Liebe Frau Höfel,
ich hatte vor einem Jahr (im Alter 32J) meine erste SS, die in einer MA in der 11.Woche endete (ohne Blutung). Es folgte eine Ausschabung.
Drei Zyklen später hatte ich einen zweiten Abgang, es war die 5.-6. Woche (Blutungen über 12 Tage, ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich ss war, da ich zum Zeitpunkt der Periode Schmierblutungen hatte).
Nun (ich bin 33J) möchte ich erneut schwanger werden.
Mein Zyklus ist 28-31 Tage.
Mein Frauenarzt (Naturheilkundler) sagt, ich soll ganz normal weitermachen, und mir nichts denken, da FG sehr häufig sind. Er sagt, er möchte keine weiteren Untersuchungen vornehmen, da ich sonst das Gefühl bekomme, es wäre etas Ungewöhnliches, bei mir, dabei sei in Wahrheit alles ganz normal.
Nun zwei Fragen an Sie:
a) Sind Sie auch der Meinung, dass ich keine Hormonchecks oder Schilddrüsen- oder Gerinnungsuntersuchungen machen brauche? Oder sollte ich den Arzt wechseln? (Ich fühle mich eigentlich wohl bei ihm, will aber eine zweite Meinung einholen. Nicht, dass ich wieder eine FG habe, die man evtl vorher verhindern hätte können).
b) Eine Frau hat mir Weleda Bryophyllum empfohlen im Falle einer folgenden Schwangerschaft. Auf der Packungsbeilage steht aber nichts zur Schwangerschaft. Empfehlen Sie das Mittel? Wenn ja: Wofür ist es gut und wie ist es einzunehmen? (Und: Pulver 50% oder Tablettten?)
Danke!
MM
von
MinieMinie
am 15.03.2013, 16:32
Antwort auf:
Ist eine Untersuchungen nach 2 Fehlgeburten nötig?
Liebe MM,
jede 4. Schwangerschaft geht zugrunde! Ja, das ist viel, zeigt aber, dass unser Körper fähig ist, nicht intakte Schwangerschaften auszusortieren.
Nach 3 Fehlgeburten in Folge (sagt die Schulmedizin) soll man "checken". Allerdings wird auch dadurch nicht jede Fehlgeburt verhindert!
Bryophyllum ist okay - auch vor oder in der Frühschwangerschaft.
Bryophyllum ist eine pflanzliche, homöopathische Arznei aus der anthroposophisch orientierten Medizin. Der gängige Name dafür ist auch: Keimzumpe.
Es gibt sie in unterschiedlichen Potenzen.
Das ist diese Pflanze, deren reife Blüten, „weghüpfen“ wenn man sie an der einen Seite leicht drückt. Ich habe das als Kind immer getan. Was man sich von ihr als arzneiliche Information verspricht, ist die Fähigkeit, dieser „weggehüpften“ Keimlinge, sich dort einzunisten, wo sie gerade gelandet sind. Sie brauchen dafür überhaupt keine Hilfe, niemand muss sie einbuddeln oder pflegen. Sie nisten sich dort ein, wo sie gerade sind. Mit der Gabe von Bryophyllum soll diese spezielle Eigenschaft dieser Pflanze auf die Frucht übergehen.
In der anthroposophischen Klinik wird sie grundsätzlich bei Frühschwangeren eingesetzt (Herdecke hat dazu eine Studie gemacht). Man gibt sie im ersten Trimenon der Schwangerschaft, also bis zur vollendeten 12.Woche. Jeden Tag eine Messerspitze der Trituration (Pulver).
Aber sie hat auch noch weitere Eigenschaften.
Sie reguliert funktionelle Störungen und bringt rezidivierende (wiederkehrende) Entzündungen der Stoffwechselorgane zur Heilung. Sie bekämpft vorzeitige Wehen, in dem Falle wird sie auch in anderen Abschnitten der Schwangerschaft empfohlen.
Außerdem hilft sie vitaler Schwäche und Unruhe, wenn diese durch seelische Ausnahmezustände hervorgerufen wird. Das trifft auch auf seelisch bedingte Schlafstörungen zu.
Ihre Kraft hat drei Ansatzpunkte:
die Unterstützung der Einnistung im ersten Trimenon
seelische Hilfe bei Angst und Panik in der SS
Beruhigung bei vorzeitiger Wehentätigkeit.
Hier kann man sie ergänzend einsetzen, denn eine innere Beruhigung wird immer auch positiv auf die vorzeitige Wehentätigkeit einwirken. Auch ist es oft so, dass die üblichen Wehenhemmer arge Unruhezustände hervorrufen können. Hier bildet Bryophyllum eine wunderbare Ergänzung.
Besonders Frauen, die vielleicht schon eine oder mehrere Fehlgeburten hinter sich haben, gehen oftmals sehr ängstlich in eine Folgeschwangerschaft. Ihnen würde ich Bryophyllum ganz besonders ans Herz legen. Es unterstützt nicht nur die Einnistung, es hält auch die Psyche und eventuelle Schlafunregelmäßigkeiten prima in der Balance.
Hersteller: Weleda
Bitte 3 Messerspitzen pro Tag als Tritt.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 15.03.2013