Hallo Frau Höfel,
letzten Freitag hatte ich ein Termin bei meinem FA. Dieser hat einen Ultraschall gemacht, um zu sehen, ob das Köpfchen richtig im Becken liegt.
Dabei habe ich ihn darauf angesprochen, dass in meiner Familie die Babys recht große Köpfe bei der Geburt hatten (KU 38-39cm).
Da meinte er zu mir: "Ob der Kopf durch das Becken passt, sieht man eh erst unter der Geburt."
Stimmt das oder kann das vorher vielleicht z. B. im KH ausgemessen werden?
Ich frage deshalb so besorgt, weil ich mir gern einen Dammriss 3./4. Grades sowie Scheidenriss wie ihn meine Mutter und Oma hatten ersparen möchte. Außerdem habe ich ohnehin schon einen kurzen Damm und leide an einer akuten Perianalvenenthrombose (Kirschgröße), die zum Damm hin verläuft. Ich befinde mich in der 36. SSW und habe morgen einen Termin zur Geburtsplanung im KH.
Wäre ich in IHREN Augen evtl. ein Fall für einen geplanten KS?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe!
Mitglied inaktiv - 02.11.2009, 09:55
Antwort auf:
Kopf-Becken-Missverhältnis erst bei Geburt erkennbar??
Liebe kruemeldez2009,
hier müssen zwei Dinge unterschieden werden: a) das Verhältnis Kopf zu Becken und b) die Thrombose.
Das eine hat nämlich mit dem anderen nichts zu tun.
a) Der Kopf hat verschiedene Möglichkeiten sich an den Geburtskanal anzupassen (z.B. durch Haltung und/oder Verringerung des Umfangs). Von daher kann man erst nach gesprungener Fruchtblase und bei guter Wehentätigkeit erkennen, ob der Kopf ins Becken eintritt.
b) Wenn der Kopf dann durch das Becken gerutscht ist, kommt er zwangsläufig auf dem Beckenboden an. Mit Entbindung in der Hocke oder im Vierfüßlerstand wird auch der kurze Damm weitgehend geschont und eine Sectio kann vermieden werden.
Aus der Ferne betrachtet sind Sie KEIN Fall für eine geplante Sectio.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 04.11.2009
Antwort auf:
Kopf-Becken-Missverhältnis erst bei Geburt erkennbar??
Ach ja, ein weiterer Kommentar meines FA war "Ein Kleines Kind wird es jedenfalls nicht."
Mitglied inaktiv - 02.11.2009, 10:30
Antwort auf:
Kopf-Becken-Missverhältnis erst bei Geburt erkennbar??
Hallo!
Also ganz ehrlich, wenn ich Du wäre, ich glaub, ich würde in dem Fall einen KS machen lassen!
Bin GAR nicht für Kaiserschnitte auf Wunsch, hab auch beide Kids spontan entbunden, bei Ben war das aber schon mit nem KU von 37 nicht zum Lachen, er musste dann auch per Saugglocke rausgezogen werden----ich hatte nen Dammriss 3.Grades, war kein Vergnügen...
Und wenn ich dann an die Gegebenheiten bei Dir untenrum denke und dann nen Kopf mit evtl 39 Umfang!?
*hilfe*
LG Nadine
Mitglied inaktiv - 02.11.2009, 12:58
Antwort auf:
Kopf-Becken-Missverhältnis erst bei Geburt erkennbar??
Ein großer Kopf bzw. ein großes Kind allein bedeutet aber nicht, dass es nicht durchs Becken passt und auch nicht, dass man reißt!
Ich habe auch immer so gedacht wie du (hatte selber bei der Geburt einen großen Kopf und hab mir deshalb Sorgen gemacht, dass es bei meinem Kind auch so wird).
Mein Kleiner wurde am ET auf 3000g geschätzt - grobe Fehlschätzung, für die ich aber im Nachhinein dankbar bin!
Denn heraus kam er mit 3920g, 55cm und immerhin 36,5cm KU - wenn man mir das vor der Geburt gesagt hätte, wär ich die erste gewesen, die nach einem KS geschrieen hätte!
So aber hatte ich eine schnelle und problemlose Spontangeburt. Bin weder gerissen noch geschnitten worden, obwohl es mein erstes Kind war und die Austreibungsphase sehr kurz (nur 3 Presswehen).
Aufgrund meiner Erfahrung würde ich eher davon abraten, nur wegen einer (evtl. sehr ungenauen!!) Gößen- und Gewichtsschätzung einen KS machen zu lassen!
Das mit der Perianalvenenthrombose ist natürlich eine andere Sache, und ich kann nicht beurteilen, ob in dem Fall ein KS besser ist...
LG
Mitglied inaktiv - 02.11.2009, 13:39