Frage: Relatives Schädel-Becken Missverhältniss

Liebe Martina, mein Sohn ist im Mai geboren, und er ist bei der Austreibungsphase bei “+2” strecken geblieben. Sie haben mit Vakuum versucht ihn auszuziehen, es ist aber nicht gelungen. Es ist ein Not-KS geworden. Die Ärzte haben gemeint, es war einfach ein Pech, da sein Kopf falsch gelegen ist. Im OP-Bericht steht: dorsoposteriore Schädellage, und bei letzte vaginale Untersuchung:”Schädel +2, Pfeilnaht annähernd ausrotiert, leicht abgewichen(< 15 Grad), Caput Succedaneum”. Ist 15 Grad Unterschied wirklich so viel? Bei 2. Schwangerschaft überlege es mir, ob ich es wieder spontan versuchen soll, oder lieber ein KS!? Was denken Sie, was mit uns passiert ist, war vl. wegen ein Schädel-Becken Missverhältniss oder wirklich nur “Pech”? Ist mit dieser Lage wirklich unmöchlich zu entbinden? (Er war nicht nur ein Sternegucker, sondern auch mit dem Kopf falsch gedreht?) Ich bin zwar nicht die Grösste (160 cm), aber das Kind war auch keine Riese (3000 gr, 49 cm, Kopfumfang 33 cm), und er hat trotz diese Lage bis “+2” geschafft! Vielen Dank im Voraus Viki

von Wikoca1990 am 08.04.2021, 20:19



Antwort auf: Relatives Schädel-Becken Missverhältniss

Liebe Wikoca, das hört sich in der Tat nach Pech an. Ich versuche es mal zu erklären: bei der Frau ist vorne immer schambeinwärts. Egal ob sie liegt, steht, kriecht oder auf dem Bauch liegt. Das Hinterhaupt des Kindes ist immer dort, wo die kleine Fontanelle ist. Von einer vorderen Hinterhauptslage spricht man also, wenn das Kind mit dem Hinterhaupt zum Schambein der Mutter (wie gesagt immer vorne) zeigt. Von einer hinteren Hinterhauptslage (bei Ihnen) spricht man, wenn das Kind mit dem Hinterhaupt zum Steißbein der Mutter (nach hinten) zeigt. Das Kind bei der Geburt in Rückenlage also zu den Sternen schaut. Die Geburt eines Kindes in hinterer Hinterhauptshaltung dauert meist etwas länger, da sich der Kopf durch eine etwas verstärkte Beugehaltung tiefer ins Dammgewebe (= früher Druck auf den Darm und früher Preßdrang) schieben muss. Außerdem muss sich das breitere Vorderhaupt (anstatt dem schmalen Hinterhaupt des Kindes) an der Symphyse anstemmen. Und dieses Anstemmen hat bei Ihnen nicht stattgefunden. Über die Gründe kann man nur philosophieren, da anscheinend bei der Sectio auch nichts zu sehen war (beckentechnisch). Ob Sie bei einem zweiten Kind spontan gebären oder per Sectio, würde ich entscheiden, wenn es soweit ist! Liegt das Kind in vorderer Hinterhauptslage, dann würde ich den Spontanversuch vorziehen. Liegt das Kind wieder in Sternenguckerhaltung, dann könnte ich mir eine Sectio als Option vorstellen. Aber wie gesagt, dass sollten Sie entscheiden, wenn es soweit ist! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 09.04.2021



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