallo Martina,
unser Sohnemann ist nun gut 5 Monate alt (24 Wochen) und hat von Anfang an nachts gut geschlafen. 19-20 h war Einschlafzeit nach Stillmahlzeit, dann kam er so zwischen 1 / 2 Uhr nachts und dann wieder gegen 5 oder halb 6 und wir standen dann auf. Das war PRIMA!!!
Nun ist es so, daß er seit gut 2 Wochen nachts alle 30-90 Minuten (!!) aufwacht und trinken will oder kuscheln, und nur schwer wieder einschläft. Er weint nicht, er knöttert, meckert, dreht sich hin und her, brabbelt,... wenn ich ihn nicht hochnehme, weint er ganz doll und brauch tlange, bis er sich beruhigt. Lege ich ihn an, trinkt er gut und schläft dann ein,...
Aber so oft zu trinken kann ja eigentlich nicht sein - so oft kann man doch keinen Hunger haben, oder?
Tagsüber stille ich nach Bedarf (so alle 3-4 Stunden) und Mittags gibt es inzwischen ca. 50 g Pastinake mit Kartoffel und danach noch Milch,...
Er schläft tagsüber vormittags im Kinderwagen ca. 45 Min. und nachmittags (14 Uhr) nochmals 30 Minuten und das war es,....
Woran kann es liegen, daß er nachts so oft wach ist,...
2 Zähnchen hat er ohne Probleme bekommen,... ohne weinen o.ä.
Bin mir ratlos und ganz schön müde:-(
LG
Puw
PS. rituale haben wir alle beibehalten und geregelten Tagesablauf ohne viel Action:-)
von
PuW
am 10.03.2011, 16:06
Antwort auf:
Schlafen & Trinken nachts
Liebe PuW,
das Verhalten Ihres Sohnes ist völlig normal - und die Müdigkeit leider auch!
Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (lassen Sie sich nichts einreden!)!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen."
Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 10.03.2011