Hallo Frau Höfel,
ich habe folgendes Problem.Mein Sohn ist 4 Monate alt und hat bis auf einige Aussetzer und am Anfang sehr regelmäßig von 20.00 bis 03.00 oder auch mal 04.00 Uhr geschlafen.
Nun bin ich davon ausgegangen, da die letzten Wochen (4-5) tagsüber sehr unruhig waren, dass sein Wachstumsschub vorbei ist, da er wieder ruhiger ist auch auch am tag deutlich besser schläft. Aber seit 1 Woche ist sein Schlaf in der Nacht immer schlimmer...
20.00 -23.15
23.45 -01.20 (in etwa)
02.00 - 03.00-04.00
04.00 - 05.20
06.20 -07.30 (wenn es gut läuft)
Er weint dann auch nicht, aber meckert sich die Seele aus dem Leib. Wenn er dann wach ist, lässt er sich auch super schwer beruhigen...manchmal nur durch die Brust (stille voll...erste Flaschenversuche sind gescheitert, da er sie ablehnt)...
Ich kann wirklich nicht mehr...ist das doch noch der Schub...ich meine er kann ja längere Zeit am Stück schlafen, hat ja schon geklappt...
Und wenn er nur meckert und nicht weint, soll ich ihn dann einfach meckern lassen in der Hoffnung er beruhigt sich irgendwann von selbst?
Vielen Dank für eine Antwort
Hagebutte
von
Hagebutte85
am 29.10.2012, 07:31
Antwort auf:
Schläft mein Baby durch den Wachstumsschub so schlecht?
Liebe Hagebutte,
Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (Sie erleben es ja gerade!)!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Bleiben Sie gelassen und stillen Sie nachts zügig - umso schneller schlafen alle wieder!
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 29.10.2012