Liebe Frau Höfel,
mein kleiner ist nun 6 Monate alt.
Wir hatten vom 3-5 Lebensmonat einen wunderbaren Rhytmus mit durchschlafen (also kein Stillen zwischen 20 und 7 Uhr).
seid einem Monat ist alles dahin, ich dachte das ne Phase, aber er trinkt wirklich viel, er ist 70 cm wiegt 9300 gr.
angefangen hat es mit der Beikost einführung.
Vorher stillen: 8/11/14/17/20 Uhr ab in die Heia schlafen bis 7 Uhr
Nun geben wir Mittags (keine feste Zeit, da wir total den Rhytmus verloren haben) Fleisch-Kartoffel-Gemüse von Hipp und nachmittags Obst-Getreide auch von Hipp.
Den rest still ich.
Jetzt sieht es ungefähr so aus. stillen zwischen 4-6 Uhr dann meist nochmals vormittag, dann gibt es die Glässchen, mittag und nachmittag, dann still ich noch 1-2 mal je nach dem wie früh das gläschen war und um 20 Uhr ist heia time.
dann kommt er mind. 2 mal und will trinken, hab alles versucht, mit wasserflasche, streicheln, etc. er gibt erst ruhe wenn er an die brust darf, trinkt eine seite leer und schläft seelig weiter.
wenn ich ihn gleich sofort anlege ist es eine sache von 3-5 minuten bis er wieder schläft.
aber ich habe das gefühl das es zuviel ist, und er hatte doch schon durchgelschafen.
was meinen sie???
Vielen Dank im Voraus.
LG
von
Marrypoppin
am 27.08.2012, 13:26
Antwort auf:
Rhytmus dahin - Nachts wieder 2mal stillen
Liebe Marypoppin,
da treffen zwei Dinge zusammen.Ihr Sohn ist nach wie vor ein Säugling und holt sich seine "Saugmahlzeiten".
Außerdem ist sein Verhalten entwicklungsbedingt.
Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (Sie erleben es ja gerade!)!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Bleiben Sie gelassen und stillen Sie nachts zügig - umso schneller schlafen alle wieder!
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 28.08.2012