Frage: probleme beim stillen...brauch mal dringend hilfe!

erstaunlich, das ich überhaupt dazu komme, zu schreiben ich bin gerade völlig planlos...ich bekomme einfach kein rythmus ins stillen. das fing im KH schon an, die eine schwester lies sie schlafen, die nächste machte sie nach 4 stunden wach, die eine brachte sie zum stillen, die andere gab ihr HA-nahrung in der nacht usw.! jetzt hab ich das problem, das sie zwar nachts 6 stunden durch schläft (was ja so nicht schlecht ist) ich sie aber dafür tagsüber einfach nicht satt bekomme. also zunehmen tut sie zwar, aber das problem ist, das sie an der brust immer einschläft (meistens nach dem sie 20-30 minuten getrunken hat) ich dann denke, sie ist satt, sie ins bett lege und dann ist sie nach 2 oder manchmal sogar schon nach 1 stunde wieder ran. dadurch das sie immer einschläft, dauert es (meistens nachmittags und abends) zum teil 2-3 stunden, bis sie satt ist oder einschläft. ich muß nun schon pre-nahrung zufüttern, weil meine brust da nicht hinterher kommt, bzw. es noch länger dauern würde, weil sie, wie gesagt immer einschläft. kaum nehm ich sie aber von mir weg und leg sie in die wiege, wird sie nach ein paar minuten wieder wach und will weiter trinken. jetzt habe ich schon probiert, sie nachts wach zu machen, um einen gleichmäßigen rythmus rein zu kriegen, aber das hat auch nix genützt, da sie abends soviel trinkt, das sie eben durch schlafen will. meine hebi (leider nicht die, die ich vor der geburt hatte) gibt mir irgendwie auch keinen richtigen rat, sie sagt immer nur, ich müsse einen rythmus finden, sagt mir aber nicht wie. ich gebe ja bis jetzt nur nachmittags und abends pre dazu...meint ihr ich sollte das auch tagsüber machen? also bei jeder mahlzeit...damit sie schneller satt wird, bzw. überhaupt satt wird und nicht schon nach 1 stunde wieder was will!? kann mir jemend mal nen tip geben? das ganze schlaucht nämlich ganz schön...zumal ich gern wenigstens einmal am tag noch etwas schlafen würde...bin noch ganz schön geschädigt vom kaiserschnitt

Mitglied inaktiv - 19.06.2009, 19:15



Antwort auf: probleme beim stillen...brauch mal dringend hilfe!

Liebe Konni, bitte nicht noch mehr Pre-Nahrung dazu geben, denn das bedeutet für die Brust das Signal: weniger Milch bereit stellen, es wird weniger benötigt. Denn alles was Ihr Kind aus der Flasche trinkt, trinkt sie nicht an der Brust! Dieser "Fressflash" hat nämlich einen Namen: Clusterfeeding! "So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. So einen Wachstumsschub macht Ihr Kind vielleicht gerade durch. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht." (Text Biggi Welter) Außerdem: Ihr KInd verarbeitet seinen Tag, auch wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. (Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedesmal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!). Und das ist okay so! Wichtig ist , dass Sie diese Unruhe akzeptieren lernen! Es ist die Sprache Ihres Kindes! Es kann nicht anders ausdrücken, was Ihm auf der Seele liegt! Und da ist es egal, ob es sagen will: "Mir ist warm" oder "Ich habe Dich lieb und will hier nie mehr weg!" Diese Unruhe ist für Eltern sehr schwer auszuhalten und sie tun (fast) alles für Ihr KInd! Und da liegt manchmal die Crux! Denn jede Intervention (Schnuller rein, mal auf dem Arm, mal in die Wiege oder Wippe, hier ein Spielzeug und da eine Rassel, zwischendurch Wickeln ) stört es in seiner Mitteilung: es will erzählen und darf nicht! An Ihnen ist es, DAS auszuhalten und DA zu sein! Diese Stunden heißen auch "Großmutter-Stunden", da Großmütter einfach die Ruhe haben, damit umzugehen. Kind in Wiegehaltung auf dem Arm, leise erzählend und auf-und-ab gehend. Diese Ruhe hat frau als frisch gebackene Mutter einfach noch nicht, da immer im Hintergrund das Bild des seelig lächelnden Säuglings (aus Werbung und Literatur) im Hinterkopf spukt. Und natürlich macht frau sich auch Sorgen, ob das Kind etwa krank ist. Und ob frau gar eine schlechte Mutter ist, da sie das Kind nicht zur Ruhe kriegt! Wie gesagt, Ihr Kind ist okay - halten Sie es, geben Sie ihm Sicherheit. Läßt Ihr Baby die Brust von selber los - oder wechseln Sie nach der Uhr? Wichtig ist, dass Sie während einer Mahlzeit eine Seite gut leertrinken lassen, bevor Sie wechseln oder am besten eh nur eine Seite anbieten. Und zwar aus folgendem Grund: die Brust spendet zuerst Vordermilch (nicht mit Vormilch zu verwechseln), die dient dem Durstlöschen. Erst nach 3-7 Minuten wird die sattmachende Hintermilch produziert. Bekommt ein Kind z.B. immer beide Brüste 5 Minuten, dann bekommt es fast nur durstlöschende Milch!!! Also: eine Seite pro Mahlzeit. An dieser Seite kann es während der Mahlzeit natürlich mehrmals angelegt werden. Sie sehen, alles ganz normal! Etwas Geduld und alles spielt sich ein! Und dann kann die Nahrung auch wieder weggelassen werden. Noch etwas: 6 Stunden gelten für Neugeborene als Durchschlafen!!! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 19.06.2009



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