Hallo liebe Martina,
mich hat es immer zwischen den äußeren und inneren Schamlippen und am After gejuckt. Mein FA hat einen Abstrich (in der Vagina) gemacht und einen Pilz festgestellt. Er hat mir so eine Kombipackung Scheidenzäpfchen mit Salbe verschrieben. Mich juckt es ganz fürchterlich damit (Allergie?). War dann wieder beim FA, er hat mir dann Zäpfchen zum Wiederaufbau der Scheidenflora gegeben und gemeint, die Salbe für den Aussenbereich solle ich aber noch weiter nehmen, aber nur noch 1x/Tag. - Er wusste wohl auch kein alternatives Medikament für die SS.
Es juckt natürlich immernoch, nur weiss ich nicht, ob es jetzt eine allerg. Reaktion ist oder ob es der Pilz ist. Vielleicht juckt es ja auch, weil ich gekratzt hab und es jetzt heilt?
Soll ich nochmals auf einen Abstrich drängen? Soll ich was alternatives versuchen? Wie geht das denn mit dem Teebaumöl?
Wie macht man eigentlich ein Kamille-Sitzbad?
Vielen Dank!
Bienchen
Mitglied inaktiv - 07.01.2003, 11:28
Antwort auf:
Pilzinfektion
Liebe bienchen,
die Haut im Intimbereich ist nicht nur sehr empfindlich, es befinden sich dort auch viele Schweißdrüsen eines besonderen Typs, sogenannte apokrine Schweißdrüsen. Solche Drüsen befinden sich auch in den Achselhöhlen. Sie sondern ein Sekret mit vielen fettartigen und geruchsaktiven Stoffen ab, die zu unserer persönlichen Duftnote beitragen. In den Hautfalten des Intimbereichs kann sich zudem Feuchtigkeit halten, was die Entstehung von Ekzemen und Pilzinfektionen begünstigt. Die Schleimhaut des Intimbereichs ist mit unzähligen Mikroorganismen besiedelt, von denen einige für ein saures Milieu sorgen und eine wichtige Schutzfunktion ausüben. So wird verhindert, daß sich krankmachende Keime wie Hefepilze dort ansiedeln können. Zum Teil zersetzen diese Mikroorganismen Ausscheidungen des Menschen und können damit für einen unangenehmen Geruch sorgen.
Intimpflege wird von manchen Menschen vernachlässigt, während andere die Pflege übertreiben und oft auch ungeeignete Substanzen verwenden.
Da die Haut im Intimbereich zur Feuchtigkeit neigt, sollte man Unterwäsche aus saugfähiger Baumwolle bevorzugen. Das feuchtwarme Hautmilieu wird auch durch enge Hosen gefördert. Weite, luftige Kleidung aus Naturfasern kann vielen Hautproblemen in diesem Bereich vorbeugen.
Verwenden Sie für die Intimpflege nur Wasser.
Seife beeinträchtigt den Säuremantel der Haut und tötet die Mikroorganismen, die normalerweise die Haut besiedeln. Durch Beseitigung dieser Schutzbarriere kann eine Infektion mit Pilzen oder Bakterien begünstigt werden. Geeigneter sind synthetische Waschprodukte, sogenannte Syndets, die schwach sauer reagieren (pH-Wert etwa 5). Solche Syndets sollten, wenn überhaupt, nur schwach parfümiert sein.
Falls Sie ein Deodorant für den Intimbereich verwenden wollen, so darf dies keinesfalls Alkohol enthalten, da dieser die Schleimhaut reizt und austrocknet.
Spülungen der Scheide sind für die normale Körperpflege nicht notwendig. Sie stören nur die natürliche Scheidenflora, die vor Infektionen schützt.
Manche Frauen werden immer wieder von Pilzinfektionen der Scheide heimgesucht. Beispielsweise sind Diabetikerinnen häufig betroffen, da der Zuckergehalt des Uris ein günstiges Milieu schafft. Aber auch Frauen mit gesundem Stoffwechsel können befallen werden, wenn die natürlichen Schutzfaktoren wegfallen. Die natürliche Scheidenflora kann z.B. durch eine Antibiotikabehandlung oder übertriebene Intimhygiene geschwächt werden. Bis sich die Bakterienflora der Scheide davon erholt hat, ist das Risiko einer Pilzinfektion erhöht. Auch die Einnahme von hormonhaltigen Arzneimitteln wie der "Pille" kann ebenso wie die hormonelle Umstellung bei Schwangerschaft und Geburt eine Pilzinfektion begünstigen.
Zur Erneuerung einer geschädigten Scheidenflora helfen Vaginaltabletten, die normalerweise in der Scheide vorkommende Bakterien enthalten, Vaginalcremes und -gele sowie Ovula und Milchsäurezäpfchen. Diese Medikamente sind rezeptpflichtig. Bei wiederholten Pilzinfektionen kann auch eine Mitbehandlung des Partners ratsam sein.
Rosenwasser ist okay - egal in welcher SSW, denn es wird nur äußerlich angewandt. Ebenfalls bei Soor.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 08.01.2003
Antwort auf:
Pilzinfektion
Hallo, wenn es ein Pilz ist, probier doch mal Rosenwasser aus. Einfach mehrmals täglich außen auf die Schamlippen tupfen und abtrocknene lassen.
Das hilft Babys mit Mundsoor und Soor im Genitalbereich auch immer super.
Rosenwasser gibt es in der Apotheke zu kaufen (nimmt man auch zur Marzipanherstellung (-:)
Gruß lillyfee
Mitglied inaktiv - 08.01.2003, 09:57
Antwort auf:
Pilzinfektion
Hallo,
mich juckt es auch ständig, so ziemlich seit Beginn meiner Schwangerschaft.
Ich habe auch schon Scheidenzäpfchen und Salben bekommen, aber es wurde immer noch nicht besser.
Nun würde ich das mit dem Rosenwasser ausprobieren, bin aber schon in der 34. Schwangerschaftswoche. Ist dies schädlich?
Mitglied inaktiv - 08.01.2003, 15:31