Liebe Frau Höfel, vor der Schwangerschaft bin ich leidenschaftlich gerne 1-2 mal pro Woche intensiv in die finnische Sauna (2 Gänge mit je 15 Minuten & manchmal Aufguss) und ins Dampfbad (1 Gang mit 15 Minuten) gegangen. Und (unwissentlich) auch noch in der Frühschwangerschaft bis zur 6. SSW. Meine Frauenärztin hat in der Erstuntersuchung in der 6. SSW gemeint, Sauna & Dampfbad & Sport wie bisher wären ok. Nun war ich Ende der 11. SSW erstmals wieder im Dampfbad. Und anschließend wegen einer Kleinigkeit (Rezept) bei einem VertretungsFA. Der meinte, man dürfe in den ersten 14 Wochen auf gar keinen Fall in die Sauna und erst recht nicht ins Dampfbad. Dort würde sich die Kerntemperatur bei intensiver Nutzung um 1,5-2 Grad erhöhen, also um mehr als 1 Grad, und das sei definitiv schon schädlich und würde gerade in der Frühschwangerschaft nachgewiesenerweise zu Neuralrohrdefekten und anderen körperlichen und geistigen Behinderungen führen. Er hat mir sogar wissenschaftliche Artikel dazu gezeigt. Und das Argument mit den Finnen ließ er nicht gelten, da die dortige niedrige Rate an Neuralrohrdefekten auch genetische Ursachen haben könnte. Außerdem würden Finnen zwar häufiger, aber kürzer (unter 10 Minuten) saunieren. Und meine lange Saunaverweildauer würde nicht auf einen Nichtanstieg der Körpertemperatur hindeuten, sondern lediglich auf einen guten Kreislauf. Wie sie sich vorstellen können, bin ich nun total verunsichert und mache mir Riesenvorwürfe (daher auch der Roman). Ist tatsächlich wissenschaftlich nachgewiesen, dass ausgiebiges Saunieren zu Neuralrohrdefekten führen kann?
von vb123 am 29.12.2015, 17:40