Hallo,
bin seit gestriger Gynkontrolle verunsichert. Sind jetzt 38+2 und die Ärztin hat gestern festgestellt dass sich mein Baby in Querlage befindet. Vorher SL. Eine äußere Wendung möchte ich ungern machen lassen da ich Angst ums Baby habe und mir die Erfolgsquote zu gering erscheint. Ich würde gerne wissen wann man sich definitv zur Sectio entscheidet und wie wahrscheinlich es ist dass die Kleine sich wieder in SL dreht. Im Falle eines Blasensprungs sofort hinlegen oder kann ich noch meinen Koffer zu machen und bis zum Auto gehen? Oder kommt es darauf an ob das Fruchtwasser tröpfchenweise oder schwallartig abgeht? Traue mich seit gestern kaum mehr raus wegen Angst vorm Blasensprung ( bin sonst jeden Tag noch etwas spazieren gegangen oder unterwegs gewesen). Kann es beim Einsetzten der Wehen zur Uterusruptur kommen durch die Querlage?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
von
pasadena
am 03.08.2012, 10:49
Antwort auf:
Querlage Blasensprung sofort hinlegen?
Hallo,
ich wundere mich gerade, denn die Erfolgsquote der äußeren Wendung bei Querlage nach vorheriger Schädellage ist sehr hoch. Dennoch kann ich verstehen, dass Du es nicht machen lassen möchtest.
Deine Ärztin hätte Dich zum Geburtsplanungsgespräch in die Klinik überweisen sollen, denn da Du bereits in der 39.SSW bist, würde bald ein Termin zur Sectio gemacht werden.
Also setze Dich bitte mit der Geburtsklinik in Verbindung.
Ein Termin vor dem ET ist aber nicht zwingend notwendig.
Bitte unbedingt darauf achten, dass kurz vor dem Eingriff nochmal eine Ultraschallkontrolle gemacht wird, denn da Dein Kind bisher in SL lag, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich auch wieder in diese Position begeben wird.
Bei einem Blasensprung bei geschlossenem Muttermund (also ohne Wehen vorher) besteht keine Gefahr. Ebenso bei hohem Blasensprung (tröpfchenweisem Abgang von Fruchtwasser).
Springt die Fruchtblase nachdem die Wehen eingesetzt haben, kann es bei der Querlage leichter zu einem Nabelschnurvorfall kommen oder zu einem Armvorfall.
In diesem Fall also bitte umgehend in die tiefe Knie-Ellenbogenlage begeben und den Krankenwagen rufen.
Allein durch das Einsetzen der Wehen kommt es nicht zu einer Uterusruptur. Diese kann erst bei der "verschleppten Querlage" auftreten, also nach einem Armvorfall oder nach zu langem Warten bei kräftiger Wehentätigkeit - also keine Sorge!
Bitte unternimm zusätzlich folgendes, um Dein Baby zum Drehen zu bewegen:
- tiefe Knie-Ellenbogenlage 2xtgl für 10-15 min, danach mind. 20 Minuten Seitenlage (am besten auf der Seite, wo der Rücken des Kindes sonst lag)
- Spieluhr aufs Schambein legen
- mit einer Taschenlampe über den Bauch den Weg leuchten
- Hebamme kontaktieren zwecks ggf Moxatherapie
Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Kindchen sich wieder dreht!
LG,
Silke
von
SilkeJulia
am 03.08.2012, 15:53