Guten Tag Frau Höfel, mein 9 Wochen alter, wohlgediehener Säugling (5440g bei 61cm) trinkt seit seiner Geburt in einem Turnus von max. zwei Stunden an beiden Brüsten. Diese geben auf jeden Fall genug Milch mit einem starken Milchspendereflex – wahrscheinlich so stark (spritzend), dass es ihm zu blöd wird, sobald er sich wirklich bemühen müsste. Es ist für mich sehr anstrengend, ihn quasi dauerzustillen, weil er oft so wenig trinkt. (Dauerstillen bedeutet jetzt nicht, dass er ständig an der Brust hängt, nur eben oft.) Der Kinderarzt empfahl, ihn zeitlich begrenzt an die Brust anzulegen ihn dann per Flasche "aufzufüllen" (ich pumpe den Rest oft ab), da das Saugen daran doch einfacher sei. Er ist beim Fingertest offensichtlich noch hungrig. Weigert sich aber vehement gegen die Flasche mit der Muttermilch, seit sein Vater oder ich es versuchen. Als alleinige Quelle angeboten, trinkt er max. 80 ml und beginnt dann, sich zu wehren. Es handelt sich um einen 1-Loch-Sauger von MAM; den hat er in der Vergangenheit schon oft bekommen, wenn ich mal für eine aufgetaute Muttermilch-Mahlzeit nicht da war. Der Kleine dreht den Kopf, stößt die Flasche mit der Zunge und den Händen weg, ignoriert sie und/oder fängt an zu kreischen oder weinen. Wenn ich ihm nach einer Weile wieder die Brust anbiete, nimmt er sie. Aber eben wieder nur kurz. Hinzu kommt, dass das Kind wohl an einer "funktionellen Verdauungsstörung" leidet (lt. Arzt) und wir als aktuelle Maßnahme in manche Flaschen ein wenig Milchzucker geben sollen (damit der Stuhl nicht so fest ist und sich das Kind nicht so quält, das ist erst seit kurzem so). Es scheint ihm aber in den Flaschen nicht aufzufallen, ob dieser hinzugegeben wurde oder nicht. Ansonsten bekommt er wegen aufgeblähtem Bauch, Pupsen und regelmäßiger Bauchschmerz-Qual seit der 2. Lebenswoche Sab Simplex, seit der 3. zusätzlich Bigaia, seit der 5. auch Windsalbe im Uhrzeigersinn und oft Carum Carvi. Den mechanischen Osteopathen hat er auch schon gesehen. Ich denke, dass es möglicherweise so ist, dass mein Kind "zu voll" ist. Der Magen zu klein oder der Bauch zu dick, sodass kaum mehr Nahrung in ihn reinpasst und er deswegen nur so kleine Mengen trinkt. Vielleicht hat er momentan aber auch Angst, dass ihm die Brust weggenommen wird. Ein langes Herauszögern der Raubtierfütterung ist nur unter lautem Geschrei möglich. Generell ist er in wenigen Minuten von 0 auf 180, wenn seine Schmatzgeräusche nicht wahrgenommen werden. Manchmal gehen wir spazieren, um die Fütterung noch ein bisschen nach hinten zu verschieben, aber das kann keine Dauerlösung sein. Wie kann man ihn dazu bringen, mehr auf einmal zu trinken? Haben Sie sonst irgendwelche Tipps oder Ideen? Vielen Dank und liebe Grüße, ich lese sehr oft und gern in Ihrem Forum Mari
von cramare am 26.01.2012, 08:53