Hallo Frau Höfel,
meine Tochter Clara ist jetzt genau 8 Monate alt. Wir waren bisher wirklich verwöhnt mit unserem Mädchen. Hat von Anfang an super gut geschlafen. Mit 4 Monaten kam sie Nachts gar nicht mehr und hat schön durchgeschlafen (19 Uhr bis ca. 6 Uhr). Sie hat immer bei uns im Zimmer geschlafen. Erst im Beistellbettchen und als sie da rausgewachsen ist in ihrem Kinderbett. Natürlich hat sie hin und wieder gemotzt, wenn sie ihren Schnuller nicht finden konnte aber ansonsten total friedlich. Und sie macht jede Veränderung total gut mit. Wurde bis sie 6 Monate alt war gepuckt und dann nicht mehr, weil sie sich eingepuckt auf den Bauch gedreht hat. Schlafsack hat sie sofort akzeptiert. Und auch den Umzug ins große Bett. Ich arbeite jetzt wieder und mein Mann ist in Elternzeit. Auch das hat sie total gut mit gemacht. Sie ist immer fröhlich tagsüber. Nur nachts ist auf einmal alles anders.
Seit einer Woche ist sie total unruhig. Weint viel und wacht ständig auf. Die letzen 3 Nächte wollte Sie nur noch mit uns im Bett schlafen. Jetzt machen wir uns natürlich Sorgen, weil wir das von ihr gar nicht kennen. Sollen wir sie bei uns im Bett schlafen lassen? Oder wird das zur Gewohnheit, die sich nicht abstellen lässt? Sie fängt momentan das Krabbeln an. Zwei Zähnchen hat sie schon. Was raten Sie uns bzw. haben wir Grund zur Sorge?
Vielen Dank vorab schon mal!
Amani & Henrik mit Clara
von
Clärchen2011
am 15.11.2011, 08:27
Antwort auf:
Schläft schlecht
o.T.
von
Martina Höfel
am 17.11.2011
Antwort auf:
Schläft schlecht
Hallo,
Deine Tochter verhält sich normal: Babys schlafen (mindestens) im ersten Lebensjahr fast immer nur phasenweise durch. Deine Tochter schläft also nicht "schlecht", sondern allenfalls Du, weil Du oft wach wirst ;-) Diese unterbrochenen Nächte sind es ja bekanntlich gerade, was das Jung-Eltern-Dasein so wahnsinnig anstrengend macht.
Meine Tochter hat auch die ersten Monate recht "gut" geschlafen, bevor sie im Alter von ca. einem halben Jahr anfing, nachts sehr oft wach zu werden (drei bis sechs Mal). Bei uns half es, sie ins Familienbett zu holen. Bei meinem Sohn später habe ich das von Anfang an so gemacht. Babys fühlen sich bei ihren Eltern einfach am sichersten, was ja auch ganz natürlich ist. Sie wollen ihre Nähe spüren, sie atmen und sich bewegen hören. Die meisten Babys haben Angst, wenn sie abseits und allein in ihrem Bettchen liegen müssen.
Natürlich "gewöhnen" sich Babys schnell ans Familienbett, weil sie sich dort so geborgen fühlen. Das heißt aber nicht, dass sie sich nicht später auch wieder umgewöhnen können. Ich habe meine Kinder lange im Familienbett schlafen lassen. Später kamen sie in ein Beistellbett, noch später in ein eigenes Zimmer.
Wenn Du etwas über die Urbedürfnisse von Babys lernen und Deine Tochter noch besser kennenlernen möchtest, lies doch mal das bekannte Buch "Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von William Sears. Er ist Kinderarzt und sechsfacher Vater und ein großer Befürworter des Familienbetts, erklärt aber auch gut, warum.
LG
von
Hexhex
am 15.11.2011, 10:32