Mein Sohn ist jetzt 14 Tage alt. Er ist meist nachdem ich ihm gefüttert habe eingeschlafen. Oder er hat in 2 Etappen getrunken. Dazwischen hab ich ihn gewickelt damit er nochmal wach wird. Danach schläft er 3 Stunden. Seit 3 Tagen allerdings weiß ich nicht was er will. Er hat Hunger, trinkt etwas und schläft. Lege ich ihn hin dauert es keine 10 Minuten bis er wieder schreit. Er isst wieder etwas.. und das ganze geht von vorne los. So 5 - 6 mal. Im Moment pumpe ich noch Muttermilch ab und gebe ihm die Flasche. Er protestiert dann nach ein paar Minuten und zeigt mir, er will nichts mehr trinken. Andererseits wenn ich ihn die Flasche gebe, ohne dass er danach verlangt nach einer kurzen Zeit, trinkt er auch weiter. Heute Mittag hat mein Mann ihn nur kurz auf den Arm genommen, dann schlief er seine 3 Stunden. Aber auch Kuscheln klappt nicht immer. Ich weiß nicht was er will. Ist das sein Rhytmus nur in kleinen Mengen zu trinken? Ist das normal? Kann ich irgendwas tun, damit er nicht alle 10 Minuten kommt? Ich kann ihn doch nicht einfach schreien lassen. Ich versuche ihn jetzt auch an die Brust zu gewöhnen, er trinkt auch. Irritiert ihn vieleicht der Wechsel zwischen Brust und Flasche?
MFG
Matescha
Mitglied inaktiv - 03.08.2008, 15:19
Antwort auf:
Mein Kleiner kommt alle 10/15 Minuten will Essen dann wieder Schlafen
Liebe Matescha,
dass Ihr Sohn (erstmal) trinkt, wenn er die Flasche im Mund hat, liegt daran, dass er einen Saugreflex hat (er trinkt also nicht bewußt). Also bitte nicht füttern, wenn er gar nicht will!
Dass er im Moment öfter kommt, ist auch okay - er trinkt das, was sein kleiner Magen verträgt - und der hat Tischtennisballgröße mit leichter Dehnungstendenz. Außer dem steckt Ihr Sohn in seinem ersten Wachstumsschub, da ist Hunger Dauerthema.
Ja, auch der Wechsel zwischen Brust und Flasche kann ihn irritieren. Darum bitte immer erst Anlegen, dann die Flasche hinterher!
Achten Sie bitte vorher auf Hungerzeichen wie geballte Fäuste und Suchen. Bei Ihnen wird er immer das Suchen anfangen, da Sie sooooo gut nach Milch riechen!
Zum Weglegen und Wachwerden:
wenn Sie nach New York ziehen, dann würden Sie sich auch völlig unsicher fühlen (Angst haben, weinen), wenn Sie sich nach 2 Wochen auf einmal irgendwo in der Stadt wiederfinden! Klar, Sie würden sich dann umschauen und gucken, ob Sie irgendetwas wiedererkennen - Ihr Kind kann das nicht, denn es kann nur einen kurzen Radius scharf sehen! Da gilt: aus dem Auge - aus dem Sinn - Verlassensein!
Und Sie würden in New York nach dem Weg fragen - Ihr Kind kann das nicht - es weiss gar nicht, was ein Weg ist!
Ihr Kind schläft auf dem Arm ein (in Sicherheit) und wacht im Bett auf - da würde ich auch schreien! Ihr Kind ist irritiert.
Irritiert, weil es auf dem Arm einschläft, aber an einer anderen Stelle wieder aufwacht! Das Kind weiss nämlich nicht, dass Sie es dort abgelegt haben!
Wenn Sie vor dem Fernseher einschlafen und im Bett aufwachen, dann wissen Sie, dass Ihr Mann so nett war........Ihr Kind kann das nicht einordnen. Darum schlafen Kinder so gut an der Mutter z.B. im Tragetuch.
Tragen Sie (oder Ihr Mann) Ihr Kind, auch wenn alle sagen: Ihr verwöhnt ihn!
Kollegin Andrea hat es mal brilliant formuliert:"Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust.
Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes.
Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!"
Und nochetwas: die ersten 6 Wochen sind völlig chaotisch und ein Wechselbad der Gefühle - aber dann macht es richtig Spaß, weil die Familie sich langsam kennengelernt hat!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 03.08.2008