Hallo,
ich bin jetzt in der 37.ssw.
gestern und auch jetz noch hatte ich Bauchkrämpfe im Darm und ein komisches Gefühl im Magen (bisher aber weder Erbrechen,noch Durchfall) und ein Krankheitsgefühl, als ist eine Erkältung im Anmarsch. Fieber habe ich gemessen, hatte ich jedoch keines am Abend.
Es kam natürlich gleich wieder diese elende Angst wegen Listeriose oder Toxoplasmose auf. Ich möchte da nichts übersehen, wie soll ich mich verhalten? Wir mussten wegen eines Wasserrohrbruchs bei meiner Mutter wohnen. Von ihren Katzen habe ich Abstand genommen und auch versucht alles an Obst uns Gemüse abzuwaschen. Wir haben heute beim Chinesen bestellt und ich hatte Pekingsuppe und gebackene Ananas... also extra nichts,was nicht durch sein könnte oder so.
Aber die Kopfschmerzen,das Gefühl als werde ich krank und die Bauchschmerzen zusammen machen mich dennoch unruhig...
Mein Freund sagt andere Schwangere machen sich auch keine solchen Gedanken und Listeriose sei so selten ,aber wirklich beruhigen kann mich das nicht...
Sollte ich ins Krankenhaus fahren oder würde man mich dort für blöd erklären?
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
von
Elfe89
am 11.07.2015, 04:36
Antwort auf:
Krankheitsgefühl und Magen Darm Probleme
Liebe Elfe,
nein, man würde Sie nicht für blöd erklären, aber es besteht auch kein Verdacht auf eine Listeriose. Und testen würde man nur bei Verdacht.
Bei Verdacht oder der Diagnose eine Listeriose kann mit einer antibiotischen Behandlung Schaden abgewendet werden. Es sollte aber immer der behandelnde Arzt entscheiden, ob er in einem solchen Fall wirklich die Abklärung einer Listerioseinfektion für geboten hält.
Das The American College of Obstetricians and Gynecologists spricht sich im Fall des vermeintlichen Kontaktes zu Listerien (das bedeutet, das verzehrte Lebensmittel war erwiesenermaßen mit Listerien infiziert gewesen!!!!!!!!!) zu folgendem Vorgehen aus:
Keine Symptome: keine Maßnahmen
Patient ist symptomatisch und hat kein Fieber: zuwarten, beobachten. Blutkulturen können in Erwägung gezogen werden.
Patient ist symptomatisch (grippeähnliche Symptome, wie Muskelschmerzen, Beschwerden im Bauch oder Rücken, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall) und hat Fieber: Diagnostik mit Blutkulturen und Antibiotikatherapie
Es wird also nur bei begründbarem klinischen Verdacht auf eine Listerieninfektion bei der Schwangeren eine Diagnostik veranlasst werden. Dieses ist in aller Regel dann nicht der Fall, wenn die Schwangere versehentlich rohes Fleisch, Rohmilchkäse oder ähnliches verzehrt hat. Und das war bei Ihnen noch nicht einmal der Fall!
Ein Antikörpernachweis ist überholt, da es sehr viele falsch negative (Antikörper werden erst spät, bei Immunsuppression gar nicht gebildet) und falsch positive Ergebnisse (Kreuzreaktivität mit vielen anderen Bakterien durch Antigengemeinschaft) gibt.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 12.07.2015