Frage: Schläft nicht mehr ohne mich ein und nicht mehr im Bettchen

Hallo Frau Höfel, mein Sohn 16 Wochen und 4 Tage alt hat seit etwa Montag vor einer Woche mit dem Schlafen Probleme. Montag vor einer Woche hat er die 6-fach-Impfung bekommen. Seither schläft er nur noch mit mir ein und zwar an meiner Brust und schläft auch nicht mehr in seinem Bettchen. Ich möchte nicht, dass er sich daran gewöhnt. Was soll/kann ich tun, damit er baldmöglichst wieder ohne mich einschlafen kann, d.h. dass ich nicht mit ihm hinliegen muss und er auch nicht meine Brust braucht - und wie kann ich ihn wieder ans Bettchen gewöhnen? Danke und viele Grüße

von Maiglöckchen1 am 28.04.2011, 12:15



Antwort auf: Schläft nicht mehr ohne mich ein und nicht mehr im Bettchen

Liebe Maiglöckchen, Ihr Sohn hat kein Problem - er macht genau, wonach ihm ist! Und mit 16 Wochen ist einem nach Wärme, Sicherheit, Nähe. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (lassen Sie sich nichts einreden!)! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 29.04.2011